Den Körper ablegen wie eine zu schwere Einkaufstasche.
Die Strafe der Unverbindlichen ist die Unverbindlichkeit.
Je aufmerksamer er wurde, um so fremder wurden die Anderen ihm. Und nicht – wie er geglaubt hatte – um so vertrauter.
Der Bussard lebt, weil die Maus nicht zum Himmel blickt.
Eine Gegend, in der die Langeweile viel zu tun hat.
Pfad in die nächsthöhere Stille. Dank abstattend.
Krieg gibt es, weil die Dummheit es gern laut mag.
Mit seiner Abhängigkeit sich abfinden. Kein Abhängiger werden der eigenen Unabhängigkeitsgier.
Alles da und alles wahr.
Wir haben zwar nicht das Feuer gelöscht, aber das Bild des Feuers.
Als alles noch einfach war, waren die Dinge keine Dinge, sondern Leben.
Meine Augen waren rund und hell wie ein Blinken auf dem Wasser. Unter meinen Füßen der Boden war weich, die Zehen zogen mich nach vorn.
Die größte Gnade, die die Welt mir gewährt: Sie wird nicht so, wie ich sie haben will.
Irgendwann muß man auch das Überwinden überwinden.
In der Notwendigkeit ist mehr Freiheit als in der Freiheit selbst.
Schmerz ist der Fähigkeit verwandt, andere zu verstehen.
Wolfgang Denkel, Jahrgang 1958, lebt nach einem Studium der Germanistik und Philosophie als Schriftsteller, Maler und Bildhauer in Hamburg. Sein Romandebut ›Ja. Nein. Ja‹ erschien 2008 beim Grazer Literaturverlag Droschl, sein erster Lyrikband ›Schulterblatt‹ 2018 bei Hammer + Veilchen. Zur Zeit arbeitet Wolfgang Denkel an ›Beschriftungen‹ bzw. Kürzesttexten, von denen wir Auszüge vorab veröffentlichen.