Folkdays… Maria Solheim – die schöne Leichtigkeit

Musik | Maria Solheim: Stories Of New Mornings

Nicht in ein Märchenschloss der Fantasie spazierte Maria Solheim mit ihren Liedern, sondern in ein Königsschloss der Realität. Eingeladen war sie dort zu Besuch für ein Konzert zur Taufe von Prinzessin Ingrid Alexandra. Die Herkunft der Musikerin ist ein kleines Fischerdorf im Nordland Norwegens. Von TINA KAROLINA STAUNER

Solheim  - Stories of new morningsAufgewachsen in Øksnes auf den Vesterålen begann sie mit zwölf Jahren Gedichte zu schreiben, mit 14 Jahren Gitarre zu spielen und mit 16 Jahren für eine Zeitung zu schreiben. Und seither sind sechs Songwriter-Alben veröffentlicht. Das Leben der Mittdreißigerin scheint traumhaft zu sein. Mit dem neuen Album ›Stories Of New Mornings‹ und frischem Folkrock für Frohnaturen und andere Schöngeister. »Alles wird gut«, ist ihre Botschaft. Vielleicht ein Luftschloss. Doch eine Idylle nach der anderen wird offenbar für Solheim inspirierend.

Auch der schöne Drammens-Fluss findet sich in einem Song zu einem altbekannten klassischen Songwriter-Thema. Maria Solheim sagte: »Das Wasser floss an mir vorbei. Und dann wurde ›The River‹ geboren. Ich sang den ganzen Weg nach Hause und warf alle meine Sorgen auf das fließende Wasser. Und es floss vorüber und floss… und floss…«. Manche Songs sind über das Familienleben der Sängerin und Gitarristin, das sie als pure Freude bezeichnet. In ihren Geschichten über Feines, Leichtigkeiten und Härten im Leben möchte sie noch mehr wunderbare, strahlende Morgen erleben.

Das alles ist vielleicht etwas zu viel des Guten. Diesmal aufgenommen mit dem Produzenten und Musiker Christer Slaaen und anderen Mitmusikern. Der Weg vom Fischerdorf ins Königshaus ist ihr jedenfalls gelungen.

| TINA KAROLINA STAUNER

Titelangaben
Maria Solheim: Stories Of New Mornings
(Kirkelig Kulturverksted /Indigo, 2018)

Ihre Meinung

Your email address will not be published.

Voriger Artikel

Der Kampf mit dem Schreiben ist vorbei

Nächster Artikel

Wurzeln des Lebens

Weitere Artikel der Kategorie »Platte«

Thought Crimes and 4/4 Beats: An Interview With Red Pig Flower

Music | Bittles’ Magazine: The music column from the end of the world Every so often a record will come along which makes you sit up and take notice. Right from the very first bars you know this is the one for you. One such 12” entered my life a few weeks ago in the form of Thought Crime, the sumptuous new EP by Red Pig Flower. Containing a generous helping of deep, melodic house, lush ambiance and smooth techno beats, each of the record’s four tracks are rich with personality and soul. By JOHN BITTLES

In Search Of Captain Starlight: An Interview With Woolfy vs. Projections.

Music | Bittles’ Magazine: The music column from the end of the world Woolfy vs. Projections create strange, ethereal music composed of the type of sounds that would be a treat for any set of ears. Over the last few years the duo of Simon James and Dan Hastie have released a string of rich, emotional house music tracks which are so sun-kissed they positively glow. Their brand-new album ›Stations‹ hits the shops on the 21st August via esteemed slo-mo disco purveyors ›Permanent Vacation‹ and sees the band reach a creative peak. By JOHN BITTLES

An Interview with Jonsson/Alter

Bittles‘ Magazine Like any right-minded music lover I fell a little bit in love with Mod, the debut album by Jonsson/Alter upon its release in the cold autumn months of last year. It was the type of record that drifted into your consciousness and resided there unobserved until you came to realise how completely empty your life would be without it. So when news emerged of a follow-up I have to admit that I punched the air in delight (for me as a typical working-class male that is one huge display of emotion. Seriously!). By JOHN BITTLES

Tin Man Techno Tracks

Music | Tin Man: ›Ode‹ Statt mal wieder im ›Tractatus‹ von Ludwig Wittgenstein zu lesen, ist TINA KAROLINA STAUNER wie gelegentlich auf Forschung nach Neuem in der Technolandschaft. Auf der Suche nach wahrnehmbaren Veränderungen im Sounddesign von Detroit-Techno und artverwandten Genres und auffälligen Themen und Melodien im technoiden und hypnoiden Elektroniksound, der auch außerhalb der Club-Szene rezipiert und reflektiert werden kann.

Von Afrobeat bis Liebeslied

Musik | Toms Plattencheck Der aus Frankreich stammende wahlberliner Produzent David Letellier hat als Kangding Ray bereits diverse Alben bzw. EPs auf raster-noton veröffentlicht. Seine Musik könnte man als experimentellen Techno im weitesten Sinne beschreiben. Sie treibt einen aber weniger Richtung profane Entertainment-Spaßtempel der großstädtischen Nacht, als vielmehr in die sphärischen Weiten am Rande unserer Vorstellungskraft. Von TOM ASAM