Roman | Sara Stridsberg: Das große Herz Im deutschsprachigen Raum ist die 44-jährige schwedische Autorin Sara Stridsberg noch weitestgehend unbekannt. Anders in ihrer Heimat, wo sie im letzten Jahr mit dem renommierten Selma-Lagerlöf-Preis ausgezeichnet und in die Schwedische Akademie gewählt wurde. Stridsberg gehört nun zur elitären Gilde des Nobelpreis-Komitees. Ihr Roman ›Das große Herz‹ ist soeben erschienen. Von PETER MOHR
Kurzprosa | Javier Marias: Keine Liebe mehr »Je älter ich werde, desto weniger Gewissheiten habe ich«, erklärte der spanische Schriftsteller Javier Marías kürzlich in einem Interview. Vor ziemlich genau zwanzig Jahren war er nach Erscheinen der Übersetzung seines Romans ›Mein Herz so weiß‹ von Marcel Reich-Ranicki im »Literarischen Quartett« des ZDF für den deutschen Sprachraum entdeckt worden. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 80. Geburtstag von Oscar-Preisträger Jack Nicholson am 22. April 2017 »Mit meiner Sonnenbrille«, sagte der Hollywood-Star vor zehn Jahren, »bin ich Jack Nicholson. Ohne sie bin ich fett und siebzig.« Die Rolle des psychopathischen ehemaligen Korea-Kämpfers Randle Patrick McMurphy in ›Einer flog über das Kuckucksnest‹ (1975) hatte ihn weltberühmt gemacht, obwohl er schon vorher in bekannten Streifen wie ›Easy Rider‹ (1969) und Roman Polanskis ›Chinatown‹ (1974) glänzte. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 85. Geburtstag des Schriftstellers Rolf Schneider am 17. April* »Ich betrachte die deutsche Wiedervereinigung und die heutigen Zustände in der Bundesrepublik alles in allem doch als einen Glücksfall«, hatte der Schriftsteller Rolf Schneider vor vier Jahren in einem Interview mit dem ›Deutschlandradio Kultur‹ erklärt. Zeitlebens ist er immer etwas gegen Strom geschwommen. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 85. Geburtstag des Schriftstellers Günter Herburger am 6. April »Man offen sein muss für Erschöpfung. Ich bin in diese Erschöpfung hineingelaufen, es kam der zweite Wind, und ich dachte: Was ist das?«, erklärte der Schriftsteller Günter Herburger einst seine ersten Leidenserfahrungen beim Marathonlauf. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 80. Geburtstag des Schriftstellers Hartmut Lange »Es ist die Kunst, die es uns ermöglicht, die Grenze vom Leben zum Tode niederzureißen«, heißt es – durchaus charakteristisch für Hartmut Langes gesamtes Werk – in der Novelle ›Die Cellistin‹. Heute wird der Individualist und Sprachvirtuose 80 Jahre alt. Von PETER MOHR
Roman | Arnold Stadler: Rauschzeit Der Büchner-Preisträger Arnold Stadler ist weder als Vielschreiber noch als zeitgeistorientierter Autor bekannt geworden. Sein neuer Roman ›Rauschzeit‹ in einer Besprechung von PETER MOHR.
Menschen | zum 90. Geburtstag des Schriftstellers Martin Walser am 24. März »Es gibt keine Stelle, wo Jungsein an Altsein rührt oder in Altsein übergeht. Es gibt nur den Sturz.« Diese aphoristisch zugespitzte, ernüchternde Lebensbilanz zog Martin Walser in seinem 2016 erschienenen Roman ›Ein sterbender Mann‹, der ebenso wie sein im Januar erschienenes Werk ›Statt etwas oder Der letzte Rank‹ als künstlerische Gratwanderung zwischen Erzählung, Philosophie, Autobiografie und selbstironischem literarischen Verwirrspiel daher kommt. Dem traditionellen Erzählen hat Walser den Rücken gekehrt. Seine Sprache ist seitdem noch klarer und präziser geworden. Von PETER MOHR
Roman | Zsuzsa Bánk: Schlafen werden wir später Zsuzsa Bánk ist alles andere als eine zeitgeistaffine Vielschreiberin. Jetzt ist ihr neuester Roman ›Schlafen werden wir später‹ erschienen. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 75. Geburtstag des Schriftstellers John Irving am 2. März »Ich muss wissen, wohin die Geschichte führt, sonst verheddert man sich, sonst schreibe ich ziellos. Für jeden neuen Roman entwerfe ich zunächst einen genauen Plan und kenne das Ende, bevor ich zu schreiben beginne«, hat Erfolgsautor John Irving über sein literarisches »Patentrezept« aufgeklärt. Von PETER MOHR

