TITEL-Textfeld | Lyrik | Andreas Hutt: drei gedichte
erwachen: verlagerung meiner angst
in den sommer.
sie fügt sich tagsüber
in die rinden der bäume.
gebeugt
höre ich wie ich bin in der hitze
wachse – selbst sprachlos –
werde borke werde baum
standhaft & warm
wie menschen im juli
hinter den birken weitet sich die straße
zur fläche
beginne ich im gehen
deinen häusern zu trauen
blicke von brauen zu augen
zu wangen zum mund
während du hörst
wie zeit in den zeiten versickert
kaffee im bistro am ende des platzes
zucker ein löffel
deine details?
jenseits der tannenschonung
liegt die stadt hält
mich etwas auf?
es ist als seien die häuser
verschlossene wände kein mensch
auf den wegen
äußert sich zeit
als blick auf nadeln & gräser
ahnung von gärten zäunen & toren
schritte auf schotter
| ANDREAS HUTT
veröffentlicht in WORTSCHAU Nr. 30, »Nacht«, September 2017