Der vierte Sommerby-Band lässt die Geschwister Martha, Mikkel und Mats den Frühling bei der Oma erleben. So schließt sich ein abenteuerliches Jahr, das ganz nah an der Natur erlebt werden kann, was ANDREA WANNER gut gefällt.
Eigentlich soll es in den Osterferien mit den Eltern nach Gomera gehen, aber tatsächlich haben Teenager Martha, Schulkind Mikkel und Kindergartenkind Mats mehr Lust auf die wunderschöne Gegend im Norden von Schleswig-Holstein, wo die Uhren anders ticken als in Hamburg.
Zwar hat sich bei Oma einiges geändert seit dem ersten Besuch im Sommer zuvor und es gibt zwischenzeitlich sogar ein Telefon. Trotzdem ist das Leben dort so viel ursprünglicher und näher an der Natur. Irgendwie tut das allen gut, obwohl die Großmutter nicht so unbedingt der ganz herzliche Typ ist. Auch dieses Mal gibt es jede Menge Abenteuer und Aufregungen, von einem neuen Tier in Omas Garten, einem versteckten Ausreißermädchen bis zu Liebeskummer.
Kirsten Boie gelingt es mühelos, für jeden der drei die passenden Herausforderungen zu finden und ihn oder sie daran reifen zu lassen. Die große Altersspanne spielt dabei keine Rolle: Oma und ihr Häuschen am Wasser sind der Rahmen für Erkundungen, Ausprobieren, Wagen, Scheitern und Gewinnen.
Nebenher sprießt der Frühling, lässt es grünen und blühen und die Natur nach dem langen Winter wieder zum Leben erwachen. Oma Inge ist ein Unikum mit ihrem Plattdeutsch (zum Glück im Anhang übersetzt für alle Nichtnordlichter). Sie wächst mit ihrer rauen Schale und dem weichen Kern nicht nur den drei Enkelkindern, sondern auch den Lesern mehr und mehr ans Herz.
War’s das mit Sommerby? Irgendwie hofft man auf eine Fortsetzung, den man spürt, dass es noch viel zu entdecken gibt!
Titelangaben
Kirsten Boie: Am schönsten ist es in Sommerby (Band 4)
Mit Vignetten von Verena Körting
Hamburg: Oetinger 2024
320 Seiten, 15 Euro
Kinderbuch ab 10 Jahren
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