Lyrik | Peter Engel: Drei Gedichte
Kalendernotiz
Ein Kribbeln in der linken Hand,
als wollte sie mir sagen,
daß der Bruch nicht ausgeheilt ist
und das Gelenk nicht belastbar,
daß ich mich auf nichts verlassen kann.
Ein Kribbeln in der linken Hand,
als wollte sie mir sagen,
daß der Bruch nicht ausgeheilt ist
und das Gelenk nicht belastbar,
daß ich mich auf nichts verlassen kann.
Das 3er-Kollektiv Böke Heuer Lenthe haben nach Vielleicht ein paar Raben in diesem Sommer einen weiteren Band mit Lyrik und Collagen (von Jürgen O. Olbrich, Böke, Heuer) bei Moloko Print vorgelegt. Die Fische werden fressenversammelt 99 metaphernreiche und provokant-originelle Gedichte. Von HUBERT HOLZMANN
»Man muss nämlich im Auge behalten, dass Jandls Werk sich nicht in Reduktion, Lautgedicht, Typogramm erschöpft, sondern dass ebenso das Ausschreiten des Sprachinnenraums, der semantischen Färbungen und Mischungen, der Bedeutungsmodalität eine Rolle spielt«, hatte Helmut Heißenbüttel 1984 in seiner Laudatio zur Verleihung des Georg-Büchner-Preises an Ernst Jandl erklärt. Ein Porträt von PETER MOHR
Wenn dir der besondere Tag
den Stift führt und ihn gleiten läßt,
wie von anderer Hand geführt,
dann schreibt sich die Morgenstunde
selbst hin mit ihren Eigenarten,
ist heiter wie der Vormittag.
Immer fällt was aus den Büchern
heraus, eingelegte Ausschnitte
oder ganze Satzteile,
die am Rand rot markiert sind,
beim Schütteln eine Philosophie.
Interview mit Friederike Mayröcker. Von THOMAS COMBRINK
Wenn er noch ganz formlos ist
und gerade erst geschlüpft,
gibt ihm ein tragendes Wort
den Grundstein, auf den setzen sich
weitere als Unterbau und Gerüst.
So arbeitet sich der Einfall
aus dem Ungefähren heraus
und nimmt seine Fassung an,
wird nach und nach deutlicher
und entwirft sich Sprachhaus.
An einem durchlässigen Tag
greift alles ineinander,
die Teile finden sich wie von selbst
und wachsen zu etwas zusammen,
was haltbar ist und durch die Stunden
trägt, als wäre es vorbestimmt.
Ein neuer Gedichtband von Andreas Altmann – und wer sich mit und vor allem in den Gedichten des in Berlin und in der Prignitz lebenden Autors auskennt, für den ist an dieser Stelle Vieles bereits gesagt, sind die Gedichte von Andreas Altmann im lyrischen Kanon doch längst zu einem Synonym für den gewissenhaften und jede Effekthascherei meidenden Umgang mit und die sorgsame Arbeit am Wort geworden, für einen eigenen Sprachkosmos, in dem er sich seit seinen ersten Bänden traumwandlerisch sicher bewegt; intensiv, souverän, freiwillig reduziert. Von STEFAN HEUER
Wie er jeden Morgen anders
hereinbricht mit oder ohne
Einfall für mich, dem eine Zeile
entspringt direkt aufs leere Blatt.
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