Wer solide Qualität sucht, sollte sich diese CD von Nancy Wilson nicht entgehen lassen. Sie ist genau das Richtige für die kalten Winterabende, die bevorstehen. Von THOMAS ROTHSCHILD
Nancy Wilson gehört zur alten Garde der Jazzsängerinnen aus der Epoche des Swing. Aber sie singt heute noch wie eine Junge. Der Titel ihrer neuen CD, R.S.V.P., bittet nicht, wie die französische Abkürzung suggeriert, um Antwort, sondern steht für »Rare Songs, Very Personal«.
Die »seltenen Lieder«, unter denen langsame Balladen überwiegen, stammen unter anderem von Duke Ellington und Irving Berlin, aber auch von weniger bekannten Komponisten. Nancy Wilson kostet jeden Ton aus, malt mit ihrer Stimme musikalische Gemälde von betörender Schönheit.
Man höre sich nur ihre Version von Goodbye an. Unterstützt wird die Sängerin von kleineren und größeren Ensembles, vorbildlichen Arrangements und solchen Solisten wie den Saxophonisten Phil Woods, dem Mundharmonikavirtuosen Toots Thielemans, dem Klarinettisten Paquito D’Rivera, dem Vibraphonisten Gary Burton, dem Pianisten George Shearing und – ein besonderer Leckerbissen – dem Gitarristen Joe Negri.
Titelangaben
Nancy Wilson: R.S.V.P. MCG Jazz MCGJ 1013
(Vertrieb: in-akustik)