Wie es sich gehört!

Musik | Stop Inside: Never Come Back

Stop Inside – das sind die Würzburger Newcomer Alice, Fabi, Marci, Hansi und Maxi in typischer Rock-Besetzung: Frontfrau, zwei E-Gitarren, Bass und Schlagzeug. Sie haben bereits im Umkreis eine Vielzahl von Gigs abgeliefert und auch schon bei dem einen oder anderen Contest abgeräumt. Von MARC HOINKIS

Stop InsideObwohl die Mitglieder der ehemaligen Schulband mittlerweile neue Wege und Lebensabschnitte betreten haben, halten sie als Band fest zusammen und arbeiten hart an ihrer Musik. In drei Tagen erscheint ihre erste EP ›Never Come Back‹, die mit sechs soliden Songs einen vielversprechenden Anfang darstellt. Die Band spielt Pop-Punk/ Alternative-Metal, wie es sich gehört!

Die Stimme von Alice klingt bestimmt und hat es hörbar in sich, obwohl es scheint, als sitze dahinter noch einiges mehr an Kraft. Der Bass liefert das solide Fundament, auf dem die beiden Gitarren mal flächendeckende oder auch sparsame Riffs, mal filigrane Licks ausbreiten. Am meisten überzeugt der Drummer, der seine wilden und dichten Rhythmen unter den Klangteppich der restlichen Instrumente legt und dabei das tragende Gerüst der Band darstellt.

Der Titel des Albums scheint eine Aufforderung an den Protagonisten der sechs Songs zu sein, die sich um zerbrochene Träume, Liebeskummer, Wut und die letztendliche Überwindung des Ganzen drehen. Während der Song ›We’ve Had It All‹ wie eine Rock-Hymne wirkt, gehen Songs wie ›Best For Me‹ oder ›Cough Drop‹ schon eher in die härtere Richtung. Der letzte Song ›Like The Sun‹ hingegen kommt wie eine epische Ballade daher und stellt das Grande Finale des kurzen Albums dar.

Zugegeben, es ist noch Luft nach oben. Man muss der Band jedoch anrechnen, dass ihre Produktion Marke Eigenbau ist und dafür eine wirklich beachtliche Leistung darstellt. Das Album zeigt, dass die jungen Musiker viel Potenzial besitzen und es auch entfesseln wollen.

Stop Inside

Auch wenn die Songs teilweise etwas vorhersehbar und dadurch letztendlich »wie aus dem Lehrbuch« klingen: jeder von ihnen basiert auf einer sehr interessanten Struktur. Sie sind alle durchdacht aufgebaut. Insgesamt hat auch das Album einen nachvollziehbaren roten Faden, die Texte entwickeln sich zusammen mit den Songs, bilden einen Rahmen und schließen das Ganze letztendlich als Einheit ab.

| MARC HOINKIS

Ihre Meinung

Your email address will not be published.

Voriger Artikel

Amüsant, menschlich, unterhaltend

Nächster Artikel

Unterhaltsam dargeboten

Weitere Artikel der Kategorie »Platte«

The man who loved only music: New singles reviewed

Music | Bittles’ Magazine: The music column from the end of the world Even though I gave up clubbing a few years ago, I am constantly amazed at how quality dance music can still move me as much as it does. A good bassline, a swirl of 303s or a fathoms-deep groove is all I need to be taken back to the joys of a darkened floor. By JOHN BITTLES

Noch einmal Grubinger

Musik | Friedrich Cerha: Konzert für Schlagzeug und Orchester/Impulse für Orchester/Kontinent Varèse: col legno Stimmt es denn wirklich, dass zeitgenössische Musik »schwierig« sein muss? Für die zwei Kompositionen von Friedrich Cerha, Jahrgang 1926, die die Wiener Philharmoniker unter der Leitung der beiden dafür prädestinierten Dirigenten Pierre Boulez und Peter Eötvös aufgenommen haben, trifft es jedenfalls nicht zu. Sie sind ausgesprochen süffig und hochdramatisch, unmittelbar »verständlich« und in einem ganz traditionellen Sinne schön. Von THOMAS ROTHSCHILD

Lost Inside The Velvet Trail: March New Album Reviews

Music | Bittles‘ Magazine To say that there is some great music out this month is like saying that Jeremy Kyle is a bit of a twat, (if you don’t know who this guy is, then lucky you). There are fantastic new albums by the legendary Marc Almond, sublime bass pressure from Scuba, Pearson Sound and Also, funky-assed trip-hop from Romare, spectral folk from Marika Hackman, lush house from Vincent Floyd, and so much more. By JOHN BITTLES

Schwarzer Gürtel im Sonnenuntergang

Musik | Toms Plattencheck Achtung, dein KungFu ist nicht MyKungFu; soll heißen: falls jemand ein neues Lebenszeichen des Selig-Nachfolge-Projekts KungFu erwartet, ist er hier falsch. Von TOM ASAM