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Zurück zu den Ursprüngen

Digitales | Games: Battlefield V

Mit ›Battlefield V‹ wagt sich das schwedische Entwicklerstudio DICE in die Epoche zurück, in der mit ›Battlefield 1942‹ alles begonnen hat: den Zweiten Weltkrieg. Von vielen als simples Grafik-Update verschrien, muss der jüngste Serienableger in unserem Test beweisen, dass er sich vom direkten Vorgänger ›Battlefield 1‹ absetzen kann. Wie gut das klappt, weiß SEBASTIAN BLUME.

Technisch eine Wucht

Games: Battlefield V›Battlefield V‹ präsentiert sich geradezu von seiner Schokoladenseite. Während wir uns vor zwei Jahren noch durch die schönsten Schützengräben der Serie gekämpft haben, setzt Dice dieses Jahr noch eine ganze Schippe drauf. Egal ob in den Wüsten Afrikas oder den verschneiten Bergen Norwegens, grafisch ist BFV eine Pracht. Knackige Texturen und prächtige Effekte erzeugen ein bildhübsches Panorama. Auch die Soldaten und der umfangreiche Fuhrpark überzeugen durch viele Details und aufwendige Animationen. So kommt eine unerreichte Schlachtfeldstimmung auf. Flugzeuge geraten ins Trudeln und zerschellen in atemberaubenden Explosionen an den Felsen, Rauchgranaten vernebeln uns die Sicht. Es gibt immer etwas zu entdecken.

Auch an der Zerstörbarkeit des Schlachtfeldes hat DICE fleißig geschraubt. Zwar fällt diese stellenweise etwas konservativer aus, um die Kartenbalance zu gewährleisten, dafür ist sie an den wesentlichen Stellen nun detaillierter als in allen Vorgängern. Und das sieht dann grandios aus. Zerstören wir etwa das Dach einer Scheune, rieselt der Schutt atmosphärisch herunter. Rammen wir mit einem Panzer ein verschneites Haus, rutscht der Schnee von den Ziegeln. Es sind besonders diese Details, die BFV zu dem Grafik-Brett machen, das es ist.

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Auch beim Sound gibt sich DICE keine Blöße und überzeugt mit kräftigen Waffensounds und Explosionen. Die Motoren der Kriegsmaschinerie dröhnen uns schon aus großer Entfernung entgegen. Wer ›Battlefield V‹ mit seinen Kopfhörern spielt, wird dank der tollen Vertonung ein gutes Gefühl für seine Umgebung bekommen und lernen, seinen Feind präzise zu orten. Hierbei helfen auch die vielen One-Liner der Soldaten, die beinahe jede Aktion im Spiel kommentieren. Das wirkt manchmal ein wenig komisch, trägt aber sehr zur Atmosphäre bei.

In Sachen Präsentation kann BFV also der Tradition gemäß überzeugen. Aber mal ehrlich: hat das jemand bezweifelt?

Charaktere ohne Charakter

Auch in der Einzelspieler Kampagne bleibt DICE der Tradition der Hauptserie treu. Diese konnten seit BF3 nicht so wirklich den großen Wurf landen. Deshalb will ich mich auch nicht allzu lange mit der Kampagne aufhalten – schließlich macht DICE das auch nicht. Im bereits bekannten Format der War Stories schlüpfen wir in die Rolle unterschiedlicher Protagonisten und erleben ein kurzes Kapitel aus dem Zweiten Weltkrieg. Wer sich gemütlich durch alle drei Geschichten schießt, wird nach etwa drei bis vier Stunden das Ende gesehen haben. Quantität ist nicht alles, wenn bloß die Qualität stimmt. Das tut sie aber nicht. BFV bietet leider die schwächste Kampagne aller Serienableger. Das liegt zum einen an der Vorhersehbarkeit der einzelnen Geschichten. Zwar hat sich DICE bemüht, unverbrauchte Kulissen des Zweiten Weltkrieges zu zeigen, aber leider wirken die Charaktere zu generisch und belanglos geschrieben. Dabei hätte jede Geschichte sehr viel mehr hergeben können, wenn die Schweden sich die Zeit genommen hätten, die Geschichte zu entwickeln und uns eine Verbindung zu den Charakteren aufbauen zu lassen.

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Zum anderen wirkt das Missionsdesign sehr uninspiriert. Die meiste Zeit sind wir alleine unterwegs auf teils großflächigen Karten. Dann gilt es, ein Lager der Deutschen zu sabotieren. Hierbei steht es uns frei lautlos vorzugehen, oder uns einfach durchzuschießen. Wer sich einen Patzer erlaubt, alarmiert sofort alle Wachen im Lager und muss sich zwangsweise durch die Feindmassen schießen. Das ist aber so einfach, dass es sich nur dann lohnt, leise vorzugehen, wenn man es aus intrinsischem Interesse versucht.
Auch die Missionen, in denen wir uns mit unseren Verbündeten durch die Reihen der Deutschen Besatzer kämpfen, wirken irgendwie fad. Klar, die optische Präsentation stimmt, die Geräuschkulisse auch. Aber es entsteht niemals ein Zwang oder ein Gefühl von Dringlichkeit. Es fehlt der Pepp, sodass die Missionen einfach lapidar vor sich hinplätschern. Das hat ›Call of Duty‹ schon vor dreizehn Jahren besser hinbekommen.

Einen kleinen Lichtblick gibt es jedoch: DICE hat im Zuge seines ›Tides of War‹- Liveservices die vierte War Story »The Last Tiger« veröffentlicht. Hier schlüpfen wir in die Rolle eines deutschen Panzerkommandanten, der in den letzten Tagen des Kriegs mit der grausamen Doktrin der Deutschen konfrontiert wird und allmählich anfängt, seine Rolle im Krieg zu hinterfragen. Zwar reißt die Geschichte auch keine Berge aus, aber die Dynamik der Panzercrew und die Thematik zeigen mehr Substanz, als alle anderen War Stories zusammen. Auch vom Gameplay ist hier die meiste Abwechslung geboten. Leider ist »The Last Tiger« auch nach einer knappen Stunde vorbei.

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Kriegsschauplatz Multiplayer

Der wahre Reiz eines ›Battlefield‹ liegt im Multiplayer. Kann BFV in diesem Punkt überzeugen? Kurze Antwort: Ja, mit Abstrichen.
Der Mehrspielermodus in ›Battlefield‹ ist seit jeher eine eher komplexe Angelegenheit. Mit Transportfahrzeugen, Panzern, Luftwaffe und Infanterie begeben wir uns ins Kriegsgeschehen und versuchen je nach Spielmodus strategisch wichtige Flaggenpunkte zu erobern und zu halten oder Einsatzziele mit Sprengladungen zu zerstören (bzw. zu verteidigen). Manchmal ist es sogar eine Mischung aus beidem. Um unser Ziel zu erreichen, nehmen wir verschiedene Rollen ein. Der Sturmsoldat verfügt über viel Feuerkraft und ist prädestiniert, den feindlichen Fuhrpark auseinanderzunehmen. Sanitäter und Versorgungssoldaten stellen Medipacks bzw. Munition bereit, um die Angriffswelle aufrechtzuerhalten. Der Aufklärer hat als einziger Zugriff auf Scharfschützengewehre und kann Feinde für das eigene Team spotten, sowie taktische Spawnpunkte auf der Karte verteilen.

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Wer die Fahrzeuge clever nutzt, kann den Vormarsch seiner Teamkameraden unterstützen oder wichtige Engstellen absichern. Soweit spielt sich auch BFV, wie seine Vorgänger. Allerdings hat DICE ein paar kleine, aber entscheidende Änderungen vorgenommen, die sich spürbar auswirken.

Frische Ideen für frisches Gameplay

Mit dem sogenannten Attrition-System will DICE das Teamplay stärken. Unsere Soldaten heilen nun nur noch einen kleinen Teil des erlittenen Schadens selbst. Um wieder zu voller Gesundheit zu gelangen, begibt man sich entweder zur medizinischen Versorgungstation seines Vertrauens (diese stehen meist an Flaggenpunkten) oder man hofft, dass der eine oder andere Sanitäter auch Hausbesuche macht. Bei der Gelegenheit steckt man sich gleich ein Notfallpaket ein, welches bei Benutzung die Gesundheit voll auffüllt.

Zudem starten Soldaten mit wenig Munition und sind daher auf Nachschub von Versorgern angewiesen, sofern sie nicht zu den Munitionskisten zurücklaufen wollen, die ebenfalls an Flaggenpunkten zur Verfügung stehen. Wer übrigens in der Nähe seines Squads bleibt, kann von den Mitspielern nach dem digitalen Ableben reanimiert werden. Das dauert zwar länger, als die Behandlung vom routinierten Sani, eine Chance ist es aber allemal.

Ein weiteres Feature sind die Verstärkungen, die wir rund um die Einsatzziele errichtet sollten, um sie leichter verteidigen zu können. Stacheldraht, Panzersperren und Sandsäcke – teilweise sogar MG-Nester – können an vorgegebenen Stellen aufgebaut werden. Das benötigt jedoch etwas Zeit und sollte daher rechtzeitig in Angriff genommen werden. Steht der Gegner erst vor der Tür, ist es meist zu spät.

Auch die Panzer haben in BFV ein Update bekommen. Das äußert sich in einer fest vorgeschriebenen Drehgeschwindigkeit für die Kanonentürme. Zwar können wir uns in der Außenansicht locker und bequem umsehen, die großen Kaliber brauchen jedoch etwas Zeit, um nachzuziehen. Wer einen schweren Tigerpanzer fährt, bleibt lieber auf Distanz, denn Infanterie kann ihn im Nahkampf unbescholten umtänzeln. Im urbanen Gefecht sind kleine Radpanzer oft die bessere Alternative.

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Wem das Waffenverhalten in ›Battlefield 1‹ wegen der zufälligen Ungenauigkeit beim Schießen nicht so gut gefallen hat, sollte vielleicht den neusten Teil unter die Lupe nehmen. Das Waffenhandling wurde generalüberholt. Wir schießen nun dorthin, wo wir auch hinzielen. Auch der Rückstoß ist gut abschätzbar, sodass sich die Schusswechsel wieder sehr befriedigend und skillbasiert anfühlen.

Noch Luft nach oben

Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Obwohl der Launch von BFV eher glatt gelaufen ist, so gibt es doch immer wieder kleinere Bugs und Problemchen in der Klassenbalance. Die sind aber für sich gesehen nicht spielentscheidend und manchmal sogar kurios und witzig (zum Beispiel schwebt die Kirchenglocke auf der Map Arras gerne in der Luft, nachdem der Kirchturm schon längst dem Erdboden gleichgemacht wurde). Außerdem arbeitet DICE fleißig an Patches, um Abhilfe zu schaffen.

Aktuell stößt einem noch die Bedienung der Menüs sauer auf. Gefühlt braucht man für alles zwei bis drei Klicks zu viel und muss sich durch diverse Untermenüs quälen. Wer im Spiel seine Waffe wechseln möchte, muss erst in ein Menü laden, dort die Waffe ersetzen und dann auch noch bestätigen. Das ginge einfacher und schneller. Zudem werden die Achsenmächte und die Alliierten getrennt voneinander ausgerüstet. Wer seine Ausrüstung als Sanitäter umstellen will, sollte das für beide Parteien machen, wenn er nicht beim nächsten Teamwechsel eine böse Überraschung erleben will. Eine Option, die Änderung automatisch für jede Fraktion zu übernehmen, gibt es aktuell noch nicht. Das führt schon mal dazu, dass man versehentlich die falsche Waffe dabei hat. Mit der Zeit plant DICE neue Fraktionen, wie die Amerikaner oder die Russen, ins Spiel zu bringen. Spätestens dann hätte ich gerne ein clevereres System, um meine Anpassungen nicht drei- oder viermal vornehmen zu müssen.

Auch die Progression ist nicht optimal gelöst. Wer Punkte mit seinen Primärwaffen oder Fahrzeugen erspielt, steigt im Waffen- bzw. Fahrzeugrang auf. Auf den Stufen eins bis vier kann man sich in einem Spezialisierungsbaum Vorteile erkaufen. Hierzu muss man allerdings nicht nur den erforderlichen Rang erreicht haben, sondern auch Kriegswährung ausgeben, die man durch Beförderungen oder Assignments erhalten kann. Die Kombination aus beidem wirkt sehr unelegant, da ein Spieler, der schnell viele Waffen testen und aufleveln möchte, oft nicht genügend Kriegswährung besitzt, um alle Spezialisierungen zu kaufen. Auf der anderen Seite dürfen Sparfüchse ihre schwer verdienten Münzen erst ausgeben, wenn sie sich schon mit der jeweiligen Waffe bewiesen haben. Fahrzeugaufwertungen sind dabei sogar noch teurer.

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Wer fleißig Assignments erfüllt, kann sich ein paar Münzen dazuverdienen. Hierbei erfüllen wir Aufträge wie »Töte 30 Gegner« oder »Spiele fünf Matches Eroberung«. Allerdings können immer nur vier Assignments gleichzeitig aktiv sein. Alle inaktiven erhalten keinen Fortschritt, auch wenn wir die geforderten Ziele nebenbei erreichen. Das riecht sehr nach Spielzeitstreckung und erweckt den Eindruck, dass Neueinsteigern gegenüber den Veteranen unnötig Steine in den Weg gelegt werden.

Auch die Inhaltsfülle von BFV lässt aktuell noch zu wünschen übrig. Mit nur acht Karten zum Release bleibt die Abwechslung ein wenig auf der Strecke. Besonders dann, wenn man in der Beta schon Rotterdam und Narvig zum Erbrechen gespielt hat. Hier darf es gerne schnell Nachschub geben.

Ein Wechsel in der Vermarktungsstrategie

Der wohl wichtigste Fortschritt gegenüber älteren Serienablegern ist die Umstellung des Bezahlmodels. Kein Premiumpass mehr für BFV, dafür soll es nun kosmetische Mikrotransaktionen für Echtgeld geben (die zum Zeitpunkt des Tests noch nicht eingeführt worden sind). Spieler sollen sich, so die Hoffnung von EA, Skins für Soldaten und Fahrzeuge kaufen. Im Gegenzug bietet DICE sämtliche Inhaltserweiterungen für alle Spieler kostenlos an. »Tides of War«  nennt sich das Konzept und hat im ersten Monat nach Release die bereits erwähnte War Story »The Last Tiger« sowie Fahrzeuganpassungen in Form von Skins und die Map »Panzerstorm«  (in der Fahrzeuge passender Weise im Fokus stehen) hervorgebracht. Dass das System sinnvoll ist und gut funktionieren kann, zeigt aktuell Ubisofts Taktikshooter »Rainbow Six: Siege«. Die Spielerbasis wird nicht geteilt, alle dürfen jede Map spielen. In Zukunft sollen weitere Karten und Spielmodi erscheinen. Bis März kommenden Jahres plant DICE eine weitere Multiplayer Map, sowie mehrere Spielmodi – darunter auch der beliebte und bis jetzt schwer vermisste Rush-Modus – zu veröffentlichen. Außerdem wird es Koopmissionen und den heiß erwarteten Battle-Royal-Modus mit dem Namen »Firestorm« geben.

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Was uns danach erwartet ist aktuell noch etwas unklar. DICE möchte sich lose an den zeitlichen Geschehnissen und Schauplätzen des tatsächlichen Zweiten Weltkrieges orientieren. Neue Fraktionen sollen eingeführt werden, weitere Maps und ggf. mehr Inhalt für den geplanten Koopmodus. Doch bis eine offizielle Roadmap erscheint, bleibt alles nur Spekulation.

Fazit

Als BF1 vor zwei Jahren erschien, war ich nicht vollends überzeugt. Doch DICE hat fleißig daran gearbeitet und mittlerweile macht es auch mir immer wieder richtig Spaß. Wenn die Schweden ihrem neuesten Baby genauso viel Liebe entgegenbringen, wird es meiner Meinung schon in ein paar Monaten das bessere Spiel sein. Nämlich dann, wenn es gut gepolished wurde und etwas mehr Inhalt bietet. Und da sehe ich zurzeit noch das größte Fragezeichen. Seit BF3 hatten alle Serienableger am Ende ihrer Lebenszeit mindestens 30 Mehrspielerkarten in ihrem Pool.

Es wird sich zeigen müssen, wie gut das Spiel im kommenden Jahr mit Inhalt versorgt wird. Ich persönlich hoffe, dass der Fokus nach dem Release von »Firestorm« auf zusätzlichen Karten liegt, damit wir einen ähnlich diversen Kartenpool anstreben können. Ja, Quantität ist nicht alles, aber gerade die erste DLC-Map »Panzerstor« dürfte Infanteriespieler etwas enttäuscht zurückgelassen haben.

Gleichzeitig hat DICE auf das Feedback der Community gehört und viele Anpassungen und Fixes vorgenommen, sodass ich hoffnungsvoll auf den Werdegang von BFV blicke. Es hat das Potential einer der besten Ableger der Serie zu werden, DICE muss es nur nutzen.

Solospieler sollten auf ein günstiges Angebot warten oder auf EAs Abo-Service Origin Access zurückgreifen.

| SEBASTIAN BLUME

 

Hat gefallen
  • tolle Schlachtfeldatmosphäre
  • brillante Grafik und wuchtiger Sound
  • kurzweiliges und abwechslungsreiches Gameplay
  • diverse Schauplätze auf Abwechslungsreichen Karten…
Hat nicht gefallen
  • …von denen es aber mehr hätten sein dürfen
  • kleinere Bugs und fehlendes Feintuning bei der Balance
  • undurchdachtes Progressionssystem
  • schwacher Singleplayer-Modus
82%

Titelangaben
Battlefield V
EA DICE
erhältlich für Playstation 4, Xbox One, PC.

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