Bühne | Gut gegen Nordwind im Theater das Zimmer
Was wenn ein Tippfehler die ganze Welt auf den Kopf stellt? Eine Kettenmail zum Glück auslöst? Gar nicht so einfach, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Von MONA KAMPE
Die Bretter, die die Welt bedeuten – von den großen Häusern bis zur kleinen Bühne finden Sie hier unsere Betrachtungen zu Schauspiel, Oper und Theater.
Was wenn ein Tippfehler die ganze Welt auf den Kopf stellt? Eine Kettenmail zum Glück auslöst? Gar nicht so einfach, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Von MONA KAMPE
Alles ist so einfach, wenn man sich schreibt. Das Gegenüber anonym, die Fantasie blüht. Doch was geschieht mit der Magie, wenn man sich gegenübersteht? Von MONA KAMPE
Als ein Stück, »das ständig im Werden ist«, stellen es Dramaturgin Alexandra Karabelas, Guido Markowitz, Ballettdirektor am Theater Pforzheim, und Pastoralreferent Tobias Gfell der Katholischen Kirche Pforzheim beim »Theologischen Café« in der Auferstehungskirche dem Publikum vor. ›Beethoven. Unerhört. Grenzenlos‹ heißt das Tanzstück von Guido Markowitz und Damian Gmür, bei dem im wahrsten Sinne des Wortes Mauern eingerissen werden. Nicht nur das: Soundkompositionen und -scapes von Fabian Schulz und Travis Lake sowie bildlich ausgetragene Emotionen innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen machen das Ganze zu einem unvergleichlichen Erlebnis. Von JENNIFER WARZECHA
Ein Blick in die menschliche Seele, Rückschau auf das Leben und in die Zukunft – so in etwa könnte man das Schauspiel ›Am Ende Licht‹ von Simon Stephens, Deutsch von Barbara Christ, beschreiben. Im Stadttheater Pforzheim brillierte Markus Löchner, der das Stück dort inszeniert hatte, in seiner Rolle als Michael, in der Vertretung von Timon Schleheck. Dieser erkrankte kurzfristig. Auf berührende Art und Weise führt das Schauspiel nicht nur sämtliche Verflechtungen vor, wie sie innerhalb von Familien auftreten, sondern in der Gesellschaft generell.
Von JENNIFER WARZECHA
Ihr Name ist Sophie Scholl. Das ist ein Zufall. Doch der begleitet sie ihr ganzes Leben. Von MONA KAMPE
Einsamkeit. Stille. Dunkelheit. Kann das einen jungen Mann in den Wahnsinn treiben? Oder ist es nicht der Raum, sondern die Zeit und ihre Geschichte, die ihn einholen? Von MONA KAMPE
Wen trifft man so alles in seinem Hotelzimmer? Page, Zimmermädchen, aber eine Nonne? Doch das ist noch lange nicht alles, was hier faul ist. Von MONA KAMPE
Was haben eine deutsch-türkische Haushaltshilfe, Badekugeln und ein Männerwochenende gemeinsam? Den Verwandlungskünstler Dominik Velz. Von MONA KAMPE
Wie in eine andere Zeit hinein versetzt fühlt man sich an diesem Theaterabend. Das Bühnenbild besteht aus einer schlichten Empore, umrahmt quasi von einem Bodenbelag, der wirkt als handele es sich um Goldplättchen. Auch Iphigenie, die Hauptperson in Johann Wolfgang von Goethes Drama »Iphigenie auf Tauris« (emotional-ausdrucksstark, edel und selbstbewusst: Nika Wanderer), kommt bei ihrem Auftritt im Stadttheater Pforzheim in einem goldenen Kleid (sorgten für eine wohlbedachte und angemessene Kleidung der Künstler und zeigten sich für die Kostüme zuständig: Gera Graf, Annegret Ritzel; Umsetzung Bühnenbild: Sebastian Dierer, Melanie Kalkofen, Frank Gutekunst) daher. Das Gold steht auch für »Goethes sprachschönes Bekenntnis zu Aufklärung und Humanismus«, wie es der Programmflyer ausdrückt. Von JENNIFER WARZECHA
Schon im 14. bzw. 15 Jahrhundert ist die Legende von Don Juan entstanden. Seither bot sie im deutschsprachigen Raum zum Beispiel 1761 Stoff für das Ballett ›Don Juan‹ von Christoph Willibald Gluck, 1813 dann für die gleichnamige Novelle von E.T.A. Hoffmann oder 2004 in der Erzählung ›Don Juan‹ von Peter Handke. Im Pforzheimer Stadttheater kommt ›Don Giovanni‹ als Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart, mit dem Libretto von Lorenzo Da Ponte, in der Inszenierung von Saskia Kuhlmann und der Dramaturgie von Christina Zejewski, daher. Der Held erscheint einerseits als sprichwörtlicher Lüstling, wirft andererseits aber auch Fragen nach dem gesellschaftlichen Umgang mit Konventionen auf.
Von JENNIFER WARZECHA