Menschen | Urs Faes: Halt auf Verlangen. Ein Fahrtenbuch »Wer war er geworden? Einer, der sich zusah, wie er sich ängstlich durch die Straßen bewegte, langsam, als suche er etwas, das ihm abhandengekommen war?« Die Leichtigkeit des Alltags ist Urs Faes durch eine Krebserkrankung abhandengekommen. Zum 70. Geburtstag des Schriftstellers Urs Faes erschien ein bewegendes Fahrtenbuch. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 125. Geburtstag des Autors Theodor Plievier Der Name Theodor Plievier und sein 1945 erschienener Roman ›Stalingrad‹ werden in der deutschen Literaturgeschichte nahezu als Synonyme behandelt. Dieser vehemente Anti-Kriegsroman wurde in 30 Sprachen übersetzt, erreichte Millionenauflagen und brachte seinem Autor ungeheure Popularität ein. PETER MOHR zum 125. Geburtstag von ›Stalingrad‹-Autor Theodor Plievier am 12. Februar
Menschen | Zum Tode des Schriftstellers Kurt Marti »Bei mir war das Schreiben eine Art Ausbruch aus der präformierten Sprache der Kirche und der Theologie«, bekannte der Schweizer Kurt Marti in einem Interview. Wie vor über 100 Jahren sein berühmter Landsmann Albert Bitzius, der unter dem Namen Jeremias Gotthelf in die Literaturgeschichte eingegangen ist, hat auch Marti über viele Jahrzehnte hinweg zwei Professionen ausgeübt: Pfarrer und Dichter. PETER MOHR zum Tode des Schriftstellers Kurt Marti.
Menschen | Zum 80. Geburtstag der Schauspielerin Vanessa Redgrave
Schon Vanessa Redgraves Geburt war ein Großereignis in der Londoner Kunstszene. Ihr Vater Michael und der grandiose Laurence Olivier standen als Laertes und Hamlet am 31. Januar 1937 auf der Bühne des Londoner Old Vic, als Olivier nach der Vorstellung vor das Publikum trat und verkündete: »Meine Damen und Herren, eine große Schauspielerin hat das Licht der Welt erblickt. Laertes hat eine Tochter.« Von PETER MOHR
Music | Bittles’ Magazine: The music column from the end of the world An influential figure in the rise of acid house, Justin Robertson is a musician who always pushes boundaries. In doing so he can be relied upon to create music which constantly catches you by surprise. Justin Robertson’s Deadstock 33s is a relatively new alias which sees the British producer create a body of work full of twists, turns, and mesmerising grooves. By JOHN BITTLES
Menschen | Porträt | Siegfried-Lenz-Preisträger Julian Barnes Er ist der Igel im Fuchsgewand: Julian Barnes kann eines richtig gut – schreiben. Und das in den unterschiedlichsten Facetten, wie sein eindrucksvolles literarisches Werk beweist. Als Autor versteckt sich der sympathische Brite gerne hinter schwarzem Humor und verschiedenen Identitäten, tritt jedoch stets bescheiden auf und möchte nicht über seinem Leser thronen. Ein Porträt des diesjährigen Siegfried-Lenz-Preisträgers Julian Barnes von MONA KAMPE
Kulturbuch | Alfred Hornung: Jack London. Abenteuer des Lebens Am 12. Januar 1876 wurde mit John Griffith Chaney einer der erfolgreichsten Autoren der vorletzten Jahrhundertwende in San Francisco geboren. Bekanntheit erlangte er unter dem Namen Jack London, sein Leben gilt als verkörpertes Idealbild des ›Gilded Age‹ in den USA. Von JULIAN KÖCK
Menschen | Zum 80. Geburtstag des Lyrikers und Liedermachers Wolf Biermann am 15. November »Du hast zehn Kinder. Und die müssen diese Geschichten kennen.« Mit diesen Worten soll Wolf Biermann von seiner Ehefrau Pamela zum Schreiben seiner jüngst erschienenen Autobiografie Warte nicht auf bessre Zeiten gedrängt worden sein.Von PETER MOHR
Menschen | Zum Tod der Schriftstellerin Ilse Aichinger »Ich wollte nie Schriftstellerin werden. Ich wollte Ärztin werden, das ist gescheitert an meiner Ungeschicklichkeit. Ich wollte zunächst eigentlich nur einen Bericht über die Kriegszeit schreiben. An ein Buch habe ich gar nicht gedacht, ich wollte nur alles so genau wie möglich festhalten. Als das Buch ›Die größere Hoffnung‹ dann bei Fischer erschienen ist, stand noch immer viel zuviel drin. Ich wollte am liebsten alles in einem Satz sagen, nicht in zwanzig«, erklärte die Schriftstellerin Ilse Aichinger Mitte der 1990er Jahre in einem Interview mit der Wochenzeitung ›Die Zeit‹. Von PETER MOHR
Menschen | Zum 70. Geburtstag von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek am 20. Oktober »Das Schreiben ist bei mir ein leidenschaftlicher Akt, eine Art Rage. Ich bin nicht jemand, der wie Thomas Mann an jedem Satz feilt, sondern ich fetz halt herum. Das geht zwei, drei Stunden, dann falle ich zusammen wie ein Soufflé, in das man mit einer Nadel sticht«, hat Elfriede Jelinek in einem Interview mit der Schweizer Weltwoche erklärt. An Leidenschaft, Elan, Bissigkeit und künstlerischem Furor hat es in Jelineks Werken nie gemangelt. Als ihr 2004 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde, war dies eine faustdicke Überraschung. Einen »Skandal«