Kinderbücher | Ich liebe Aufräumtage / Max räumt auf
Beim Aufräumen scheiden sich die Geister. Katze Kalina findet es doof, Pudel Hugo ist Feuer und Flamme und Max ein bisschen überfordert. ANDREA WANNER hatte Spaß an den Aufräumaktionen.
»Ich liebe Aufräumtage!«, freut sich Pudel Hugo und stößt damit bei seiner Mitbewohnerin auf wenig Begeisterung. Kalina hat eine ganz andere Vorstellung von einem spannenden Zeitvertreib und sucht (und findet) jede Menge Ausreden, wie sie den Tag anders als mit Putzen und Sortieren verbringen kann. Nur die in Aussicht gestellte Belohnung – Hugo spielt mit Kalina, wenn sie beide fertig sind – überzeugt sie dann doch. Zumindest ein bisschen.
Den wuscheligen Pudel Hugo (der eigentlich eher wie ein Schaf aussieht) und die bohnenstangendünne Katze Kalina kennt man schon aus ›Ich liebe Regentage!‹ Damals waren die Rollen anders verteilt: Kalina hatte ihren Spaß am Nass und Hugo zickte rum. Jetzt hat Olivia Huth die Rollen der beiden getauscht: Hugo versucht Kalina die Aktion schmackhaft zu machen und wirbelt mit viel Elan durchs ganze Haus, bis alles blitzt und blinkt.
Max ist auch nicht gerade ein begeisterter Aufräumer. Aber er sucht seinen Wasserfarbenkasten und kann ihn nirgends finden. Aufräumen ist der Tipp seiner Eltern, denn irgendwo müssen sie ja schließlich stecken. Aber wie räumt man eigentlich auf? Zum Glück kommt Pauline zum Helfen. Allerdings müssen die beiden schnell feststellen, dass die Methode alles nach Farben zu sortieren wenig hilfreich ist. Und der Farbkasten ist immer noch verschwunden.
In der Max-Reige haben sich Christian Tielman und Sabine Kraushaar eine alltagsnahe Geschichte mitten im Kinderzimmer ausgedacht. So wie Max geht es vielen, wenn es mal wieder an das leidige Thema Ordnung machen geht. Mit vielen Details sorgen die Bilder für das passende Durcheinander, durch das sich Max und Pauline wühlen.
Eine gute Idee haben sowohl Kalina als auch Pauline: die Superschnellaufräummethode, bei der alles in den Schrank gestopft und der ganz schnell zugemacht wird. Es funktioniert in keinem der beiden Fälle – und im wahren Leben leider auch nicht.
Was wirklich Erfolg verspricht, ist der Rat von Max‘ Papa: Hauden bilden. Genau vier Stück. Einen für Müll, einen für Dinge, die verschenkt werden können, eine Schatzkiste für all das, was man eigentlich nicht braucht, aber auch nicht wegwerfen will, und schließlich eine für die aktuellen Spielsachen. Klar taucht dabei dann auch der Farbkasten auf.
Am Ende ist es überall ordentlich, die Laune ist bestens und das Thema Aufräumen vielleicht beim nächsten Mal schon gar nicht mehr so fürchterlich. Vielleicht.
Titelangaben
Olivia Huth: Ich liebe Aufräumtage
Grevenbroich: Südpol 2020
32 Seiten, 13 Euro
Bilderbuch ab 3 Jahren
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Christian Tielmann: Max räumt auf
Mit Bildern von Sabine Kraushaar
Hamburg: Carlsen 2020
32 Seiten. 12 Euro
Bilderbuch ab 3 Jahren
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