Frank und Bert sind beste Freunde, das haben sie in zwei Bänden bereits bewiesen. Jetzt wollen sie gemeinsam eine Radtour machen: Das geht nicht ohne Hindernisse. ANDREA WANNER hatte ihren Spaß.
Der zierlich Fuchs Frank und der massige Bär Bert sind beide bestens ausgerüstet: Helm auf dem Kopf, Frank in Blau, Bert in Pink, jeweils ein Fahrrad, Frank in Sonnengelb, Bert in Grasgrün, vielleicht ein bisschen klein für seinen Bärenkörper. Es kann losgehen. Aber die Bilder zeigen schnell, dass Bert die Kunst des Radfahrens nur mäßig beherrscht. Eine Entenfamilie gerät in Aufregung, als er mitten durch die Gruppe brezelt, einen Hasen spritzt er versehentlich nass und einem angelnden Nager fährt er gar über den Schwanz. So kann es nicht weitergehen, findet Frank. Also wird geübt, was sich als gar nicht so einfach herausstellt und am Ende schiefgeht. Also ein neuer Plan, denn gute Freunde geben nicht so leicht auf.
Witzig und fröhlich wie in den beiden Vorgängergeschichten erzählt der britische Autor und Illustrator Chris Naylor-Ballesteros diese neue Episode. Auf dem zurückgenommenen Hintergrund, der dieses Mal eine in wenigen Strichen gemalte Herbstlandschaft zeigt, leuchtet die neonfarbenen Accessoires der Akteure. Die Schrift passt sich an, wird größer und wieder kleiner, steigert die Dramatik. Es braucht so wenig für eine gute Story, wenn man das Handwerk beherrscht. Ganz einfache Mimik, die sich auch den Jüngsten sofort erschließt, Slapstickmomente, zwei Kumpels, die miteinander durch dick und dünn gehen und ein gelungener Gag am Ende: Perfekt!
Titelangaben
Chris Naylor-Ballesteros: Frank und Bert
Die Sache mit dem Fahrradfahren (Frank and Bert – The one where Bert learns to ride a bike, 2023)
Aus dem Englischen von Hanna Schmitz
Münster: Coppenrath 2024
40 Seiten, 15 Euro
Bilderbuch ab 3 Jahren