Ein Abend für eingeladene Gäste ist es, von denen aber immer wieder einer fehlt. Gäste, die teils durch persönliche Beziehungen miteinander verbunden sind, weil sie miteinander verheiratet waren und sich dann wieder begegnen – diese Spannbreite an Begegnungen erlebte JENNIFER WARZECHA bei der ›Dinner Party‹, einer Komödie von Neil Simon, unter der Regie von Andreas Rüdenauer, im Jakobus Theater im Theaterhaus Karlsruhe am Freitag der vergangenen Woche.
Irrungen und Wirrungen zwischen den einzelnen Protagonisten kamen zutage. Zunächst kurz beim Stelldich-Ein beim Sekt, wo man sich verwundert fragte, wo denn die ganze Gesellschaft bleibe, ging es ebenfalls verwirrend weiter. Nachdem sich alle ehemaligen Paare zugesichert hatten, dass sie sich gar nimmer mögen, hatte man im Verlauf des Stückes als Zuschauer reichlich an Eindrücken gewonnen, dass dem nicht so ist. So näherten sich die Paare im Stück immer wieder an, bis es dann zu einem überraschenden Ende kam.
Claude Pichon (überzeugend und ausdrucksstark: Burak Baran) nähert sich wieder seiner Ex-Frau Mariette Levieux (feministisch und eindrucksvoll: Magdalena Maier) an, obwohl sie das Stück über den Streit pflegen, wer von beiden das Sagen hat. Albert Donay (überzeugend, wenn auch manchmal naiv erscheinend: Philip Macdonald) schwankt zwischen der Hingerissenheit zu seiner zweimal verheirateten Ex-Frau Yvonne Fouchet (charismatisch und authentisch: Jule Klessing) und Mariette Levieux. Warum dann gerade Gabrielle Buonocelli (überzeugend und umwerfend: Sabrina Gabriel) die Lösung des Problems ist, erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer beim Besuch des Stückes. Beifall sei garantiert! Absolut gelungen!
Titelangaben
Die Dinner Party (Jakobus Theater Karlsruhe)
Regie: Andreas Rüdenauer
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