/

Gut oder böse? – Adams Äpfel

Bühne | Theater marotte: Adams Äpfel

Religion, Moral, Resozialisierung, Alkoholsucht, Tränen, Schusswaffen - und Apfelkuchen. All das kommt in der zynisch, bissig-bösen schwarzen Komödie ›Adams Äpfel‹ im marotte Figurentheater beim Besuch dort zusammen. Sebastian Kreutz, der seit 2007 Dauergast bei der marotte und schon in zahlreichen Inszenierungen am Badischen Staatstheater zu sehen war, spielt mit Dynamik, pointiert und bissig, sodass das Publikum sich an manchen Stellen schier nicht vor Lachen einkriegt. Von JENNIFER WARZECHA

///

Geschichte im Spiel: Wie digitale Regeln unsere Vergangenheit formen

Digitalspielkultur | Interview mit Damien Ney über historische Modelle, Game Studies und die Macht der Spielmechaniken

Wie beeinflussen Regeln, Systeme und Mechaniken historisierender Games unser Bild von Geschichte? Public-History-Experte Damien Ney spricht mit RUDOLF THOMAS INDERST über die Entstehung seiner Studie, zentrale theoretische Modelle und die Herausforderungen einer noch jungen Forschungsrichtung.

/

Märchen, in denen alle Platz haben

Kinderbuch | Shari und André Dietz: Maris Märchen

Manche kennen Mari vielleicht. In dem Bilderbuch ›Ich bin Mari‹ haben ihre Eltern ihre Tochter, die nicht richtig sprechen kann, selbst zu Wort kommen lassen. Und jetzt gibt es quasi eine Fortsetzung: Mari entführt uns in eine ganz besondere Märchenwelt. Von ANDREA WANNER

/

Literarische Kammermusik

Kurzprosa | Peter Stamm: Auf ganz dünnem Eis

»Das Tragische gefällt mir, weil es mehr Nähe ermöglicht als das Komische, es ist viel gegenwärtiger«, hat der Schweizer Autor Peter Stamm vor einigen Jahren in einem Interview mit dem Zürcher Tages-Anzeiger erklärt. Der 62-jährige Stamm hatte zuletzt in seinem Roman In einer dunkelblauen Stunde (2023) von einem gescheiterten Filmprojekt, einer verlorenen Jugendliebe und den Geheimnissen des schriftstellerischen Schaffens erzählt. Sein Roman Agnes wurde 2016 von Johannes Schmid unter demselben Namen verfilmt. Beruhend auf der Kurzgeschichte »Der Lauf der Dinge« war 2019 der Spielfilm Was wir wollten« von Ulrike Kofler entstanden. Über mangelnden Erfolg und fehlende öffentliche Anerkennung kann sich der in Winterthur lebende Autor wahrlich nicht beklagen. Von PETER MOHR