Comic | 30 Jahre Strapazin
Das Comicmagazin Strapazin feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Grund genug für eine Würdigung. Schliesslich zählt es im deutschsprachigen Raum zu den führenden Genre-Heften für Ilustrationen und Comics abseits der Mainstreampfade. VOJKO HOCHSTÄTTER hat einen Blick hinter die Kulissen gewagt und das Strapazin-Atelier besucht. Sehen Sie hier sein Videoportrait.
Als 1984 die erste Ausgabe erschien, wagte niemand der Gründungsherausgeber anzunehmen, Strapazin würde sich dauerhaft halten können. Mitherausgeber Christoph Schuler erzählt diese Geschichte mit einem Schmunzeln: »Am Anfang entstand Strapazin in Wohngemeinschaften. Eine Administration gab es nicht.«
Heute, dreißig Jahre später, existiert das Magazin immer noch – und es ist seiner Linie, Avantgarde statt Kommerz in den Vordergrund zu rücken, treu geblieben: Strapazin bietet vor allem (noch) wenig bekannten, unabhängigen Zeichnern eine Plattform und erscheint weiterhin ohne die Rückendeckung eines Verlages. Freiheit ist Omen! Seit Mitte der Neunzigerjahre folgt das Magazin dem Prinzip: Ein Heft, meist mit Thema und immer verlässlich vielen illustrierten Geschichten, neuerdings vereinzelt gar Fotos. Bei der aktuellen Nummer 113 stehen alle Beiträge im Zeichen der Eisenbahn.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Zeitschriften verfügt Strapazin über keine feste Chefredaktion. Es sind die insgesamt 17 Herausgeber, die das Heft in einem rotierenden System betreuen; es erscheint vierteljährlich.
Seine Schaltzentrale, das Herzstück sozusagen, liegt im Zürcher Kreis 4. Es ist ein großräumiges Atelier, das neben dem Magazin selber auch freischaffende Zeichner und Grafiker sowie mehrere Agenturen und den Verlag Edition Moderne beheimatet.
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