Musik | Motown Classics
The Motown-Family – Soul went Disco, Disco, Disco…styled and hyped – 24 Hour Hitsville U.S.A. , Motor City goes Rap Von TINA KAROLINA STAUNER
Diesen Artikel widme ich Berry Gordy, der in den 1970er Jahren mit seinen Songs bei mir auftauchte. Motown war in deutschen Großstadt-Plattenläden, Motown war in deutschen Kleinstadt-Jukeboxen, Motown war in deutschen Dorf-Discos. Motown war immer und überall. Motown, das nördliche Pendant zum südlichen Stax. 1959: Die ›Tamla Record Company‹ wird in der Auto-Stadt Detroit gegründet. Und wird später als Tamla-Motown bekannt.
Motown, zusammengesetzt aus den Worten »motor« und »town«, ein Soul-Label mit Pop- und R’n’B-Touch, wie ich es in den 70ern erstmals in Deutschland hörte. Zeitlich war das nach der sogenannten klassischen Periode des Labels. Ab 1998 kollaborierte der Tamla-Motown-Konzern dann mit den Firmen MCA, PolyGram, Seagram, Vivendi und Universal. Es gab in der Label-Geschichte auch zahlreiche Sub-Labels.
Von Soul bis Disco
Erster Erfolg von Berry Gordy und Tamla ist ›Shop Around‹ der Miracles am 20.09.1960 als Rang 1 der R&B-Charts. 20 Jahre nachdem Berry Gordy, einst Arbeiter, Boxer und Jazz-Spezialist, in den 1960er Jahren mit Jacky Wilson begonnen hatte Songs des Northern Soul zu schreiben, waren diese Hits immer noch international bekannt. The Miracles sind The Matadors. Und Smokey Robinson Vizepräsident der Firma. Frühe Songs, im United Sound Studio aufgenommen, stammen von Marv Johnsons, Mable John, Mary Wells und Barrett Strong.
Namhafte Motownkünstler sind The Supremes mit Diana Ross, Little Stevie Wonder, The Temptations, The Marvelettes, Marvin Gaye, Four Tops. »Mowest«, die Filiale in Hollywood wird eröffnet. Mit The Jackson Five beginnt Michael Jackson seine Karriere.
Unter Vertrag sind Lionel Richie, The Commodores, Teena Marie, MichaelMcDonald. Motown gleitet stark auf Disco-Niveau. Nach dem Jahr 2000 sind Erykah Badu, Damian und Stephen Marley wichtig für das Label. Just to name a few. Neben mainstream-compatiblem Disco-Soul ist nun auch eckiger und kantiger Reaggae und Rap im Programm.
Motown und Lifesyle
»Marvin, he was a friend of mine / And he ould sing a song…/…Gonna be some sweet sounds…«
(Commodores)
Motown soll großspurig von Adligen als Musiker gesprochen haben Es ging wohl auch darum. das Image von R ’n‘ B aufzupolieren. Nicht nur mit Feinschliff vor den Auftritten. Wöchentliche Besprechungen waren einberaumt zur Qualitätskontrolle. Den Erfolg einiger Motown-Jahre kann man Songschreibern wie Brian Holland, Lamont Dozier und Eddie Holland zuschreiben.
Andere wichtige Produzenten und Texter der Motowns Hitsville-Studios waren die Teams Norman Whitfield & Barrett Strong, Nickolas Ashford & Valerie Simpson und die Label-Musiker Smokey Robinson, Marvin Gaye, Stevie Wonder und Label-Boss Berry Gordy. Die Studio-Band nannte sich The Funk Brothers. Ein Dokumentarfilm ›Standing in the Shadows of Motown‹ präsentiert die Band-Geschichte. Die Hit-Maschine Motown schien immer bestens zu funktionieren mit seiner Label-Band, seinen Produzenten und Komponisten-/Autoren-Teams und den Musikern und Sängern.
Basis für die melodisch zauberhaften Motown-Hooks waren catchy Bass-Lines und groovende Drum-Drives. Es hieß: »Wir brauchten keine Noten, denn wir wussten, wie der Groove entstand«. Typisch für den Motown-Sound waren Saxophon-Breaks. Overdubbing, Mehrfachinstrumentierung, String- und Brass-Sections, Disco-Percussions und schrille überdrehte weibliche Backing-Vocals waren üblich. »Crystal Bling & Motown Sing«…
»…Towards the end of sixties the Motown sound became more polished and heavily orchestrated. To me, the true Motown sound consisted of a driving bass and drum beat, a dominant tambourine and a beefy baritone sax break. Although my interest in Motown was on the wane, one or two records still caught my interest, for instance – ›My Cherie Amour‹ by Stevie Wonder and ›It’s a Shame‹ by the Spinners…« (Roger Smith)
Motown im Rap-Flow
»…Take my shoes and walk a mile…«
(Migos)
Der aktuelle Sound von Motown ist Rap und Hip-Hop, Reaggae, Pop mit Bezügen zu den Roots des R ’n‘ B und Soul. Neue Namen zum Weitergeben sind Kem, Dylan Hyde, Migos. Migos kommt aus Atlanta. Das Trio nennt sich Offset, Quavo und Takeoff. Ihr Sound ist entstanden aus Trap, dem düsteren Südstaaten-Hip-Hop. Die Lyrics sind Ego-Trippin‘ in Rap-Realness und in Rap-Fronten. Akklimatisierungsbedürftig für andere Generationen und Kulturkreise. Leicht befremdlich wirkend, wie und was im Jargon von Rap-Crews erzählt wird. Und eigentlich altbekanntes Jamming. Aktuell ist ›Walk It Talk It‹ (ft. Drake) auf ›Culture II‹ von Migos. Die 2013 mit ›Versace‹ ihre Debüt-Single herausbrachten. Trap-Pop und Vibes. Motown heute.
Titelangaben
Migos: Versace
Motown
Motown Classics Gold
(Motown / Universal Music, 2005)
Quality Control: Control the Streets Vol. 1
(Quality Control Music / Motown / Univeral, 2017)
Migos: Culture II
(Motown / Quality Control Music / Capitol Records., 2018)