Bühne | Show: Holiday on Ice – Showtime
»Holiday On Ice« hatte vor zwei Jahren 75-jähriges Jubiläum. Zu diesem wurde eine neue, besondere Show kreiert, welche die Zuschauer längst in ihren Bann gezogen hat.
»Showtime« zeigt die Highlights einer »eisigen« Erfolgsgeschichte.
ANNA NOAH bestaunt die einfallsreichen Kostüme.
Bunter Auftakt
»Showtime« erzählt die Geschichte der weltbekannten Eisshow vom Casting des ersten Eisläufers bis hin zur Welttournee. Dabei wird wie immer auf international erfahrene Eiskunstläufer sowie Gaststars gesetzt. Ungefähr 40 Eiskunstläufer, Artisten und Musiker lassen den Zuschauer die Erfolgsgeschichte von »Holiday on Ice« über die Jahrzehnte lebendig werden.
Der Auftakt der Show bietet gewohnt bunte Unterhaltung. Das Publikum wohnt einer Geburtstagsfeier bei. Nach dem ganzen Trubel bleibt ein Mann zurück, der sich später als erster Produzent von »Holiday on Ice« herausstellt. Er betrachtet alte Fotos aus der Show, die unter Verwendung neuester Technik auf einen Gaze-Vorhang projiziert werden.
Die Zuschauer werden gedanklich zurück ins Jahr 1943 katapultiert, in dem »Holiday on Ice« – ursprünglich als reine Hotelshow – kreiert wurde. So geht es szenenreich durch zahlreiche Orte und Jahrzehnte.
Neben den großen Auftritten kommen aber auch die Geschichten hinter den Kulissen nicht zu kurz. Zum Beispiel bei der Liebesgeschichte zwischen dem Produzent und einer seiner Eisläuferinnen.
Visuelle Weltreise
Neben der größten LED-Wand, die es je bei einer Livetournee gab, wird die Weltreise durch einen überdimensionalen Globus mit einem Durchmesser von fünf Metern visualisiert, auf dem der Produzent »um die Welt« läuft.
Sogar eine nachgebaute Dampflok kommt zum Einsatz, sie fährt direkt auf die Bühne, während der LED-Screen einen Bahnhof zeigt – somit ist die Illusion perfekt. Selbst die Fenster des Zuges hat man als Projektionsfläche genutzt.
Neben all dem gibt es Eiskunst-Choreografien mit Bungeeseilen, Teile der Eisfläche werden in einem Szenenbild in Flammen gesetzt und – herausragend – zwei Künstler bieten auf einem Trapez oberhalb der Eisfläche Akrobatik dar, bei der dem Publikum der Atem stockt.
Regisseur Kim Gavin weiß, wie man erfolgreiche Produktionen schafft.
Ein Großteil der optisch gelungenen Gesamtwirkung ist den wunderbaren Kostümen geschuldet. Bereits im letzten Jahr, als »Atlantis« unterging, konnte das Kostümdesign mehr als überzeugen. In diesem Jahr sind ebenfalls 300 aufwendige Kostüme geschaffen worden, um den Geburtstag von »Holiday on Ice« gebührend-farbenprächtig zu feiern.
Gaststars Sarah Lombardi & Joti Polizoakis
Wie schon im vergangenen Jahr treten an ausgewählten Terminen Gaststars auf. Zum Beispiel die Paarlauf-Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot.
Im Berliner Tempodrom liefen Sarah Lombardi und Joti Polizoakis erst ihre Gewinnerkür aus »Dancing on Ice«, danach zeigten sie den Zuschauern eine neue Performance.
Vor der ausverkauften Arena und dem jubelnden Publikum bewies das Multitalent Lombardi, bekannt aus der 8. Staffel DSDS, wo sie den zweiten Platz gewann, gemeinsam mit ihrem Eislaufpartner und besten Freund Joti Polizoakis ihre große Leidenschaft für den Eiskunstlauf.
Nach dem Finale bedankt sich Sarah Lombardi bei »Holiday on Ice« für diese außergewöhnliche Chance, ihre neu gewonnene Showfamilie und das einzigartige Publikum. Außerdem bei Joti für seine Freundschaft. »Es war eine wunderschöne Zeit, eine großartige Erfahrung und ein einzigartiges Erlebnis, welches ich für immer in meinem Herzen trage.«
Dem stimmte Joti Polizoakis zu: »Ich persönlich bin so stolz auf Sarah und auf das, was wir als Team erreicht haben und wünsche mir schon jetzt ein Comeback.«
Zum Abschluss gab es noch ein gemeinsames Foto mit Sarah, Joti, den Hauptläufern von »Showtime« sowie dem Publikum.
Szenen voller Magie
Das Ensemble von »Holiday on Ice« schafft es, eine gewisse Magie zu kreieren. Die dargestellten Szenen bekommen durch die Läufer mit ihrer Körperbeherrschung trotz opulenter Kostüme, oftmals aufs i-Tüpfelchen passender Bewegungen, Leidenschaft und Freude zu dem, was sie tun, ein magisches Flair. Besonders hervorzuheben ist zum Schluss noch die Szene mit der Fächerchoreographie, die moderne Musik mit asiatischer Ästhetik vereint.
Herausgekommen ist eine abwechslungsreiche und sehenswerte Show mit reichlich Wow-Effekt, von der sogar Eiskunstlauf-Muffel mitgerissen werden dürften.
»Showtime« bietet somit nicht nur eine Mischung aus Weltklasse-Eiskunstlauf und filmreifer Artistik, sondern auch hochmoderne Bühnentechnik kombiniert mit fantasievollen Kostümdesigns.
Dies erklärt auch, warum die Shows in der Regel ausverkauft sind.
| ANNA NOAH
| FOTOS: Holiday on Ice
Showangaben
Showtime (Holiday on Ice)
Läufer:
Colin Grafton, Theron James, Forrest McKinnon
Tippy Packard, Alexey Rogonov, Alina Ustimkina
Madison Vinci u.v.a.
Regie: Kim Gavin
Choreografie: Robin Cousins
Bühne: Misty Buckley
Kostüme: Micheal Sharp
Gaststars: Sarah Lombardi & Joti Polizoakis