Erzählung | Arno Geiger: Der alte König in seinem Exil Arno Geiger erzählt von der Demenz: Der alter König in seinem Exil. Von WOLFRAM SCHÜTTE
Menschen | Olaf B. Rader: Friedrich II Kein deutscher Kaiser hat mehr nachdenkendes Interesse hinterlassen, als der letzte Stauferkaiser, Friedrich II., der »Schwabe« in Sizilien, wo er auch – im Dom von Palermo – begraben ist. In Jesi, der Weinstadt in den italienischen Marken, wurde er 1194 geboren (auf einem öffentlichen Platz, behauptet man dort noch heute stolz). Vier Jahre später wurde das Kind zum König von Sizilien, mit siebzehn (1211/12) immerhin schon zum deutschen König und von 1220 bis zu seinem Tod 1250 war er Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Von WOLFRAM SCHÜTTE
Roman | Blaise Cendrars: Auf allen Meeren / Die Signatur des Feuers (Zum 50. Todestag) Blaise Cendrars – Schriftsteller und Filmemacher, Weltenbummler und Lebenskünstler, Legionär und Bonvivant. In seinem Werk balanciert der Dichter zwischen Wirklichkeit und Fiktion, jongliert mit Anekdoten, Legenden, Erinnerungen, Bonmots, Klischees, beschwört Die Signatur des Feuers – und segelt Auf allen Meeren. Von HUBERT HOLZMANN
Menschen | Herta Müller: Lebensangst und Worthunger »Ich wurde lebenshungrig, gespenstisch erpicht aufs Leben, und sei es noch so kompliziert.« Herta Müller im Gespräch mit Michael Lentz. Von THEO BREUER
Menschen | Comic | Interview mit Barbara Yelin Mit Barbara Yelin hat sich PETER KLEMENT getroffen. Und führte ein Gespräch über Bleistifte, alte Meister und Reisen in die Vergangenheit.
Menschen | Zum Tod des Kritikers und Literaturwissenschaftlers Jörg Drews
Nicht wenige Autoren haben durch den Tod von Jörg Drews einen mitreißenden Feuerkopf und temperamentvollen Streiter für jede Art Literatur ohne Kompromisse verloren. Ein Nachruf von WOLFRAM SCHÜTTE
Menschen | Tagebuch aus dem Jahr 1955 / Der Landschafter auf der Höhe Alice Schmidts Tagebuch aus dem Jahr 1954 war eine Mikroskopie des »la(e)endlichen« Lebens, das die »Umsiedler« Alice & Arno Schmidt in Kastel geführt haben. Das nun publizierte Tagebuch aus dem Jahr 1955 lässt uns die materiell prekäre Schriftstellerehe samt Alices Katzenwirtschaft in höchster Bedrängnis & Flucht nach dem rettenden Darmstadt sehen. Von WOLFRAM SCHÜTTE
Menschen | Zum Tode von Peter W. Jansen Einem langjährigen Freund, einem journalistischen Copain und beruflichen Kompagnon nachzurufen, den man sowohl als Kollegen schätzte wie als Mensch liebte, kehrt für einen ersten und letzten Moment Persönlichstes nach außen, wo es zu seinen Lebzeiten seinen Platz nicht hatte und auch nicht hingehörte. Nichtschwule Männerfreundschaften, die durch berufliche Parallelen gestiftet und – selten genug – durch Konkurrenz, Neid & Karrieren nicht gefährdet oder gar wieder zerstört wurden, sind diskret, intensiv, robust und dauerhaft. Sie bestehen stillschweigend & selbstverständlich auch dann noch fort, wenn im jeweils danach gelebten Leben der zeitweilige enge berufliche
Menschen | Zum Tod des Schriftstellers Walter Kempowski
»Walter Kempowski ist ein Volksdichter, weil sehr viele Menschen seine Werke lesen und weil er wie kein anderer das Volk selbst zum Sprechen gebracht hat«, erklärte Bundespräsident Horst Köhler im Mai in Berlin, als er eine Ausstellung über Leben und Werk des Schriftstellers in Anwesenheit von dessen Ehefrau Hildegard eröffnete. Der Autor selbst konnte wegen seiner Krankheit den feierlichen Termin in der Hauptstadt nicht mehr wahrnehmen. Von PETER MOHR
Menschen | Zum Tod des solitären Journalisten Uwe Nettelbeck
Wie die TAZ jetzt gemeldet hat, ist im Alter von 67 Jahren Uwe Nettelbeck in seinem Haus in Frankreich am vergangenen Mittwoch gestorben. Er war ein eigenwilliger Journalist, der sich schon zu seinen Lebzeiten aus dem Raum dessen, was »öffentliche Wahrnehmung« genannt werden kann, früh zurückgezogen hatte und als Herausgeber & Autor der von ihm gegründeten Zeitschrift ›Die Republik‹, deren jüngste Ausgabe im September 2006 erschien, nur noch einem kleinen Leserkreis bekannt gewesen sein dürfte. Von WOLFRAM SCHÜTTE

