Roman | Robert Harris: Königsmörder
Am 30. Januar 1649 wurde König Karl I. aus dem Hause Stuart, nachdem er am Ende eines siebentägigen Prozesses zum Tode verurteilt worden war, in London öffentlich enthauptet. 59 Mitglieder des über ihn zu Gericht sitzenden High Court of Justice unterzeichneten das Urteil. Mit der Hinrichtung des 48-jährigen begann für England eine elf Jahre andauernde republikanische Phase, ehe Karls Sohn Karl II. 1860 die Monarchie restaurierte. In der Folgezeit blies man zur Jagd auf die 59 »Königsmörder«. Zwei von ihnen, Edward Whalley und William Goffe, hatten sich über den Atlantik nach Neuengland abgesetzt. Ihrem Schicksal spürt in einer raffinierten Mischung aus Geschichte und Fiktion der neue Roman von Robert Harris nach. Von DIETMAR JACOBSEN