Roman | Thomas Hettche: Pfaueninsel Thomas Hettches neuer Roman Pfaueninsel steht auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. PETER MOHR hat ihn gelesen
Roman | Julia Trompeter: Die Mittlerin Wie schreibt man einen Roman, ein gelungenes Erstlingswerk, wenn die Tage sanft dahinplätschern, vom notwendigen Broterwerb und entspanntem Chillen ausgefüllt? Wenn außer einem Faible für Thomas Bernhard keine ernsthafte Grundlage besteht? Wenn der Verlag mit warnenden Worten drängt? Julia Trompeter bringt erfolgreich ›Die Mittlerin‹ ins Spiel. Von INGEBORG JAISER
Roman | Klaus Modick: Konzert ohne Dichter »Rilke hatte etwas sehr Elitäres, dem Leben Abgewandtes. Er hat ja quasi so eine Kunstreligion begründet, in der natürlich er der Hohepriester war. Bei Vogeler ist das relativiert, durch seine Hinwendung zum Kunsthandwerk«, heißt es im neuen Roman des 63-jährigen Autors Klaus Modick, in dem wir uns auf eine Zeitreise ins frühe 20. Jahrhundert begeben. Klaus Modicks neuen Roman ›Konzert ohne Dichter‹ hat PETER MOHR gelesen.
Roman | Arno Geiger: Selbstporträt mit Flusspferd Spätpubertierende Studenten, unerfüllte Liebe und ein antriebsloses Hippopotamus vermengt der österreichische Autor Arno Geiger zu einem trägen Sommerroman. Gelangweilt kämpft sich INGEBORG JAISER durch ein fahles Selbstporträt mit Flusspferd.
Roman | Tana French: Geheimer Ort Tana French ist längst keine Unbekannte mehr. Wenn ein neuer Roman von ihr angekündigt wird, weckt das sofort Erwartungen. Denn die vier bisher vorliegenden Bücher der 41-jährigen Bestsellerautorin aus Dublin haben durch unheimliche Spannung, psychologisches Feingefühl und eine Sprache, die alle Nuancen beherrscht, die Latte ziemlich hoch gelegt. Nicht hoch genug freilich für Geheimer Ort, Tana Frenchs aktuellem Buch. Es ist ihr bisher bestes und ein nachgerade atemlos machendes Meisterwerk. Von DIETMAR JACOBSEN
Roman | Jürgen Bauer: Was wir fürchten Wie schon in seinem Debüttext aus dem Jahr 2013 Das Fenster zur Welt stellt Jürgen Bauer in seinem neuen Roman Was wir fürchten die Frage nach dem Urgrund des Menschen. In seinem Erstling fand er die Antwort noch ganz zielgerichtet in einem anderen Menschen, einem Gegenüber, einem Mitspieler und dessen Geschichte, Erfahrungen und Vergangenheit. Diesmal jedoch verunsichert er sein Lesepublikum stark. Denn den jungen österreichischen Autor interessieren nicht die Typen, die auf der Erfolgswelle des Lebens schwimmen oder zumindest nach außen hin die Fassade des Glücks und Erfolgs aufrecht halten können. Jürgen Bauer
Roman | Martin Suter: Montecristo »Ich versuche jedes Mal ein Buch zu schreiben, das mir gut gefällt. Damit bin ich immer gut gefahren, weil ich offenbar selbst einen populären Geschmack habe.« So hat der inzwischen 67-jährige Schweizer Autor Martin Suter sein Erfolgsrezept und seinen späten literarischen Triumphzug zu erklären versucht. Jetzt erscheint sein neues Buch Montecristo. Gelesen von PETER MOHR
Roman | Tilman Strasser: Hasenmeister Der in Köln und Berlin lebende Drehbuchautor Tilman Strasser (*1984 in München) hat mit ›Hasenmeister‹ einen glänzenden Debütroman vorgelegt. MARTIN SPIESS hat ihn gelesen.
Roman | Thomas Brussig: Das gibts in keinem Russenfilm Erst in den Westen fahren, wenn alle das dürfen. Solange nicht jeder ein Telefon besitzt, auch keines für sich beanspruchen. Und die Lektüre von Milan Kunderas Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins so lange hinausschieben, bis das Buch für alle Leser in der DDR zugänglich ist. Das sind die drei Versprechen, die der Schriftsteller Thomas Brussig bei einer Lesung im Berliner Filmtheater »Babylon« abgibt. Aber wie soll er diese »babylonischen« Schwüre halten, wenn die DDR munter weiterexistiert, die »Wende« ausfällt und Angela Merkel, statt im wiedervereinigten Deutschland unaufhaltsam nach oben zu drängen,
Roman | Elisabeth Herrmann: Der Schneegänger Nach ›Das Dorf der Mörder‹ (2013) lässt Elisabeth Herrmann in ihrem neuen Roman ›Der Schneegänger‹ zum zweiten Mal den etwas unzugänglichen Berliner Kriminalhauptkommissar Lutz Gehring und die junge Polizistin Sanela Beara gemeinsam ermitteln. Beara absolviert inzwischen ein Studium des »Gehobenen Polizeivollzugsdienstes«. Gehring beißt sich die Zähne an einem wieder aktuell gewordenen Fall aus, den er vier Jahre zuvor im ersten Anlauf schon nicht bewältigt hat. Weil es dabei um das verschwundene Kind deutschstämmiger Kroaten ging, das man nun tot gefunden hat, glaubt der Hauptkommissar, in Beara, deren Familie aus Vukovar stammt, die ideale Ko-Ermittlerin

