Lyrik | Vierzeiler der Woche – von Michael Ebmeyer

Einmal hatte ich den Schaden
doch für den Spott war nicht gesorgt
da hab ich mir im Billigladen
einen Spottpreis ausgeborgt
| MICHAEL EBMEYER
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Lyrik | Anette Hagemann: Gedichte In Tuwa Zwei Straßen nur führen nach Kysyl, und es reiten dort die Jungen und die Alten einhändig auf den Pferden: Als geschmeidige Zentauren bewegen sie sich durch die Steppe, die so weit ist, wie die Gesänge kehlig klingen und der Blick mancher Augen ins Unabsehbare geht – umgeben von Falten, verschmitzt, wie geschnitzt, genauso wie die Seen hier von Zweigen und Strauchwerk umgeben sind. Und manchmal gurren die Kamelkälber am helllichten Tag wie geschwätzige Uhus und in der Hauptstadt gründen die Schamanen Gemeinschaftspraxen
Textfeld | Christian Saalberg: Zwei Gedichte GESTERN MORGEN PFIFF DER WIND SO, daß ich Angst hatte, er würde die schlafenden Krieger Wecken. Sie wollten nicht mehr leben, wer will das schon.
Lyrik | René Steininger: In Margine Die Tier- und Pflanzenwelt steckt voller verborgener Bezüge, Erinnerungen und Schwingungen. Seltsame Allianzen ergeben sich da, von denen der Mensch, wenn er nicht Biologe ist oder affizionierter Fan von Grenzen normaler Sichtbarkeit und Hemdsärmelnähe überschreitenden Naturdokus, noch nie gehört hat. – Betrachtungen zu René Steiningers neuestem Lyrikband In Margine. Von ROBERT SCHWARZ
Lyrik | Wolfgang Denkel: Beschriftungen
Ein Sturm beginnt so plötzlich, dass Vögel, die sich in der Luft befinden, hin und her getrieben werden wie welke Blätter.
Für den, der nichts ändern will, gibt es immer noch das Gewissen, als bequeme Lösung. Nicht nur das gute Gewissen ist ein Ruhekissen, sondern das Gewissen überhaupt. Es bietet die Möglichkeit, Notwendiges zu unterlassen, es nimmt gerne auf sich.
Lyrik | Vierzeiler der Woche – von Michael Ebmeyer Und wer wird am Bällchenbecken sehnsüchtig erwartet?