Lyrik | Şafak Sarıçiçek: ohne titel
das papier auf dem diese wörter entstehen, ist ein wenig
 verschmutzt und ein wenig nass,
 
 der wind, der durch die gärten weht, ist zunächst
 das knistern und rascheln
 
 von blättern und zweigen, bevor er kühl am körper zieht,
 an den haaren und
 
 der abend ist still, die stille ein elastisches band, das mit jedem fahrzeug
 weggedehnt wird und zurücksschnellt
 
 mit einem riss entlang der landstraße, dieses gedicht ist das warten auf
 die schwalben am morgengrauen, bei den küstenhängen,
 
 dieses gedicht wartet. dieses gedicht
 
 ist ein warten.

 
  
  
  
  
 
 
  
  
 