Roman | Daniel Goetsch: Ein Niemand Obwohl der 48-jährige Autor Daniel Goetsch schon einige Romane, Hörspiele und Dramen veröffentlicht hat, gilt er in der Literaturszene noch als weitgehend unbeschriebenes Blatt. Das kann sich nun nach seinem gleichermaßen raffinierten wie verstörenden Roman Ein Niemand schlagartig ändern. Eine Rezension von PETER MOHR
Menschen | Zum Tode des Schriftstellers Michel Butor »Das Schreiben hat für mein geistiges Ich die gleiche Funktion wie die Wirbelsäule für meinen Körper«, erklärte einst Michel Butor, dessen Name fast immer in einem Atemzug mit Nathalie Sarraute und Alain Robbe-Grillet genannt und beinahe als Synonym für den »nouveau roman« gebraucht wird. Was Butor von den genannten künstlerischen Weggefährten unterscheidet, ist die Tatsache, dass er sich auch als Theoretiker einen großen Namen gemacht hat und der Universität Genf, wo er 15 Jahre Linguistik lehrte, zu hohem Ansehen verhalf. von PETER MOHR
Roman | Juan Gabriel Vásquez: Die Reputation Obwohl ihn Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa hochgelobt hat und seine Romane schon in 16 Sprachen übersetzt worden sind, ist der kolumbianische Schriftsteller Juan Gabriel Vásquez hierzulande noch weitestgehend unbekannt. Im Mittelpunkt seines neuen Romans ›Die Reputation‹ steht ein bekannter Karikaturist, der das politisch-gesellschaftliche Leben mit spitzer Feder mutig begleitet und sich nicht scheut, brisante Themen aufzugreifen. Von PETER MOHR
Roman | Hansjörg Schertenleib: Jawaka Der abwechselnd in Irland und im Kanton Aargau lebende Schriftsteller Hansjörg Schertenleib hat sich auf völlig neues literarisches Terrain begeben. Der 58-jährige Autor, der zuletzt die von der Kritik hoch gelobten, dem Realismus verpflichteten und in der Gegenwart angesiedelten Romane ›Das Regenorchester‹ (2008), ›Cowboysommer‹ (2010) und ›Wald aus Glas‹ (2012) vorgelegt hatte, gehört zu den renommiertesten Stimmen der Schweizer Gegenwartsliteratur. Nun schickt uns Schertenleib auf ziemlich abenteuerliche Weise in die Zukunft: »Beim Schreiben merkte ich, dass mir die Welt, die ich da entwickelt hatte, viel besser gefällt als die Gegenwart.« – PETER MOHR hat seinen
Roman | André Heller: Das Buch vom Süden »Es ist die Geschichte eines Menschen auf der Suche nach der angstlosesten Form seiner selbst.« Mit diesen Worten hat André Heller kürzlich seinen eigenen Roman Das Buch vom Süden, das soeben im Wiener Zsolnay erschienen ist, beschrieben. Mit nun fast 70 Jahren hat der Wiener Universalkünstler (Chansonnier, Theatermacher, Gartenkünstler, Entertainer und Feuerwerker) nach den Erzählungen Schlamassel (1993) und Wie ich lernte, bei mir selbst zu sein (2008) ein stark autobiografisches Sehnsuchtsbuch vorgelegt, eine pathetische Hymne auf das Unkonventionelle. Gelesen von PETER MOHR
Menschen | Zum Tod des Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel »Nie werde ich diese Nacht vergessen. Nie werde ich diesen Rauch vergessen. Nie werde ich die Flammen vergessen, die meinen Glauben für immer verzehrten«, schrieb der jüdische Schriftsteller Elie Wiesel in seinem 1958 erschienenen, gleichermaßen beklemmenden wie aufklärenden Erinnerungsband ›Die Nacht‹. Der französische Literatur-Nobelpreisträger Francois Mauriac hatte Wiesel in Paris den Impuls zur Niederschrift gegeben. Von PETER MOHR.
Roman | Milena Busquets: Auch das wird vergehen »Mein Platz auf der Welt war in deinem Blick, und der schien mir so unstrittig und beständig, dass ich mir nie die Mühe machte, herauszufinden, wie er beschaffen war«, resümiert die Ich-Erzählerin Blanca das Verhältnis zu ihrer gerade verstorbenen Mutter. Mit der Beerdigung beginnt die spanische Autorin Milena Busquets ihren Romanerstling Auch das wird vergehen, der in ihrer Heimat lange Zeit ganz vorne in den Bestsellerlisten rangierte. Von PETER MOHR
Menschen | Hermann Kant zum 90. Geburtstag Der Schriftsteller Hermann Kant feiert heute, am 14. Juni, seinen 90. Geburtstag. PETER MOHR gratuliert.
Menschen | Monika Maron zum 75. Geburtstag Zum 75. Geburtstag von Monika Maron (am 3. Juni) erscheint der Band Krähengekrächz. PETER MOHR gratuliert der Schriftstellerin.
Roman | Maxim Biller: Biografie Maxim Billers opulentes Epos Biografie in einer Rezension von PETER MOHR