Kinderbuch | Saskia Hula, Eva Muszynski: Gilberts grausiges Getier Fantasie haben ist schön. Zuweilen zeigt sie einem aber Dinge, die man lieber nicht sehen möchte. Monster in jedem Winkel, zum Beispiel. Wie kann man nur verhindern, dass sie über einen herfallen? Indem man außer der Fantasie den Verstand in Gang setzt. Man muss eben Köpfchen haben. Saskia Hula lässt in Gilberts grausiges Getier den Angstbetroffenen gegen die Angst antreten und Eva Muszynski malt die Welt dazu aus. Von MAGALI HEISSLER
Kinderbuch | Helen/Thomas Docherty: Der Bücherschnapp Okay, ins Bett muss man abends irgendwann. Aber das Mindeste, was Kinder dann noch erwarten können, ist eine Gutenachtgeschichte. Im Kaninchental wird die Tradition des abendlichen Vorlesens in allen Familien gepflegt und ANDREA WANNER versteht den Ärger, als es zu Störungen kommt.
Kinderbuch | Rotfischchen / Das Mädchen in Rot Rotkäppchen gehört seit seinen beiden ersten literarischen Versionen von Charles Perrault aus dem Jahr 1695 und den Brüdern Grimm von 1812 zu den am häufigsten bearbeiteten, interpretierten und parodierten Märchen. Zwei neue Bilderbücher beweisen, dass sich daran bis heute nichts geändert hat, findet ANDREA WANNER.
Kinderbuch | David Merveille: Hallo Monsieur Hulot »Wie eine Perlenschnur sind die Gags aufgereiht, verbunden von einer überaus liebenswerten Intelligenz und einem romantischen Charme, der über Chaplins kalkuliertes Spiel weit hinausgeht. Eine zärtlich-erfreuliche Typen-Komödie, die sich gegen jede filmische Einordnung nicht nur im französischen Kino sperrt.« liest man im Lexikon des Internationalen Films, wenn man nach Monsieur Hulot sucht. ANDREA WANNER als alter Jacques-Tati-Fan freut sich über ein besonderes Bilderbuch.
Kinderbuch | Regina Kehn: Das literarische Kaleidoskop Mit ihrem literarischen Kaleidoskop setzt Regina Kehn einen Kontrapunkt zu der oft kurzlebigen Literatur unserer Tage. Ein Buch zum Staunen, das nicht nur die Jahreswende überdauern wird, freut sich ANDREA WANNER.
Kinderbücher | Weihnachten … naht das Fest mit Riesenschritten. Für alle, die sich die Wartezeit aufs Christkind lesend oder vorlesend verschönern möchten, hat ANDREA WANNER in den Weihnachtsbuchneuerscheinungen gestöbert und einen ganzen Sack damit gefüllt.
Kinderbuch | Timothy Knapman, David Tazzyman: Ellis Augenbrauen Alles hat seinen Nutzen, das sieht man doch. Und man kann es benennen. Manchmal aber begegnet einer etwas, das sich nicht auf Anhieb erklären lässt. In dem Fall hat es keinen Nutzen. Die Sache ist glasklar. Weg damit. Doch radikale Entscheidungen können unangenehme Folgen haben. Timothy Knapman erzählt in Ellis Augenbrauen eine solche Geschichte auf originell verrückte Weise und David Tazzyman zeichnet die passenden Bilder dazu. Von MAGALI HEISSLER
Kinderbuch | Mizielinska/Mizielinski: Alle Welt. Das Landkartenbuch Der Urlaub ist längst vorüber. Vielleicht hat er gar nicht in fremden Landen stattgefunden, sondern zuhause, auf dem Balkon oder im Garten, am Baggersee oder im Freibad. Egal. Alles auf der Welt kann man sich sowieso nicht anschauen. Aber »Aller Welt« ein bisschen näherkommen kann man. Mit einem grandiosen Buch. ANDREA WANNER staunt.
Kinderbuch | Paul Biegel: Eine Nachtlegende Märchen sind das eine, die Wirklichkeit das andere, auch Kinder können das bald gut unterscheiden. Aber worin besteht der Unterschied eigentlich genau? Und hat das eine überhaupt etwas mit dem anderen zu tun? Zwei Märchenfiguren, ein Kobold und eine Elfe, sehen sich unvermutet vor die schrecklichste Frage gestellt, nämlich der, was das Leben ausmacht. Bei dem Versuch, Antworten zu finden, kommen dunkelste Sehnsüchte und Geheimnisse ans Licht, Schrecken, die ihresgleichen suchen. Paul Biegel, eine Ikone der niederländischen Kinderliteratur, erzählt in Eine Nachtlegende ein melancholisch-grausames Märchen, das Erkenntnisse birgt, die die Wirklichkeit erkennen lassen. Von
kinderbuch | Xavier-Laurent Petit: Nicht ganz der Papa »Die Nase hat er vom Papa, die Augen von der Frau Mama?« Bemerkungen über ihr Aussehen hören Kinder von ihren frühesten Lebenstagen an. Augen, Ohren, Stimme, Haltung, einfach alles von Kopf bis Fuß wird kommentiert. Das Hervorheben von Ähnlichkeiten soll die Bindung an die jeweilige Familie bestärken. Bloß sind Familienähnlichkeiten nicht immer auf den ersten Blick sichtbar. Die vielfach freundlich gemeinte Bemerkung kann sich so unversehens ins Gegenteil verkehren. Statt Sicherheit zu geben, stürzt sie das angesprochene Kind in eine Identitätskrise. Xavier-Laurent Petit hat mit Nicht ganz der Papa einen ungewöhnlichen Blick