Supermans Rivale

Comic | 80 Jahre Marvel

Der US-Verlag, der sich nach seinem ersten publizierten Comicheft ›Marvel Comics‹ nannte, feiert ein Jahr nach dem Pionier DC seinen 80sten Geburtstag. Dazu wird eine Jubiläumsreihe veröffentlicht: Sammelbände, die jeweils exemplarisch ein Jahrzehnt Marvel vorführen sollen, auch auf Deutsch. Wie gut das gelungen ist, beurteilt ANDREAS ALT.

Wer Mitte der 1970er Jahre im deutschsprachigen Raum Fan von Superheldencomics wurde, hatte es gut: Der Williams Verlag brachte damals eine recht breite Auswahl klassischer Marvel-Comics auf den Markt, zwar nicht als erster, aber erstmals und bis heute als einziger in der richtigen Reihenfolge ihrer Veröffentlichung. Heute kennt jeder Spider-Man, die Avengers, die Fantastischen Vier, Hulk, Thor und viele andere Marvelfiguren vor allem durchs Kino. Damals konnten die Comicleser erstmals Entwicklung, Verflechtungen und Sternstunden dieser Figuren, die größtenteils zwischen 1961 und 1964, zu Beginn des sogenannten Silver Age, entstanden waren, nachvollziehen. Die Publikationsgeschichte von Williams blieb allerdings im Vergleich zur Konkurrenz (Egmont Ehapa mit den DC-Titeln ›Superman/Batman‹, ›Roter Blitz‹, ›Wundergirl‹, ›Gerechtigkeitsliga‹ und anderen) kurz.

Die Williams-Ära vermittelte einen nicht ganz richtigen Eindruck vom Comicmarkt in den USA. Es schien so, als sei Marvel im Vergleich zu Konkurrent DC bis zum Beginn der 1960er Jahre recht klein gewesen und habe DC dann binnen weniger Jahre überrundet. Mithilfe verschiedener Abhandlungen über die Geschichte der US-amerikanischen Comics hat sich inzwischen herausgestellt: Marvel (ursprünglich Timely Comics, zeitweise auch Atlas Comics genannt) war für DC schon immer ein ernst zu nehmender Rivale. Nur unterschied sich die Verlagspolitik der beiden Häuser grundlegend. DC hatte, vor allem mit seinem Flaggschiff Superman, die Superheldencomics im Programm, die Maßstäbe setzten, hohe Qualität boten und sich ungeachtet aller Krisen am besten verkauften. Marvel hielt mit einer Vielzahl rasch wechselnder Comictitel dagegen, die immer in reißerischer Form das boten, was gerade am meisten gefragt zu sein schien, und eher hektisch und nachlässig produziert wurden.

Zwei Probleme bringen Marvel an den Rand einer Pleite

Panini - 80 Jahre Marvel - Die1940erIn den 50er Jahren waren Superhelden in den USA nicht angesagt. Lediglich die DC-Flaggschiffe ›Superman‹ und ›Batman‹ verkauften sich nach wie vor gut. Marvel brachten, davon abgesehen, vor allem zwei Probleme in die Bredouille und an den Rand der Pleite: Der Feldzug des Psychologen Frederic Wertham gegen die bunten Bilderhefte wegen angeblicher Jugendgefährdung, der 1954 in einer viel beachteten Anhörung durch einen Senatsausschuss und der Gründung einer Comic-Selbstkontrolle mündete, bedeutete das Ende für viele bis dahin erfolgreiche Krimi-, Grusel- und Fantasycomics. Das erschütterte viele Verlage, auch Marvel, wogegen DC wegen seines anerkannten Anspruchs, saubere Kinderunterhaltung zu liefern, eher ungeschoren blieb. Außerdem traf Marvel-Verleger Martin Goodman 1956 eine folgenschwere wirtschaftliche Fehlentscheidung: Er gab seinen eigenen Vertrieb auf und sah sich kurz darauf gezwungen, die Distribution seiner Hefte dem Vertrieb von DC zu überlassen, der die Zahl der Konkurrenztitel drastisch auf acht pro Monat beschränkte.

Bis heute sind nur wenige Marvel-Comics aus der Zeit vor 1961 auf Deutsch erschienen. Daher sieht es so aus, als sei Marvel mit seiner wegweisenden Superheldenserie „Fantastic Four“ und der Formel der Helden mit menschlichen Problemen gleichsam aus dem Nichts gekommen. Anlässlich des 80-jährigen Bestehens von Marvel in den USA schafft Panini nun in gewissem Maß Abhilfe. In einer Jubiläums-Edition bringt der aktuelle Rechteinhaber eine Reihe von Bänden heraus, die Veröffentlichungen aus je einem der acht Jahrzehnte präsentieren (im Original „Marvel Decades“). Für alle, die sich für amerikanische Comicgeschichte interessieren und auch dafür, wie Marvel zu einer weltweit erfolgreichen Marke werden konnte, ist das aufschlussreich.

Ein umfassendes Bild der Marvel-Geschichte können und wollen die Bände nicht bieten. Wegen der Vielzahl der Titel wäre das kaum machbar. Sie werfen Schlaglichter auf die jeweilige Dekade. Und doch weisen die ausgewählten Comics über sich hinaus. Mit ein bisschen Hintergrundwissen – das knappe Vorwort bietet Neulingen leider nicht viel davon – lassen sich Entwicklungen verfolgen und die Ursprünge späterer Traditionen entdecken. Marvel kam nicht aus dem Nichts, der Verlag hatte schon vor den prägenden 1960er Jahren seinen Stil. Aber die Künstler und Autoren veränderten das Superhelden-Genre so, dass der Jahrzehnte lange Marktführer DC schließlich doch ins Hintertreffen geriet.

Der Sub-Mariner war der erste ambivalente Superheld

Bereits kurz nach dem Start von ›Superman‹ in ›Action Comics‹ 1938 entstanden in den USA mehrere Comicverlage mit mehreren Dutzend Superhelden-Titeln. Timely Comics war einer davon. Es war wenig originell, das Erfolgsmuster zu kopieren, aber Marvel ahmte immerhin nicht die Figur nach, sondern schuf einen Androiden, dessen ganzer Körper entflammen konnte und der für Gerechtigkeit kämpfte (›Human Torch‹), und ein Unterwasserwesen, halb Mensch, halb Abkömmling der versunkenen Stadt Atlantis, der die Oberflächenbewohner hasste und bekämpfte (›Namor the Sub-Mariner‹, der erste ambivalente Superheld). Die beiden waren sicher die markantesten Marvel-Helden der Gründerjahre – Ausdruck der Elemente Feuer und Wasser. Und sie traten auch schon gegeneinander an, obwohl sie jeweils ihre eigene Serie hatten. Später wurde dieses Phänomen »Crossover« genannt.

Der Band über die 1940er Jahre enthält jeweils einige Ausgaben ›Marvel Mystery Comics‹ und ›Human Torch Comics‹, die zwischen 1940 und 1942 erschienen sind. Der Autor ist meist nicht mehr bekannt, Zeichner waren in erster Linie Carl Burgos und Bill Everett. Comichefte enthielten zu dieser Zeit stets mehrere, jeweils um die zehn Seiten lange Storys. Die Zeichnungen sind hier sehr einfach gehalten, wenig ausgearbeitet. Man muss allerdings bedenken, dass das Zeichnen für Comichefte – anders als bei Zeitungsstrips – damals sehr schlecht bezahlt war, und bei Marvel zweifellos noch schlechter als bei DC. Die Seiten wurden schnell heruntergerissen. Dass Burgos und Everett mehr konnten, zeigen die sorgfältiger gestalteten Cover. Schematisch sind die Zeichnungen jedoch nicht.

Das Gleiche gilt für die Storys. Sie sind naiv und nicht sehr durchdacht und bestehen weit überwiegend aus Actionsequenzen. Aber Superheldenklischees sucht man vergeblich; das Genre war noch nicht etabliert. Und so kämpfen Namor und die Fackel beherzt und unbekümmert drauflos und treiben sich auf immer neue Arten gegenseitig in die Enge. Bemerkenswert sind die Auftritte der Offizierin Betty Dean, einer selbstbewussten Frau, die sowohl mit der Fackel als auch mit dem Sub-Mariner befreundet ist und mehrmals zwischen beiden zu schlichten versucht. Die Figur der Betty dürfte den Rollenwandel der Frauen in der Kriegszeit widerspiegeln. Die beiden Helden ihrerseits hatten das Potenzial, zu echten Charakteren zu werden.

Unerwartet taucht Captain America in den 50er Jahren wieder auf

Panini - 80 Jahre Marvel - Die1950erNur eine Bedrohung von außen kann die Streithähne versöhnen. Naheliegenderweise kommt sie von den Achsenmächten des Zweiten Weltkriegs. So erhält auch Adolf Hitler höchstpersönlich ein paar Szenen. Man kann dabei an einen dritten herausragenden Marvel-Helden der Anfangszeit denken, den 1941 von Joe Simon und Jack Kirby kreierten Super-Soldaten Captain America, den wohl ersten patriotischen Superhelden, der sich nicht scheute, Hitler auf dem Cover der ersten Ausgabe eine runterzuhauen. Allerdings hat man ›Captain America‹, Ausgabe 1, in Deutschland schon zu Gesicht bekommen. Zudem mögen seine zügellosen Angriffe auf die Deutschen noch heute etwas befremden. Er kommt im Jubiläumsband nicht vor.

Dafür ist Captain America der zentrale Held des 50er-Jahre-Bands. Eine kuriose Ausgabe, denn in dieser Zeit gab es eigentlich in den USA kein großes Interesse an Superhelden. Der Krieg war vorbei und ihr ganz großer Gegner, der Faschismus, verschwunden. Viele Superheldentitel wurden eingestellt – auch bei Marvel. Nur Superman konnte seinen Nimbus als beliebte Comicfigur wahren, auch dank Radioprogrammen und einer Fernsehserie mit George Reeves. Angesagt waren jetzt Western-, Krimi-, Science Fiction- oder auch Romantik-Comics. 1953 startete Marvel dennoch den Versuch, seine drei bis vier Jahre zuvor aus dem Programm genommenen bekanntesten Superhelden, Fackel, Namor und Captain America, wieder zu aktivieren, zunächst in den Heftreihen ›Young Men‹ und ›Men’s Adventure‹, dann in einer eigenen Serie.

Nach wie vor bestanden Comichefte in der Regel aus mehreren, nicht zwingend miteinander zusammenhängenden Beiträgen. Wir sehen hier ausschließlich die Captain-America-Storys. Der Autor ist wiederum unbekannt. Am Artwork ist unerwartet nicht der Miterfinder der Figur, Jack Kirby, beteiligt, es stammt vielmehr hauptsächlich von John Romita sr., der später durch seine Arbeit an ›Amazing Spider-Man‹ bekannt wurde. Romita macht seine Sache sehr gut. Er konnte sich auf eine solide Ausbildung an der New Yorker School of Industrial Art stützen. Man erkennt zudem den Einfluss von Vorbildern wie Milton Caniff. Weitere Künstler im 50er-Jahre-Band sind Mort Lawrence, der in den 60er Jahren nicht mehr in der Comicindustrie tätig war, und Jack Abel, der eher als Inker bekannt ist.

Die neue Superhelden-Formel war noch nicht gefunden

Trotz der sehr ansehnlichen Zeichnungen endete diese Superhelden-Phase bei Marvel, jedenfalls für den Captain, bereits im Herbst 1954 wieder. Human Torch und Namor the Sub-Mariner erging es ähnlich. Auch die einstigen Zugpferde des Verlags riefen kein Revival des Genres hervor. Inhaltlich ist Captain America von der Welt der Superhelden weit entfernt. Zusammen mit seinem Sidekick Bucky bewegt er sich vorrangig in Geheimdienstkreisen und legt Kommunisten das Handwerk, die Staat und Lebensstil der Amerikaner bedrohen. Auch sein alter Feind aus Nazi-Tagen, Red Skull, ist nun einfach zum Kommunisten geworden. Es war die Zeit des Kalten Kriegs, der Furcht vor russischer oder chinesischer Infiltration und Sabotage und des Kampfs gegen »unamerikanische Umtriebe« auch in der realen Welt. Aber der Versuch, erneut an den Patriotismus der Leser zu appellieren, blieb erfolglos. Cap agiert hier nicht anders als ein Geheimagent. Begegnungen mit anderen Superhelden gibt es nicht, Superschurken treten nicht auf. Richtig interessant wurde die quasi in die US-Flagge gehüllte Figur erst, als sie 20 Jahre nach Kriegsende wieder auftauchte und Mühe hatte, in der modernen Welt ihren Platz zu finden. Mitte der 50er Jahre war jedenfalls die neue Erfolgsformel für Superheldencomics noch nicht gefunden.

Den Fund machte 1958 nicht Marvel, sondern DC mit dem legendär gewordenen Relaunch von ›Flash‹ und später ›Green Lantern‹. Beide Helden entsprachen nun den optimistischen Zukunftserwartungen der Zeit. Darüber hinaus wurde der Einfall, Superhelden zu einem Team zusammenzustellen, zur „Justice League of America“, zu einem Erfolg. Nach längerem Abwarten zog Marvel nach, verbesserte das DC-Konzept jedoch selbstbewusst weiter. Der 60er-Jahre-Band der Jubiläumsreihe greift sich aus diesem Epochenwechsel einen Aspekt heraus: Marvels Spezialität, seine Figuren in einem konsistenten Umfeld, dem Marvel-Universum anzusiedeln.

Eine Spezialität bei Marvel: Das Superhelden-Universum

Es ist nicht so, dass es das bei DC überhaupt nicht gab. Auch Superman und Batman konnten sich treffen und gemeinsam ein Abenteuer bestehen. Aber in der Regel agierte der eine für sich allein in Metropolis, der andere in Gotham City. Und ihre Welt veränderte sich auch nicht, wohingegen es bei Marvel Auswirkungen auf eine Serie haben konnte, wenn in einer anderen Serie etwas Wichtiges geschah. Was sogar dazu führte, dass der Leser mehrere Serien verfolgen musste, um keine entscheidenden Ereignisse zu verpassen. Bis dahin galt es im Comicbusiness als Verkaufsargument, dass jedes Comicheft in sich abgeschlossen war. In ländlichen Gegenden war es schwierig, jede neue Ausgabe eines Titels zu erhalten. Und man ging auch davon aus, dass Kinder oft nicht einer Serie treu bleiben, sondern sich Comics nach dem Cover aussuchen. Marvel nahm jedoch ältere Leser als DC in den Blick. Und es klappte, sie durch Fortsetzungen und Crossovers bei der Stange zu halten.

Wenngleich sich das Marvel-Universum nach dem Start der neuen Superheldenära Ende 1961 nur allmählich entfaltete, führt der Jubiläumsband beeindruckend vor, wo überall der Star dieses Universums, Spider-Man, zwischen 1963 und 1968 auftauchte und welche Gaststars sich umgekehrt in seiner Serie blicken ließen. Kurios zudem: Spider-Mans vergeblicher Versuch, den Fantastischen Vier beizutreten, wird sowohl in ›Amazing Spider-Man‹ Nr. 1 als auch in ›Fantastic Four Annual‹ (eine Jahres-Sonderausgabe) Nr. 1 geschildert, was den Effekt verstärkt, einer kontinuierlichen Handlung in unterschiedlichen Serien beizuwohnen.

Marvel-Comics der 60er Jahre sind in Deutschland schon verschiedentlich veröffentlicht worden. Hier wurden von Williams her bekannte Ausgaben, aber auch Annuals, die bei Williams nicht berücksichtigt wurden und erst einige Zeit später hier und da auf Deutsch auftauchten, und sogar Ausgaben, die lange vergriffen (X-Men Nr. 35) oder noch unveröffentlicht sind (Tales to Astonish Nr. 57) zusammengestellt. Man sieht auch die Vielzahl von Zeichnern, die Marvel beschäftigte, um den Ausstoß an Titeln sicherzustellen, auch wenn Jack Kirby in den ersten Jahren sicher das größte Pensum bewältigte und das Programm durch das erwähnte Vertriebsproblem beschränkt war. Wir stoßen hier auch wieder auf John Romita, ferner auf Steve Ditko, den Mitschöpfer von Spider-Man, Don Heck, Gene Colan, Dick Ayers und Werner Roth sowie auf namhafte Inker dieser Zeit.

Autor ist nun fast ausschließlich Stan Lee. Damit er acht Hefte pro Monat, darunter auch Double Features, schaffen konnte, führte er eine neue Produktionsweise ein. Er gab dem Zeichner die Story nur grob vor und versah den fertigen Comic anschließend mit Dialogen in seiner typischen großspurigen, ironischen, aber auch alltagsnahen Sprache. So konnten sich Serien unter Mitwirkung von begabten Künstlern wie Ditko oder Kirby ganz unterschiedlich entwickeln, obwohl der Autor jeweils Lee war.

Die 60er Jahre waren Marvels Goldenes Zeitalter

Panini - 80 Jahre Marvel - Die1960erDie 60er Jahre waren für Marvel zweifellos das Goldene Zeitalter, von dem der Verlag bis heute zehrt – ungeachtet dessen, dass die Superheldencomics heute anspruchsvoller, grafisch aufwendiger und noch wesentlich verwickelter als in diesen Anfangstagen sind. Dafür fällt der Überblick im Marvel-Universum aber auch immer schwerer, und der Verlag muss die Serien immer häufiger auf null zurücksetzen, damit neue Leser überhaupt die Chance zum Einstieg haben. Daher lohnt ein Blick in diese noch relativ überschaubare Marvel-Welt, auch wenn die Storys oft naiv und die Zeichnungen simpel erscheinen. Doch im Vergleich mit den 40er und 50er Jahren wird auch deutlich, welche Comic-Revolution zu jener Zeit bei Marvel stattfand.

Bleibt nachzutragen, dass die ersten beiden Jubiläumsbände mit Bonusmaterial angereichert sind: Beim 40er-Jahre-Band handelt es sich um Werbeseiten, Skizzen, einem Zusatzcover und Textgeschichten, die damals aus Postvertriebsgründen in den Heften waren. Im 50er-Jahre-Band ist Howard Chaykins Comic ›Captain America – Theater of War. America first!‹ von 2008 enthalten, der an die 50er-Jahre-Serie anknüpft, ferner gibt es Zusatzcover, Werbung, Skizzen und Rohseiten.

Man wünscht sich wohl immer noch mehr. Doch die Reihe ›80 Jahre Marvel‹ bietet einen interessanten Blick auf ein Stück amerikanische Populärkultur, die inzwischen auch bei uns sehr populär geworden ist. Wer, der sich vor mehr als 40 Jahren ein Williams-Heft am Kiosk gekauft hat, hätte das gedacht?

| ANDREAS ALT

Titelangaben
80 Jahre Marvel
Die 40er: Die Fackel vs. Sub-Mariner
Die 50er: Helden in Zeiten des Kalten Krieges
Die 60er: Aufbruch in eine neue Zeit
je 180 bis 260 Seiten, Hardcover
Panini Stuttgart 2019
Je 26 Euro

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