Musik | Maggie Björklund: ›Shaken‹
TINA KAROLINA STAUNER findet Country-Pedal-Steel in Soundtracks – und lauscht Desert-Folkpop von Maggie Björklund
Maggie Björklund hat als eine der wenigen Frauen die Pedal Steel zu ihrem Haupt-Instrument gemacht. Eine offen gestimmte Gitarre, die in den 1930er Jahren von der Lap-Steel-Gitarre aus weiterentwickelt wurde. Die Pedal Steel hat ein Gestell, Pedale und Hebel und wird mit einer Slide Bar und Fingerpicks gespielt. Ein Instrument für Nerds, wie Björklund meint. Die dänische Singer-Songwriterin sammelte in ihren Musikeranfangsjahren mit Bands wie The Darleens und Miss B Haven Erfahrungen. Sie hielt sich als E-Gitarristin in L.A. auf, nahm Unterricht in Nashville und in ihrer Heimat Dänemark gründete sie eine Country-Band um in Grenzgebieten von Folk, Alt-Country und Pop verortet zu werden.
Jack White entdeckte Björklunds Talent und nahm sie mit auf Tour. Und sie kreierte Songs auch schon zusammen mit keinen Geringeren als Joey Burns, John Convertino, Kurt Wagner und Mark Lanegan.
Ihr Album ›Shaken‹ ist zwar in der Nähe von Country, fungiert aber außerdem als eine Art Soundtrack, den eine ganz ureigene Atmosphäre bestimmt und definiert. Profan gesagt hat der Sound einen Touch Indie-Pop und Psychedelic ergänzend zum Country-Background und wird dann speziell als »psychedelischer Desert-Pop« betitelt. Mit dem sich die Dänin in Nachbarschaft von amerikanischen Bands wie Lambchop, Calexico, Giant Sand und Nick Cave ansiedelt.
https://www.youtube.com/watch?v=HzUL8fGqucU
Björklunds starke Persönlichkeit und ihr eigenwilliger Charakters wirken manchmal etwas widersprüchlich fragil und entwickeln dabei einen sonderbaren Charm. Der sehr anziehend wirken kann. Gutes Songexemplar für den Soundtrackcharakter von Björklunds Musik ist ›Dark Side Of The Heart‹.
Titelangaben
Maggie Björklund: Shaken
(Bloodshot/Rough Trade)
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