Live | Event: MPS Rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweckten das Mittelalterlich(e) Phantasie Spectaculum, kurz »MPS«, an zwei heißen Junitagen in Hoppegarten zum Leben. Neben Umzügen, Gauklern und Handwerkskunst führten Recken der Fechtkampfgruppe Fictum ihre Kampfkunst mit Schwertern, Äxten und Morgensternen vor, andere Ritter demonstrierten ihre Fertigkeiten mit Wurfspießen und Lanzen. Vor drei Bühnen konnte man ganztägig Bands der Mittelalter- und Folkszene lauschen. ANNA NOAH begab sich auf eine Zeitreise …
Digitales | Games: The Witcher 3: Wild Hunt (1.5) Für viele mag ›The Witcher 3: Wild Hunt‹ das Spiel des Jahres 2015 gewesen sein. Für FLORIAN RUSTEBERG war das Action-RPG ein Spiel für mehr als nur ein Jahr. Er berichtet, was ihn selbst in diesem Jahr noch in die Welt von Geralt von Riva zurückzieht.
Interview | Im Gespräch: Autor Anselm Neft Vor 15 Jahren war Anselm Neft zwei Jahre Mitglied der Mittelalterband Schelmish, die sich Ende 2012 auflöste. Mittlerweile ist er Schriftsteller und Mitherausgeber von ›EXOT. Zeitschrift für komische Literatur‹. Nun ist im August sein Roman ›Helden in Schnabelschuhen‹ erschienen, der in der Mittelalterszene spielt. MARTIN SPIESS, der selbst von 2010 bis 2014 mit seinem Comedy-Duo ›Das Niveau‹ auf Mittelalterfestivals unterwegs war, hat ihn zum Gespräch getroffen.
Menschen | Joel F. Harrington: Die Ehre des Scharfrichters Gleich, wie sie heißen, Scharfrichter, Henker, Folterer, in unseren Köpfen entsteht eine bestimmte Vorstellung. Eine düstere Gestalt, das Gesicht oft hinter einer schwarzen Maske versteckt, die im Namen einer unheimlichen Macht eines barbarischen Zeitalters Menschen sinnlos Schreckliches antut. Unsere Vorstellung und die Realität eines Scharfrichterlebens in der frühen Neuzeit aber unterscheiden sich deutlich voneinander. Der US-amerikanische Historiker Joel F. Harrington ist für sein Buch ›Die Ehre des Scharfrichters‹ sozusagen in den Kopf eines Henkers im späten 16. Jahrhundert geschlüpft und kann Überraschendes berichten. Von MAGALI HEISSLER
Kulturbuch | Judith Herrin: Byzanz Mehr als tausend Jahre hat es existiert, das byzantinische Reich. Neunzig Kaiserinnen und Kaiser, 125 Patriarchen, ein Machtbereich, der sich zu Hochzeiten vom Balkan bis zur arabischen Halbinsel erstreckte, Begegnung und Auseinandersetzung dreier religiöser Systeme, dem antiken Götterglaube, dem Christentum und dem Islam, intellektuelle und künstlerische Höchstleistungen, die einen heute noch staunen lassen, all das hat es vorzuweisen. Seine Spuren finden sich bis heute. Was hat dieses Reich trotz umwälzender Veränderungen überleben und so lange weiterwirken lassen? Judith Herrin, Archäologin und Byzantinistin, erzählt es mit Schwung und Leidenschaft in Byzanz. Die erstaunliche Geschichte eines mittelalterlichen
Comic | François Craenhals : Roland, Ritter Ungestüm Im amerikanischen Slang gibt es das schöne Wort »Badass«, das durch das Urban Dictionary wie folgt umschrieben wird: »The badass is an uncommon man of supreme style. He does what he wants, when he wants, where he wants.« Roland, auch Ritter Ungestüm genannt, ist ein Badass der alten frankobelgischen Schule, der den Bösen aufs Maul gibt und dafür sorgt, dass das Gute, Schöne und Wahre am Ende triumphiert. PETER KLEMENT begleitet Roland auf seinem Weg vom Baby-Badass hin zum ausgewachsenen Exemplar, Zeitreise in die Siebziger inklusive.
Kulturbuch | Christine Sauer (Hg.): Handwerk im Mittelalter Wie finster war das redensartlich dunkle Mittelalter wirklich? Der Mangel an schriftlichen Quellen hat die Jahrhunderte zwischen Spätantike und Neuzeit oft ins düstere Zwielicht kultureller Rückständigkeit gestellt. Diese Ansicht wurde in den letzten Jahrzehnten durch intensive Forschung, durch Ausstellungen, Filme und Bücher revidiert. Die Folge: Mittelalterbegeisterung. Auch das Buch Handwerk im Mittelalter, herausgegeben von Christine Sauer, leuchtet das Zeitalter wieder etwas mehr aus. Von BETTINA VOGEL VON FROMMANNSHAUSEN
Roman | Wolf von Niebelschütz: Die Kinder der Finsternis Die Kinder der Finsternis von Wolf von Niebelschütz, erschienen 1959, entführt den Leser in die faszinierende Welt des Mittelalters. Eine Pflichtlektüre findet HUBERT HOLZMANN