Comic | Barbara Yelin: Irmina Der hochgelobte Comicroman ›Irmina‹ hätte das Zeug dazu, in der Aufarbeitung deutscher Vergangenheit eine große Rolle zu spielen. Grund genug für BORIS KUNZ, eine Lanze zu brechen, auch wenn das schon viele vor ihm getan haben.
Kulturbuch | Der Gewalt ins Auge sehen. Mittelweg 36 – Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung Gewalt in den verschiedensten Formen scheint uns zu umgeben. Jugendgewalt gegen Gleichaltrige, Polizeikugeln für junge Farbige in den USA, Gewaltkriminalität, rassistische Übergriffe auf Einwanderer, offener Krieg in der Ukraine, in Syrien, im Jemen und wer weiß wo in Afrika, terroristische Anschläge, strukturelle Gewalt (Galtung, H. Marcuse) in zunehmend ungerechter werdenden neoliberalen Gesellschaften. Der neue Themenband ›Der Gewalt ins Auge sehen‹ der ›Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung‹ (HIS) stellt Facetten des Phänomens vor. Von PETER BLASTENBREI
Gesellschaft | Götz Aly: Volk ohne Mitte. Die Deutschen zwischen Freiheitsangst und Kollektivismus
Jugendbuch | Peggy Parnass: Kindheit. Wie unsere Mutter uns vor den Nazis rettete Man weiß es ja. Man hat davon gehört. Es gibt sogar ein paar Bücher darüber, dass jüdische Eltern ihre Kinder nach England oder Schweden schicken durften und ihnen dadurch das Leben retteten. Es kann einer insgeheim ganz wohlig werden bei dem Gedanken, geht es doch ums Gerettet werden. Gut, dass es Peggy Parnass gibt. Sie war eines dieser Kinder und erzählt, wie es sich wirklich anfühlt, wenn man von den Eltern derart gerettet werden muss. Von MAGALI HEISSLER
Menschen | Manfred Wieninger: Die Banalität des Guten Das Böse hat Konjunktur. Die Jahrestage von Erstem und Zweitem Weltkrieg sorgen für einen steten Schub an Darstellungen von Abgründigem. Warum blicken wir so selten auf diejenigen, die sich in dieser Zeit ein Minimum an Menschlichkeit bewahrt haben? Ist Gutes zu tun einfach zu banal – oder in einer Zeit des Opportunismus viel zu schwierig? Das fragt sich Biografieforscher JÖRG FUCHS angesichts der Lektüre von Manfred Wieningers Buch ›Die Banalität des Guten‹.
Roman | Manfred Wieninger: Die Banalität des Guten Anfang Oktober erscheint Manfred Wieningers Roman in Dokumenten ›Die Banalität des Guten‹. Lesen Sie auf TITEL kulturmagazin das erste Kapitel im Vorabdruck:
Gesellschaft | Christiane Fritsche: Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt / Christiane Fritsche: »Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus« Lange vor dem Massenmord an den europäischen Juden setzten die Nationalsozialisten ein anderes Programm in die Tat um: die Verdrängung der deutschen Juden aus dem Wirtschaftsleben. Was das im Einzelnen für Geschädigte wie für die vielen Nutznießer bedeutete, können nur Lokalstudien belegen. Die beiden von Christiane Fritsche erarbeiteten Bücher zur Arisierung in Mannheim sind hervorragende Beispiele dafür. Von PETER BLASTENBREI
Kurzprosa | Erich Hackl: Dieses Buch gehört meiner Mutter | Drei tränenlose Geschichten Es gibt zwei neue Bücher des Schriftstellers Erich Hackl: ›Dieses Buch gehört meiner Mutter‹ und ›Drei tränenlose Geschichten‹ sind beide im Schweizer Diogenes Verlag veröffentlicht. Von PETER MOHR
Digitale Spiele | ›Wolfenstein‹: The New Order Im neusten Ableger der ›Wolfenstein‹-Serie übernehmen Nazis die Welt. Ihr schlüpft in die Rolle des Helden, welcher im Alleingang gegen die Übermacht ankämpft und Massenweise rote Bandagenträger ins Jenseits befördert. Ihr denkt, die Story ist alt und verbraucht? Macht nichts, denn ›Wolfenstein‹ überzeugt PHILIPP LINKE und ALEXANDER SCHMELEV durch brutal-spaßiges Gameplay und den Einsatz bekannter Nazi-Klischees, wie sie abgedrehter nicht sein könnten.
Roman | Per Leo: Flut und Boden Per Leos faszinierender Debütroman Flut und Boden. Von PETER MOHR