Winterkrieg

Anzeige | Roman | Philip Teir: Winterkrieg

Der große Gesellschaftsroman aus Finnland: ein zeitloses Bild derer, die alles haben und gerade deshalb nicht glücklich sein können.

WinterkriegMax Paul ist Soziologe an der Universität von Helsinki und zugleich erfolgreicher Buchautor. Sein akademisches Steckenpferd sind Sexualität und Ehe – seine eigene Ehe jedoch funktioniert schon lange nicht mehr.

Während Max und seine Ehefrau Katriina in eine immer tiefere Krise geraten, hadern auch ihre erwachsenen Töchter mit ihrem jeweiligen Lebensmodell: die Lehrerin und zweifache Mutter Helen genauso wie die Kunststudentin Eva, die mit knapp dreißig ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat.

Als Eva eine Affäre mit ihrem Dozenten anfängt und Max eine mit einer jungen Journalistin, spitzt sich in einem kalten Winter in Helsinki die Situation der Familie Paul zu.

Ein brillant erzählter, psychologisch raffinierter Gesellschaftsroman über eine globale Mittelschicht auf der Suche nach dem Lebenssinn, hin- und hergerissen zwischen dem Streben nach Unabhängigkeit und der Sehnsucht nach Sicherheit.

Titelangaben
Philip Teir: Winterkrieg
Vinterkriget (Aus dem Schwedischen von Thorsten Alms)
München: Blessing Verlag 2014
384 Seiten, 19,99 Euro

Reinschauen
| Leseprobe
| Videovorschau

Termine
| 3.10.2014 Lesung in Köln (Comedia)
| 6.10.2014 Lesung in Berlin (Fellehus der Nordischen Botschaften)
| 7.10.2014 Lesung in Düsseldorf (Literaturbüro NRW)

Ihre Meinung

Your email address will not be published.

Voriger Artikel

Der Emir ist mächtig

Nächster Artikel

Wenn die eigene Haut zu eng wird

Weitere Artikel der Kategorie »Roman«

Maskuline Maskeraden

Roman | Siri Hustvedt: Die gleißende Welt Ist die Wahrnehmung und Wertung künstlerischen Schaffens von Gender, Rasse, Berühmtheit abhängig? Blockiert versteckter Sexismus im Kulturbetrieb systematisch den Erfolg und Aufstieg von Frauen? Siri Hustvedts neuer Roman ›Die gleißende Welt‹ verquickt diskursverliebt wissenschaftliche Thesen mit einer mehrfach schillernden Handlung. Von INGEBORG JAISER

Der Serienmörder und das fremde Kind

Roman | Mi-Ae Seo: Der rote Apfel

Sonkyong ist Kriminalpsychologin. Und trotzdem überrascht, als der im Todestrakt des Seoul Detention Center einsitzende Serienmörder Lee Byongdo nur mit ihr sprechen will. Derweil muss sie sich auch zu Hause an eine neue Situation gewöhnen: Nach dem Tod seiner Schwiegereltern bringt ihr Mann, der Arzt Chaesong, seine 10-jährige Tochter Hayong aus erster Ehe in ihrem gemeinsamen Haushalt unter. Und das Mädchen scheint alles andere als pflegeleicht zu sein. Von DIETMAR JACOBSEN

Was am Ende zählt

Roman | Julian Barnes: Die einzige Geschichte Am Lebensherbst angekommen, stellt sich jeder unweigerlich die Frage nach Liebe und Reue. Paul liebt eine 30 Jahre ältere, verheiratete Frau. Doch er bereut seine Liebesgeschichte nicht, denn – wie er von ihr lernt – es ist die einzige Geschichte, die zählt. Von MONA KAMPE

Der Stör hatte einen leichten Stich

Roman | Markus Berges: Die Köchin von Bob Dylan Das kann kein Zufall sein: Pünktlich zum75. Geburtstag des legendären Musikers erscheint Die Köchin von Bob Dylan. In Markus Berges‘ zweitem Roman – halb aus weiblicher, halb aus männlicher Sicht erzählt – erfährt man Erstaunliches über die skurrilen Macken Bobbys, über die lukullischen Köstlichkeiten der Krim und die wechselvolle Geschichte der Schwarzmeerdeutschen. Anton Tschechow kommt auch ins Spiel. Von INGEBORG JAISER

Das ungelüftete Geheimnis

Roman | Maxim Biller: Sechs Koffer Maxim Biller pflegt seit fast drei Jahrzehnten sein Image als »enfant terrible« des deutschsprachigen Literaturbetriebs und inszeniert sich selbst gern als nonkonformistischer Schwimmer gegen den Strom des Zeitgeistes. Zunächst mit seiner Kolumne ›100 Zeilen Hass‹, später mit seinem Roman ›Esra‹ (2003), der wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten die Justiz beschäftigte und dann in jüngerer Vergangenheit auch als wütender Dauerpolemiker in der zweiten Generation des ›Literarischen Quartetts‹ im ZDF. Jetzt ist sein neuster Roman ›Sechs Koffer‹ bei Kiepenheuer & Witsch erschienen. Von PETER MOHR