Comic | Flash-Anthologie. 75 Jahre Abenteuer im Zeitraffer Passend zum neuen Kinofilm ›Justice League‹, einem Bund der DC-Superhelden, hat der Panini-Verlag eine dicke Anthologie zu einem der an der Liga beteiligten Helden herausgebracht – nämlich zu Flash. PHILIP J. DINGELDEY hat sich den Band angesehen – und zwar nicht im Zeitraffer!
Comic | Néjib: Stupor Mundi – Das Staunen der Welt Néjibs Comic ›Stupor Mundi – Das Staunen der Welt‹ ist in luftigen, monochrom kolorierten Tuschestrichen zwischen Joann Sfar und Walter Moers festgehalten. Er inszeniert sich schnell als Historienthriller zwischen Umberto Eco und Dan Brown. Und ist ein großer Wurf. Ein ganz großer! Von CHRISTIAN NEUBERT
Comic | Mirka Andolfo, Gianluca Papi: Contronatura Der erste Band von Mirka Andolfos Comicreihe ›Contronatura‹ entwirft das Szenario eines von anthropomorphen Tieren bevölkerten Überwachungsstaats, der die Reproduktion seiner Spezies forciert – und anhand seiner schweinisch-niedlichen Heldin einen Verschwörungskrimi zwischen Superhelden-, Manga- und Pin-Up-Optik lostritt. Von CHRISTIAN NEUBERT
Comic | Rundgang übers Comicfestival München Über den interessantesten Aspekt des Comicfestivals München, das übers Vatertagswochenende in der Alten Kongresshalle stattfand, können nur Mutmaßungen angestellt werden: Gleichzeitig ging die erste Münchner German Comic Con über die Bühne, und es stellt sich die Frage: Welche Wechselwirkungen gab es zwischen beiden Veranstaltungen? ANDREAS ALT hatte zunächst vor, sich auch beim Con in Freimann umzusehen, entschied sich dann aber, beim Comicfestival zu bleiben.
Comic | L. Trondheim, S. Oiry: Maggy Garrisson 1: Lach doch mal, Maggy! Tausendsassa Lewis Trondheim (Donjon, Herr Hase) überrascht als Autor einer recht handfesten Krimiserie um die burschikose Ermittlerin Maggy Garrisson. Doch natürlich entpuppt sich auch dieses von Stéphane Oiry gezeichnete Werk in gewissem Sinne als echter Trondheim. BORIS KUNZ ist ihm auf die Schliche gekommen.
Comic | Matthias Lehmann (Texte und Zeichnungen): Die Favoritin In hoher Frequenz ist inzwischen auch die Kunstszene dazu gezwungen, laut »Gender« zu rufen und mit einem kruden Konstruktivismus respektive der ›political correctness‹ dem Publikum auf die Nerven zu gehen. Umso erfreulicher ist es, wenn eines der Werke, die sich mit dem Geschlecht und seinen sozialen Konstruktionen beschäftigen, einmal unaufgeregt, vielschichtig und mit viel Phantasie der Thematik annimmt und unter den Genderisten vor allem deswegen positiv hervorsticht, indem auch andere soziale Konfliktlinien behandelt werden. Die Rede ist von Matthias Lehmanns neuem Comic ›Die Favoritin‹, der von einer isolierten Kindheit in der
Einen Feiertag für Comic? Den gibt es! Mit dem »Gratis Comic Tag«! Er findet diesen Samstag statt, also am 13. Mai – bei allen teilnehmenden Händlern. Sein Name ist dabei Programm: Einschlägige Verlage drucken spezielle Verschenk-Exemplare ihrer Erzeugnisse. 17 Verlage sind in diesem Jahr beteiligt, insgesamt winken 30 Gratis-Comic-Hefte.
Comic | Robert Deutsch: Turing Der Leipziger Robert Deutsch erzählt in der Graphic Novel ›Turing‹ vom Leben und Leiden des berühmten britischen Mathematikers und Computerpioniers Alan Turing, der 2014 durch den Spielfilm ›The Imitation Game‹ späten Ruhm erlangte. Deutsch allerdings betreibt keinen Versuch der Imitation von Turings Leben, sondern nähert sich diesem Menschen auf einer höheren Abstraktionsebene – und hebt sich damit für BORIS KUNZ angenehm von jeder Hollywood-Interpretation ab.
Kulturbuch | Patrick Bahners: Entenhausen. Die ganze Wahrheit Begründet wurde der Donaldismus im Jahr 1977 durch Hans von Storch als »Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus« – D.O.N.A.L.D. Der verständnislose Außenstehende vermutet darin eine Verschwörungstheorie, die mit allen erdenklichen Mitteln bemüht ist, eine Comicwelt in der Realität zu verwurzeln. Von WOLF SENFF
Comic | B.Azzarello/ M.Casali (Texte); G.Camuncoli/ D.Latorre/ G.Parel/ J.Lee (Zeichnungen): Batman: Europa Es ist eine Binsenweisheit unter den Lesern von Batman-Comics, dass dieser Superheld zwar willens ist, seine Gegner oder Informanten zu Brei zu schlagen und zu foltern, aber dass er die Grenze beim Töten zieht, und diese Grenze ist freilich moralisch und menschenrechtsphilosophisch noch problematischer, als das ansonsten sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gesetzes agierenden Dunklen Ritters. Von PHILIP J. DINGELDEY