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»Tardi fühlt sich hier sehr wohl«

Interview | Internationaler Comic Salon Erlangen 2014: Gespräch über den anstehenden Internationalen Comic Salon Erlangen 2014

1984, vor 30 Jahren, fand der erste ›Internationale Comic Salon‹ in Erlangen statt. Die Biennale ist nicht nur das erste, sondern bis heute das größte und wichtigste Festival seiner Art im deutschsprachigen Raum, eine bunte Mischung aus Ausstellungen, Verlagsmesse und Comicbörse sowie vielfältiger Kulturveranstaltungen – und vor allem Treffpunkt der Szene. »Wir sehen uns in Erlangen«, heißt es regelmäßig unter Comicliebhabern, Sammlern, Verlegern und Künstlern, auch aus dem benachbarten Ausland und den Comiczentren USA und Japan. Was die Macher in diesem Jahr – vom 19. bis 22. Juni – planen, hat Salon-Leiter Bodo Birk unserem Mitarbeiter ANDREAS ALT erläutert.

Bodo BirkTITEL Kulturmagazin: Welchen Stellenwert hat für Sie das 30jährige Jubiläum des Comic Salons? Im Programm sehe ich es kaum auftauchen.
Birk: Wir haben uns entschieden, keine Programm-Mittel und personellen Ressourcen einzusetzen, uns in Erlangen zu feiern. Es gibt ohnehin so viele interessante Themen, die wir ablehnen müssen. Aber ganz unbeachtenswert fanden wir das Jubiläum nicht. Deshalb haben wir uns entschieden, in der Öffentlichkeitsarbeit die 30 Jahre zu erwähnen. Und es gibt ja auch andere, die das feiern. Der erste Comic Salon 1984 war Auftakt für einiges. Zum Beispiel haben wir uns an der Sonderausgabe ›30 Jahre Reddition‹ beteiligt, haben zu diesem Anlass unser Bildarchiv komplett digitalisiert und sortiert, und da tauchen dann viele Fotos aus der Geschichte des Salons in dieser Ausgabe auf, die sich mit 30 Jahren Comicgeschichte in Deutschland befasst. Und vielleicht gelingt es uns, beim Salon an irgendeiner Stelle eine Diashow laufen zu lassen mit Fotos aus unseren 30 Jahren.

Was sind denn für Sie die Highlights im diesjährigen Programm?
Der Erste Weltkrieg und Jacques Tardi im großen Saal in der Heinrich-Lades-Halle ist eine Ausstellung, die wir langfristig vorgeplant haben und aufwändig vorbereiten. Wir zeigen ja nicht nur ›Grabenkrieg‹ und andere Arbeiten von Tardi, wir stellen dem gegenüber auch Arbeiten von Zeichnern und Künstlern aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, die selbst im Krieg waren und ihre Erlebnisse und Traumata in ihren Zeichnungen verarbeiten. Das ist angestoßen worden dadurch, dass in der Vorbereitung, die Paul Derouet mit Jacques Tardi hatte, der Name Gus Bofa mehrfach fiel und dann auch ein Kontakt zu seiner Nichte zu Stande kam, die über weite Teile des Nachlasses verfügt.
Von deutscher Seite wird das – da sind wir noch dabei zusammenzutragen – ergänzt durch Arbeiten aus dem ›Simplizissimus‹-Umfeld und mit Original-Radierungen und -Zeichnungen von Otto Dix. Tardi beruft sich ja sehr stark sowohl auf Bofa als auch auf Dix. Wir hatten aber auch das Gefühl, wir müssten gerade in Deutschland, wo der Erste Weltkrieg in der öffentlichen Wahrnehmung so sehr durch die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und des Dritten Reichs überlagert wird, sogar jetzt im Gedenkjahr, das Thema vertiefen. Das Projekt hat zudem auch einen comicpolitischen Hintergrund: Paul Derouet sagte mal, der Subtext der Ausstellung könnte sein: Wenn Otto Dix heute leben würde, würde er vielleicht Graphic Novels zeichnen.

»Auch die frische, junge Seite der Bilderzählung hat ihren Platz«

Welche Ausstellungen sind noch herausgehoben?
Wir haben drei große retrospektive Einzelausstellungen: Anke Feuchtenberger, die noch nie eine eigene Ausstellung in Erlangen hatte – sie war zwei Mal bei Gruppenausstellungen dabei und hat ihre Plakate gezeigt. Ebenso ATAK, was man sich auch kaum vorstellen kann. Und es ist Émile Bravo, um einen internationalen Künstler zu nennen, der auch nach Erlangen kommt. Dazu haben wir Michael Groenewald als Kurator gewonnen, der ihn zwei Mal besucht hat. Bravo stellt uns umfangreiche Originale für diese Ausstellung zur Verfügung.
Dazu kommt aus Hannover die Ausstellung ›Streich auf Streich. 150 Jahre Max und Moritz. Deutschsprachige Comics von Wilhelm Busch bis heute‹. Wenn man den Max-und-Moritz-Preis in dieser Stadt vergibt, ist das für uns ein schöner Anlass, mal wieder eine comichistorische Ausstellung zu machen. Sie läuft mehrere Monate im Stadtmuseum und wird auch Bestandteil unseres Literatur-Sommerfestivals sein, des Erlanger Poetenfests Ende August. Und es wird auch im Rahmen des Poetenfests noch Veranstaltungen dazu geben.
Es gäbe noch viele Ausstellungen zu erwähnen. Wir wollten im großen Saal der Heinrich-Lades-Halle nicht nur Krieg und ältere Herren zeigen, sondern wir nehmen »zehn Jahre Spring-Magazin« zum Anlass, einmal diese ganze Künstlerinnen-Generation um claire Lenkova, Ulli Lust, Barbara Yelin in diesem Kollektiv, das sich seit zehn Jahren basisdemokratisch entwickelt hat und zu einem wichtigen Netzwerk für Comicfrauen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus geworden ist, zu zeigen. Das schien uns wichtig, damit auch die frische, zeitgemäße, junge Seite der Bilderzählung ihren Platz hat.

Kommen dieses Mal Lesungen stärker zum Tragen als früher?
Von Jahr zu Jahr versuchen wir ein bisschen mehr. Wir haben uns schon öfter mit Verlagen und Künstlern zusammengesetzt und überlegt, was da passieren könnte. Wir sind ja mit dem Poetenfest auch im Literaturbetrieb verankert und wissen, dass ein Großteil der Schriftsteller in Deutschland nicht von den Erlösen der Buchverkäufe leben können, schon gar nicht von den Honoraren, die sie von den Verlagen bekommen. Für sie sind Lesereisen ein ganz wichtiges Standbein geworden – neben Stipendien oder Preisen, die es für Comiczeichner kaum gibt.
Von Ralf König über Flix gab es immer eine Reihe von Leuten, die, weil sie auch ein großes unterhalterisches Talent haben, Lesungen gemacht haben. Die Generation der Leute, die bei Rotopol sind oder bei Treasure Fleet, oder Leute wie Felix Mertikat versuchen, ein Lesungsformat, ein abendfüllendes Kulturveranstaltungsformat aus ihren Büchern zu entwickeln. Das wollen wir unterstützen und ihnen eine Bühne bieten.

»Tardi kommt, obwohl er nicht mal in Angouleme war«

Wie kommen eigentlich die großen Künstler – wie Tardi, wie Émile Bravo – auf den Salon?
Die werden zum ganz großen Teil von den Verlagen mitgebracht, wie auch auf der Frankfurter oder der Leipziger Buchmesse. Wir laden nur diejenigen Künstler ein, die nicht mit ihrem Verlag kommen, aber uns aus programmatischen Gründen besonders wichtig sind – weil wir eine Ausstellung machen, weil sie für den Max-und-Moritz-Preis nominiert sind oder ähnliches. Das sind vielleicht 20 von den 400 Gemeldeten, um die wir uns kümmern. Zum Glück, denn wir müssen unser Budget in die Ausstellungen investieren, in die Max-und-Moritz-Gala, das Rahmenprogramm.
Es gibt Festivals, bei denen das eigentliche Programm die Künstler sind, die vom Veranstalter eingeladen werden und signieren. Dort gibt es aber meist keine Verlagsmesse. Natürlich gibt es aber beim Comic Salon in dem einen oder anderen Fall Kompromisse oder Zusammenarbeit mit den Verlagen. Wenn wir eine Tardi- oder Bravo-Ausstellung machen, bedeutet das, dass wir uns die Verpflichtungen mit den Verlagen teilen. Bei großen Künstlern ist es natürlich ganz wichtig, dass es persönliche Kontakte gibt. Dass der eher scheue und zurückgezogen lebende Jacques Tardi nach Erlangen kommt, obwohl er nicht mal in Angouleme war, wo er ja auch eine große Ausstellung hatte, hängt mit Paul Derouet zusammen. Bei Casterman ist man auch in großer Sorge, ob wir alles richtig machen, dabei war Tardi jetzt schon zwei Mal in Erlangen, hat sich sehr wohl gefühlt, und ihm gefällt das Festival. Er weiß, dass er hier gute Ausstellungen bekommt und gut betreut wird. Und es gibt eben einen Paul Derouet, der großes Vertrauen bei den Künstlern in Frankreich genießt, eine charmante, vertrauensvolle Person, die auch auf intellektueller Ebene für die Künstler interessant ist.
Ich habe auch schon manches desillusionierende Gespräch mit französischen Künstlern geführt. Die sagen: Das ist ja schön und gut, ein schönes Festival. Ich weiß, mein Buch wird in Deutschland 1250 Mal verkauft. Aber ich habe so viele Anfragen auf dem großen frankobelgischen Markt, und ich verkaufe im französischen Sprachraum das Zigfache; da muss ich meine Zeit einteilen und dort hingehen, wo ich ein breites Publikum habe. Auch die französischen Verlage müssten mitwirken und ein Interesse daran haben, dass die internationale Verbreitung ihrer Künstler größer wird.

Wie war das bei Klaus Janson, einem Amerikaner, der durch seine Mitwirkung an ›The Return of the Dark Knight‹ bekannt sein dürfte?
Er ist von Panini eingeladen. Eine Rolle dürfte gespielt haben, dass er nicht nur Deutscher, sondern Franke ist und aus Coburg kommt, 100 Kilometer von Erlangen entfernt. Er hat als Kind noch in Deutschland gelebt. Wir werden versuchen, beim Salon ein wenig von ihm zu erfahren, wie seine Karriere zu Stande gekommen ist. Joe Sacco kommt auch, er ist schon öfter in Europa unterwegs gewesen, aber war noch nie in Erlangen. Da gab es eine glückliche Fügung, dass er das mit einem längeren Aufenthalt in Frankreich verbinden konnte. Er macht gerade ein Louvre-Projekt in Zusammenarbeit mit der Edition Moderne und Futuropolis. Ein langjähriger Wunschkandidat.
Das Aufgebot an Superstars war beim Comic Salon früher vielleicht einmal größer. Das hängt sicher mit der Konkurrenzsituation vieler internationaler Festivals zusammen und dem im Verhältnis überschaubaren deutschen Markt. Aber wir haben diesmal doch eine Handvoll richtige Wunschkandidaten dabei.

»Kinder bekommen gezeigt, dass jeder zeichnen kann«

Wenn ich das Projekt ›Comic macht Schule‹ betrachte: Ist es richtig, dass Sie auch Kinder mehr an Comics heranführen möchten?
Unbedingt. Als ich die Verantwortung für den Salon übernommen habe, sind kaum Familien und Kinder auf dem Salon gewesen. Uns ist wichtig, mit dem Salon eine große Breite an Publikum zu erreichen, nicht nur die Fans, sondern auch allgemein kulturinteressiertes Publikum und eben auch Kinder, Familien, Jugendliche. Zum einen gibt es ein Programm für Kinder und Familien auf dem Salon selbst; vor einigen Jahren haben wir ja den Familiensonntag eingeführt, an dem die Kinder für einen symbolischen Euro Eintritt viel erleben können. Auch in diesem Jahr haben wir Workshops für alle Altersgruppen, Präsentationen, Spiele und Kinderlesungen, und auch die ›Mumins‹-Ausstellung wird etwas für Kinder sein. Auch für Erwachsene: Wir werden die Ehre haben, ›Mumins‹-Originale zeigen zu können, die ganz selten sind und aus Helsinki mit einem Kunsttransport gerade zu uns unterwegs sind. Auch die Émile-Bravo-Ausstellung ist für Erwachsene und für Kinder. Und das wird sich auch im Ausstellungskonzept widerspiegeln.
Das andere sind Aktivitäten, die wir im Vorfeld des Salons entwickeln, ›Comic macht Schule‹. Wir laden renommierte Künstler aus ganz Deutschland von Elke Steiner über Schwarwel bis Stefan Dinter ein, Workshops zu machen. Die arbeiten zwei bis vier Tage ganztags, entwickeln eigene Geschichten. Natürlich ist der Comic eine tolle Möglichkeit für junge Menschen, etwas über sich zu erzählen, die vielleicht nicht so toll schreiben können und die von den Künstlern sehr schnell gezeigt bekommen, dass jeder zeichnen kann und es heutzutage im Comic nicht darauf ankommt, besonders realistisch zu zeichnen. Da gehen wir auch verstärkt in Stadtteile und in Einrichtungen, wo wir bildungsbenachteiligte Schichten ansprechen können, und wollen Kids erreichen, die nicht in Malkurse oder in die Volkshochschule oder irgendwelche Nachmittagsaktivitäten gebracht werden. Die kommen dann auch auf den Salon, bekommen Künstlerausweise – sind allerdings bei den 400 Künstlern nicht mitgezählt –, dürfen ihre Sachen ausstellen, besuchen die Künstler, mit denen sie Workshops gemacht haben, an den Ständen, wenn die signieren. Das hat sich bei uns zu einem ganz wesentlichen Programmschwerpunkt entwickelt. Da hat man wirklich das Gefühl, man macht mal etwas Sinnvolles.

Wie steht die neue Stadtregierung mit Oberbürgermeister Florian Janik zum Comic Salon?
Erst einmal gibt es überhaupt keinen Hinweis darauf, dass die SPD-Grüne-FDP-Mehrheit und OB Janik irgendein Interesse daran haben, die Festivals abzubauen oder zu schwächen. In den letzten Jahren ist das Engagement von SPD, Grünen und FDP für die Festivals groß gewesen. Wir hatten unter der CSU-Regierung eine wieder zurückgenommene Absage des Poetenfests und des Figurentheaterfestivals. Den Comic Salon hätte es wahrscheinlich genauso treffen können. Das wurde von SPD, Grünen und FDP jedes Mal heftig kritisiert. Jetzt sind diese Parteien mit den Haushaltsproblemen der Stadt selbst konfrontiert. Aber wir haben einen sehr guten Kontakt zu den Politikern, die gerade eine neue Stadtspitze gestalten. Einige Punkte wie Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, die Möglichkeit, Veranstaltungen in den öffentlichen Raum hinauszutragen, hat sich die SPD auf die Fahnen geschrieben. Und deutlich umgesetzt wird jetzt in den ersten Wochen ein intensiver Dialog mit Bürgern und Mitarbeitern. Daher kann ich mir plötzliche Absagen nicht vorstellen. Allerdings hat die SPD in der Geschichte nicht nur immer größte Sympathien für den Salon gezeigt. Es gab zu Zeiten von Organisator Karl Manfred Fischer durchaus auch Meinungsverschiedenheiten.

»Das Comiczentrum auf der Buchmesse wird der Szene fehlen«

Im Frühjahr gab es die erste Comiciade in Aachen. Und bei der Frankfurter Buchmesse endet in diesem Jahr das Comiczentrum. Sehen Sie da Auswirkungen auf Erlangen? Gibt es symptomatische Entwicklungen?
Ich muss gestehen, ich habe die Comiciade nicht sehr intensiv verfolgt. Aber ich glaube, dass Deutschland gewiss mehr als zwei oder drei Comicveranstaltungen im Jahr verträgt. Ich weiß, dass mein Vorgänger Karl Manfred Fischer, als das Comiczentrum in Frankfurt eingerichtet wurde, von einer gewissen Unruhe erfasst wurde. Sobald die Frankfurter Buchmesse dahinter steht, ist die Medienaufmerksamkeit groß. Da müssen die Verlage hin, sie haben keine andere Wahl. Wenn da ein Preis vergeben wird, wird er in den Medien wahrgenommen, als ob er von der Frankfurter Buchmesse vergeben würde. Die Unruhe hat sich aber letztlich als unnötig herausgestellt. Zum Glück haben die Verlage es dann doch mit ihren Budgets ermöglichen können, mehrere Messen im Jahr zu besuchen. Und es ist eben doch etwas Anderes, wenn ein Festival den Comic ausschließlich in den Mittelpunkt stellt und mehr passiert als nur die Messe mit einer einzigen Bühne.
Es ist aber keinesfalls so, dass wir erleichtert wären, dass Frankfurt das Comiczentrum nicht mehr macht. Im Gegenteil bedauern wir das sehr, weil das ein weiterer Faktor der öffentlichen Wahrnehmung von Comics war. Andererseits ist es vielleicht auch eine logische Konsequenz einer Entwicklung, die mit der stärkeren Berücksichtigung im Feuilleton, dem stärkeren Drängen in den Buchhandel, der Entwicklung der Graphic Novel zu tun hat. Eine Reihe von Verlagen sagt: Wir wollen nicht in dieses Comiczentrum gehen, sondern uns ganz bewusst mit den anderen Verlagen vermischen und als ein ganz normaler Bestandteil des Literaturbetriebs angesehen werden. Es ist nicht so, dass wichtige Aussteller jetzt nicht mehr nach Frankfurt gehen würden; sie sind nur nicht mehr im Comiczentrum versammelt. Aber ich glaube, dass es eher zu bedauern ist, weil es der Comickunst eine zusätzliche Wahrnehmung verschafft hat, die jetzt wegfällt. Das Comiczentrum war schön – da konnten die ›Tagesthemen‹ hingehen und hatten nochmal ein etwas bunteres, ungewöhnliches Buchmessen-Thema. Ob die das bemerken, dass es sich jetzt eher verteilt auf die Messe und es die Comicverlage nach wie vor gibt, das wage ich zu bezweifeln. Auswirkungen auf den Comic Salon wird das nicht direkt haben, aber indirekt vielleicht schon. Denn der Salon spiegelt ja nur die Szene wieder. Ich glaube, dass jede Veranstaltung, die den Comic in den Mittelpunkt stellt, gut und wichtig ist und jede, die verloren geht, fehlt.

| ANDREAS ALT

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| Jubiläumsausgabe der REDDITION mit Dossier »30 Jahre deutschspachige Comic-Szene 1984-2013«
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