Menschen | Zum Tod der Literatur-Nobelpreisträgerin Toni Morrison »Die Sehnsucht nach einem Zuhause existiert zwar nach wie vor, aber es handelt sich dabei lediglich um eine Illusion. Und natürlich gibt es in Amerika nicht eben wenige, die ihr ganzes Leben auf diese trügerische Sehnsucht bauen, die niemals Realität werden kann«, hatte Toni Morrison, Nobelpreisträgerin des Jahres 1993, vor fünf Jahren in einem Interview mit der ›Welt‹ Auskunft über ihr disparates Verhältnis zu ihrem Heimatland gegeben. Sie war umstritten und streitbar, aber nach ihr wurde keinem US-Autor mehr die bedeutendste Auszeichnung der literarischen Welt zuteil. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 125. Geburtstag von Oskar Maria Graf »Europa ist zweifellos die Wiege der Kultur. Aber man kann nicht sein ganzes Leben in der Wiege verbringen«, hatte einmal der Schriftsteller Oskar Maria Graf erklärt. Seine Abkehr von der »Wiege« hatte er sich gewiss anders vorgestellt. Vor den Nazis flüchtete er in die USA, kehrte später kurz nach Deutschland zurück, um dann wieder den Weg über den großen Teich zu wählen. Ein Porträt von PETER MOHR
Fotografie | Interview mit Lois Lammerhuber Noch bis Ende September läuft in Baden bei Wien und dem franzözischen La Gacilly das größte Open-Air-Fotofestival Europas. FLORIAN STURM hat die Veranstaltung in Niederösterreich besucht und mit einem der beiden Festivalleiter, Lois Lammerhuber, über die Hintergründe des Events, Kunst im öffentlichen Raum und den Zusammenhang von Fotografie und Fußball gesprochen.
Menschen | Zum 75. Geburtstag des Schriftstellers Bernhard Schlink am 6. Juli »Schuld ist ein Lebensthema. Es ist nicht das Lebensthema, und es ist auch nicht das Thema meiner Bücher, sondern nur eines«, erklärte Bernhard Schlink vor einem Jahr in einem Deutschlandfunk-Interview. Kein Wunder, da sich versierter Jurist und passionierter Erzähler irgendwann in der Person Schlink getroffen haben. Ein Porträt von PETER MOHR
Comic | Interview mit Katharina Greve Katharina Greve war mit ihrem neuen Comic ›Die dicke Prinzessin Petronia‹ auf dem Comic-Festival München zu Gast. Obendrein waren dort Werke von ihr im Rahmen einer Ausstellung zu sehen, die Cartoons und Comics zeigten, die in der Titanic erschienen. CHRISTIAN NEUBERT hat mit der Künstlerin gesprochen.
Menschen | Hans Bender Der Schriftsteller Hans Bender wurde (am 1. Juli) vor 100 Jahren geboren Ein Porträt von PETER MOHR
Menschen | Zum 90. Geburtstag von Jürgen Habermas Der amerikanische Philosoph Ronald Dworkin umschrieb vor zehn Jahren anlässlich des 80. Geburtstags des europäischen Denkers dessen Werk und Wirken mit den Worten: »Jürgen Habermas ist nicht nur der berühmteste lebende Philosoph der Welt. Sein Ruhm selbst ist berühmt.« Ein Porträt von DIETER KALTWASSER
Menschen | Denkschrift über Roky Erickson und Dr John Mac Rebennack Nachrufe sind nicht so meine Sache. Eine schlimme Angelegenheit in jedem Fall. Aber Roky und Dr John sind Bekannte von Bekannten aus Bekanntenkreisen von mir aus früheren Jahren. Die sich als Stars zeigten. Von denen auch ein trauriger Abschied öffentlich sein kann. Von TINA KAROLINA STAUNER
Musik | Interview: Pär Sundström from »Sabaton« For many years the Swedish band Sabaton has been risking a tightrope walk between musical entertainment and historical education. Many people misunderstand the band’s efforts as glorification of war. Now, the first single ›Fields of Verdun‹ from the new album ›The Great War‹ has been released and even the fan community is divided whether the song meets their expectations or not. ANNA NOAH talks with bassist Pär Sundström about the creation of an unusual CD.
Menschen | Zum 80. Geburtstag des Schriftstellers Volker Braun
»Was erwartet ihr von mir? Widerspruch. Widersprüchliches werdet ihr hören«, heißt es im jüngst erschienenen Aphorismenband ›Handstreiche‹.
Volker Braun hat stets die leisen Töne bevorzugt, das klassenkämpferische verbale Gepolter war nie seine Sache: kluge philosophische Sentenzen hat er stets gepaart mit einem untrüglichen Gespür für gesellschaftliche Veränderungen – so auch in ›Machwerk oder Das Schichtbuch des Flick von Lauchhammer‹ (2008). Darin setzte er sich mit den gravierenden Veränderungen im Arbeitsalltag und dem Verschwinden vieler industrieller Arbeitsprozesse auseinander. Ein Porträt von PETER MOHR

