Musik | Shity Beatles
Und jetzt bitte ordentlich die Hüften schwingen – der Sound der 50er und 60er ist niemals out! Bei den ›Shity Beatles‹ aus Lüneburg steht kein Zeh still. Von MONA KAMPE
Hier ein Solo, da ein Song, dort ein Spruch – es wird nicht nur gesungen, sondern auch in die Saiten gehauen und ordentlich gescherzt. Das Publikum schwingt mit und lässt die Hüften wackeln. Und das nicht nur die Mittsechziger, sondern auch junge Studenten.
Der Sound der 50er und 60er ist niemals aus der Mode, denn zu keinem anderen lässt es sich so gut die Zehen trainieren. Die Shity Beatles bringen den Elvis-Flair zurück nach Lüneburg – am liebsten in ihrem Stammlokal, dem ›Café Klatsch‹.
Hier sind sie alte Hasen und kennen ihr Publikum – da darf es auch ruhig lockerer zugehen und einmal ein Bierchen gezischt werden. Im Gepäck hat die sechsköpfige Rock ’n‘ Roll-Band nicht nur Cover-Songs bekannte Künstler wie Chuck Berry, Elvis Presley, Eddy Cochran, Buddy Holly, Jonny Cash, CCR und Status Quo, sondern auch gute Laune, eine rothaarige Rockröhre als Leadsängerin, geballte Drums und Bässe.
Das Publikum feiert die sympathischen Langhaarkünstler mit Hut, Hemd und Krawatte, mit Tanzeinlagen, Applaus und imitierten Riffs. Die Band ist mittendrin, nah an den Fans und sich für keinen Scherz zu schade. Auch Headbangen gehört zum Repertoire.
»Es macht unglaublich Spaß auf der Bühne zu stehen«
Die Motivation der seit über 15 Jahren bestehenden Musiker ist einfach: »Es macht unglaublich Spaß auf der Bühne zu stehen, egal ob vor 50 Leuten im ›Café Klatsch‹ oder vor 1.000 auf einem Stadtfest«, so Bassist Marc Albers, der als einziges Mitglied kurze Haare hat. Die Texte schreibt die Band nicht selbst, aber die Cover werden sorgfältig ausgewählt – nach Passfähigkeit zum Programm, nach Rock ’n‘ Roll-Sound der 50er und 60er und nach eigenen Vorlieben.
Der ungewöhnliche, kreative und lustige Bandname entstand auf einem Motorradtreffen. Gerne würden die Rocker auch einmal gemeinsam vor einem großen Publikum wie 20.000 Menschen auftreten.
Das besondere an den »Shitys« ist nicht nur, dass sie den Elvis-Flair wieder aufleben lassen und nachdenkliche mit rockigen Nummern mischen, sondern ihre besondere Verbindung. »Wir sind eine Band, die aus Freunden besteht. Wir treffen uns nebenbei und unsere Frauen sind auch befreundet. Ich glaube, man merkt uns das an. Gecastete Bands oder wenn es nur ums Geld geht und die Bandmitglieder sich nur für die Musik treffen, wirken anders auf der Bühne. Wir sind Familie!«
Das Publikum stimmt dem sicher zu und kommt gerne vorbei, um mit ihnen einen Abend over Lüneburg zu rock ’n‘ rollen.
| MONA KAMPE
| Abb: Shity Beatles
Bandinfo
| Shity Beatles