Menschen | Zum 90. Geburtstag des Schriftstellers Georges-Arthur Goldschmidt am 2. Mai »Ich wollte zeigen, was ich der Literatur an Freiheit, Selbständigkeit und an Lebensabenteuern verdanke«, hatte Georges-Arthur Goldschmidt vor zehn Jahren über seinen gerade erschienenen Essayband ›Die Faust im Mund‹ erklärt, in dem er sich intensiv mit Kafka (einem seiner Briefe ist auch der Buchtitel entlehnt), Eichendorff, den Grimmschen Märchen und mit seinem eigenen literarischen Selbstverständnis auseinandersetzt. Ein Porträt von PETER MOHR
Roman | Peter Stamm: Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt »Schreib eine Geschichte über mich«, lautete der zentrale Satz in Peter Stamms 1998 erschienenem und später verfilmtem Debütroman ›Agnes‹ (1998). Seitdem hat sich der 55-jährige Schweizer Autor immer wieder auf experimentelle Grenzgänge begeben und ein reizvolles Spiel mit der Meta-Literatur inszeniert. Spätestens mit seinem mehr als 100 000mal verkauften Roman ›An einem Tag wie diesem‹ (2006) hat sich Stamm in der ersten Reihe der deutschsprachigen Gegenwartsautoren etabliert. PETER MOHR hat seinen neuen Roman ›Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt‹ gelesen.
Roman | Norbert Gstrein: Die kommenden Jahre Der 57-jährige österreichische Schriftsteller Norbert Gstrein ist bekannt dafür, dass er keinen großen Bogen um brisante Themen macht. Nach dem Balkankrieg (›Das Handwerk des Tötens‹) und einer gegen Suhrkamp-Chefin Ulla Berkéwicz gerichteten Roman-Persiflage (›Die ganze Wahrheit‹) hatte er sich zuletzt in seinem Roman ›In der freien Welt‹ (2016) mit dem Nahostkonflikt auseinander gesetzt. Jetzt ist Norbert Gstreins neuer Roman ›Die kommenden Jahre‹ erschienen. Von PETER MOHR
Menschen | Zum Tod des oscar-gekrönten Regisseurs Milos Forman »Ich finde es schrecklich, wenn Regisseure denken, sie würden etwas wahnsinnig Wichtiges kreieren. Hey, Leute, es ist nur ein Film! Macht euch locker!«, hatte Milos Forman vor zehn Jahren in einem FAZ-Interview erklärt. Seine bewegte Vita war prägend für sein künstlerisches Schaffen. Der Oscar©-gekrönte Regisseur machte keinen Hehl daraus, dass sein Lebenslauf und sein künstlerischer Erfolg in ursächlichem Zusammenhang stehen. Ein Porträt von PETER MOHR.
Menschen | Zum 80. Geburtstag von Hansjörg Schneider Er liest gern Chandler, Simenon und Dürrenmatt und gehört selbst zu den meistgelesenen deutschsprachigen Kriminalschriftstellern. Die Rede ist vom Schweizer Hansjörg Schneider, der mit dem Aargauer und dem Basler Literaturpreis, später mit einem Preis der Schweizer Schillerstiftung für sein Gesamtwerk und 2005 mit dem Friedrich-Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Kriminalroman ausgezeichnet wurde. Ein Porträt von PETER MOHR
Roman | Wilhelm Genazino: Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze Wilhelm Genazino, der am 22.01.2018 seinen 75. Geburtstag feierte, spricht im Rückblick über seine Schriftstellerlaufbahn von »einem konventionellen, langsamen bürgerlichen Aufstieg«. 2001 hatte Marcel Reich-Ranicki im Literarischen Quartett des ZDF die Werke des gebürtigen Mannheimes hochgelobt, drei Jahre später gab es den öffentlichen Ritterschlag durch die Verleihung des Georg-Büchner-Preises.Von PETER MOHR
Menschen | Zum 70. Geburtstag des Erfolgsschriftstellers Martin Suter am 29. Februar »Ich versuche jedes Mal ein Buch zu schreiben, das mir gut gefällt. Damit bin ich immer gut gefahren, weil ich offenbar selbst einen populären Geschmack habe.« So hat der Schweizer Bestsellerautor Martin Suter sein Erfolgsrezept und seinen späten literarischen Triumphzug zu erklären versucht. »Meine Bücher haben keine absichtliche Botschaft. Ich suche Geschichten, und die suchen sich ihre Themen. Und nicht umgekehrt«, so Suter weiter. Ein Porträt des Autors zu seinem 70 Geburtstag von PETER MOHR
Kurzprosa | Helga Schütz: Die Kirschendiebin Helga Schütz, die Anfang Oktober ihren 80. Geburtstag feierte, hat sich seit Jahr und Tag als poetische Dokumentaristin des ostdeutschen Alltags einen Namen gemacht. Äußerst subtil hat sie in ihren Romanen (angefangen mit ›In Annas Namen‹, 1986) darüber hinaus ihre eigene Biografie eingeflochten. An dieser bewährten Konzeption hat die in Niederschlesien geborene und später in der DDR lebende Autorin auch in ihrem aktuellen Erzählwerk ›Die Kirschendiebin‹ festgehalten. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 75. Geburtstag von Georg-Büchner-Preisträger Friedrich Christian Delius am 13.2. Mit zunehmendem Alter scheint der künstlerische Blick immer weiter zurückzuschweifen. Eine Sekretärin aus den 1960er Jahren stand im Mittelpunkt von Friedrich Christian Delius‘ letztem Roman ›Die Liebesgeschichtenerzählerin‹ (2016). Seine neue, in der nächsten Woche erscheinende stark autobiografische Erzählung ›Die Zukunft der Schönheit‹ ist in der gleichen Zeit angesiedelt und erzählt von einem jungen Mann aus der hessischen Provinz und dessen musikalischem Erweckungserlebnis in einem New Yorker Jazzclub. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 100. Geburtstag des Erfolgsautors, Malers und Kunstsammlers Lothar-Günther Buchheim am 6. Februar »Er ist streitbar und kämpferisch, naiv und gerissen, sensibel und verletzlich. Er ist widerborstig und zärtlich, mutig und scheu. Er hasst Schmeicheleien und ist doch voller Sehnsucht nach Liebe.« So charakterisierte Günter Rohrbach, Produzent der ›Boot‹-Verfilmung, in den 1980er Jahren in einer Rede den Erfolgsautor und Kunstsammler Lothar-Günther Buchheim. Er war Bestsellerautor, Maler und einer der profiliertesten Kunstsammler. Von PETER MOHR