Menschen | Zum 50. Todestag des Schriftstellers Oskar Maria Graf am 28. Juni »Ja, glauben sie vielleicht, ich höre mir ihren Quatsch stundenlang kostenlos an?« Hemdsärmelig und burschikos, mutig und geradlinig wies der Schriftsteller Oskar Maria Graf nach einigen Maß Bier und einer deftigen Portion Schmalznudeln in einem Münchener Wirtshaus Ende der 1920er Jahre bei einem Treffen den späteren »Führer« Adolf Hitler in die Schranken. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 125. Geburtstag des Schriftstellers Ernst Penzoldt am 14. Juni
»Ehe er überhaupt sprach, wirkte er wie ein Fremdling, wie ein Mensch aus einer anderen Welt.« So charakterisierte der Verleger Peter Suhrkamp einst den Dichter, Maler und Bildhauer Ernst Penzoldt. Doch dies hinderte den Frankfurter Verlagschef nicht daran, die Werke des liebenswerten Eigenbrötlers zu publizieren. Von PETER MOHR
Menschen | Zum Tode des Schriftstellers Juan Goytisolo »Wir leben gefangen zwischen Konsum und Terror«, hatte Juan Goytisolo anlässlich der Veröffentlichung seines Romans ›El exiliado de aquí y de allá‹ (2008) erklärt, in dem er heftige Kritik an den politisch-gesellschaftlichen Entwicklungen im zeitgenössischen Spanien übte. PETER MOHR über einen der wichtigsten Autoren der spanischsprachigen Nachkriegsliteratur.
Menschen | Zum Tode des Georg-Büchner-Preisträgers Tankred Dorst »Unser Leben ist ein Gespräch.« So hatte Tankred Dorst 2005 die Beziehung zu seiner langjährigen Lebensgefährtin und Co-Autorin Ursula Ehler beschrieben, die er Anfang der 1970er Jahre bei der Arbeit am Fernsehfilm ›Sand‹ kennengelernt hatte. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 80. Geburtstag von Oscar-Preisträger Jack Nicholson am 22. April 2017 »Mit meiner Sonnenbrille«, sagte der Hollywood-Star vor zehn Jahren, »bin ich Jack Nicholson. Ohne sie bin ich fett und siebzig.« Die Rolle des psychopathischen ehemaligen Korea-Kämpfers Randle Patrick McMurphy in ›Einer flog über das Kuckucksnest‹ (1975) hatte ihn weltberühmt gemacht, obwohl er schon vorher in bekannten Streifen wie ›Easy Rider‹ (1969) und Roman Polanskis ›Chinatown‹ (1974) glänzte. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 85. Geburtstag des Schriftstellers Rolf Schneider am 17. April* »Ich betrachte die deutsche Wiedervereinigung und die heutigen Zustände in der Bundesrepublik alles in allem doch als einen Glücksfall«, hatte der Schriftsteller Rolf Schneider vor vier Jahren in einem Interview mit dem ›Deutschlandradio Kultur‹ erklärt. Zeitlebens ist er immer etwas gegen Strom geschwommen. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 85. Geburtstag des Schriftstellers Günter Herburger am 6. April »Man offen sein muss für Erschöpfung. Ich bin in diese Erschöpfung hineingelaufen, es kam der zweite Wind, und ich dachte: Was ist das?«, erklärte der Schriftsteller Günter Herburger einst seine ersten Leidenserfahrungen beim Marathonlauf. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 80. Geburtstag des Schriftstellers Hartmut Lange »Es ist die Kunst, die es uns ermöglicht, die Grenze vom Leben zum Tode niederzureißen«, heißt es – durchaus charakteristisch für Hartmut Langes gesamtes Werk – in der Novelle ›Die Cellistin‹. Heute wird der Individualist und Sprachvirtuose 80 Jahre alt. Von PETER MOHR
Menschen | zum 90. Geburtstag des Schriftstellers Martin Walser am 24. März »Es gibt keine Stelle, wo Jungsein an Altsein rührt oder in Altsein übergeht. Es gibt nur den Sturz.« Diese aphoristisch zugespitzte, ernüchternde Lebensbilanz zog Martin Walser in seinem 2016 erschienenen Roman ›Ein sterbender Mann‹, der ebenso wie sein im Januar erschienenes Werk ›Statt etwas oder Der letzte Rank‹ als künstlerische Gratwanderung zwischen Erzählung, Philosophie, Autobiografie und selbstironischem literarischen Verwirrspiel daher kommt. Dem traditionellen Erzählen hat Walser den Rücken gekehrt. Seine Sprache ist seitdem noch klarer und präziser geworden. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 75. Geburtstag des Schriftstellers John Irving am 2. März »Ich muss wissen, wohin die Geschichte führt, sonst verheddert man sich, sonst schreibe ich ziellos. Für jeden neuen Roman entwerfe ich zunächst einen genauen Plan und kenne das Ende, bevor ich zu schreiben beginne«, hat Erfolgsautor John Irving über sein literarisches »Patentrezept« aufgeklärt. Von PETER MOHR

