Kulturbuch | Sabine Hank / Hermann Simon / Uwe Hank: Feldrabbiner in den deutschen Streitkräften des Ersten Weltkrieges Das wilhelminische Kaiserreich war ein Staat der schroffen Gegensätze, steckengeblieben irgendwo zwischen industrieller Moderne und ideologischem Mittelalter, zwischen Demokratie und Neoabsolutismus. Niemand bekam das mehr zu spüren als die jüdischen Deutschen. Von PETER BLASTENBREI
Menschen | Werner Otto Müller-Hill: »Man hat es kommen sehen und ist doch erschüttert«. Das Kriegstagebuch eines deutschen Heeresrichters 1944/45 Er sah, wie das eigene Volk sich ins Verderben stürzte, er begriff die Hybris und den Wahnsinn der nationalsozialistischen Führung, er fühlte die Schuld, die das braune System auf sich lud – und war dennoch Teil der militärischen Elite. Werner Otto Müller-Hill beschreibt in seinen Kriegstagebüchern, wie er versuchte, aufrecht zu bleiben. »Man hat es kommen sehen und ist doch erschüttert« ist ein beklemmendes Zeitdokument, dessen analytische Schärfe verblüffend ist. Von VIOLA STOCKER