Im dreißigsten Jubiläumsjahr steht in der FabrikGalerie der LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG der nächste Höhepunkt der Reihe ›Art After Work‹ bevor: Am 6. August 2025 um 17 Uhr öffnet die vierte Ausstellung des Jahres. Die renommierte Berliner Künstlerin Sabine Dehnel präsentiert unter dem Titel ›Wie gemalt‹ einen Einblick in ihr kreatives Schaffen mit Werken aus den Serien ›Vasen‹ und ›Stars‹.

Die künstlerische Laufbahn der heute in Berlin lebenden und arbeitenden Künstlerin ist geprägt von zahlreichen Auszeichnungen und internationalen Stipendien. Bereits im Jahr 2002 erhielt sie den SCA-Art-Preis in Wien und Mannheim, 2005 den Förderpreis des Weldekunstpreises für Fotografie. Bedeutende Stipendien führten sie nach Mallorca, auf die Nordseeinsel Föhr und in das französische Pougues-les-Eaux.
Dehnels Werk bewegt sich konzeptuell zwischen den Medien und entwickelt dabei eine einzigartige Bildsprache. Ausgehend von fotografischen Vorlagen – oft Urlaubsschnappschüsse aus ihrer Kindheit – entstehen zunächst Gemälde, die anschließend in aufwendigen Inszenierungen wieder in die Fotografie zurückgeführt werden. »Jede Ähnlichkeit ist frei erfunden«, so der programmatische Titel einer ihrer Werkgruppen, der das zentrale Anliegen der Künstlerin verdeutlicht: Es geht nicht um realistische Nachahmung, sondern um Fiktion.
In der Serie ›Vasen‹ untersucht Dehnel die Beziehung zwischen menschlichem Körper und Ornament. Als Ausgangspunkt dienen Vintage-Badeanzüge der 1970er Jahre, deren florale Muster sie als Malerei auf die Haut ihrer Modelle überträgt. »Ich wollte eigentlich nie etwas anderes als Menschen malen«, erklärt die Künstlerin diesen konzeptuellen Ansatz. Die Arbeiten thematisieren dabei nicht nur nostalgische Erinnerungen, sondern hinterfragen grundsätzlich, welche Muster sich in unsere Körper und unser Bewusstsein einschreiben.
Die Serie ›Stars‹ führt diese Reflexion über Identität und menschliches Bewusstsein weiter. Personen unterschiedlichen Alters und verschiedener Ethnien sind mit Theaterschminke bemalt und halten vor der Körpermitte jeweils einen Fotoabzug ihrer eigenen Augen. Dehnel bezieht sich dabei auf neurowissenschaftliche Erkenntnisse über das »Bauchhirn« und schafft abstrakte, aquarellartig anmutende Aufnahmen durch mehrfache Abfotografierung der Augendetails.
Dehnels Arbeiten befinden sich in bedeutenden Sammlungen wie dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden, der Columbus Art Foundation in Ravensburg oder dem Statens Museum for Kunst in Kopenhagen. Ihre internationale Präsenz dokumentieren Einzelausstellungen von Los Angeles bis Paris, von Kopenhagen bis Albuquerque. 2011 war sie Gründungsmitglied der LSD Galerie in Berlin, wo sie bis 2014 als Gesellschafterin aktiv war.
Die LAUDA FabrikGalerie bietet mit der Ausstellung ›Wie gemalt‹ die Gelegenheit, das vielschichtige Œuvre einer der interessantesten deutschen Künstlerinnen ihrer Generation kennenzulernen. Dehnels konzeptuelle Arbeitsweise verbindet kunsthistorische Reflexion mit zeitgenössischen Fragestellungen zu Identität, Erinnerung und medialer Konstruktion von Wirklichkeit.
| MARC PESCHKE
| Abildungen der Werke: © Sabine Dehnel
Die feierliche Eröffnung der Ausstellung ist öffentlich zugänglich. Die Veranstalter freuen sich auf zahlreiche kunstinteressierte Gäste.
Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Teilnehmenden aus organisatorischen Gründen begrenzt ist. Daher bitten die Veranstalter um eine vorherige Anmeldung (z. B. unter info@lauda.de und danken für Ihr Verständnis.
Titelangaben
Sabine Dehnel: Wie gemalt
06. August bis 23. September 2025
Lauda Fabrikgalerie
Laudaplatz 1
97922 Lauda-Königshofen