Roman | Juan Pablo Villalobos: Fiesta in der Räuberhöhle Dem Verleger und Spanisch-Übersetzer Heinrich von Berenberg verdanken deutsche Leser manche erstaunliche Entdeckung aus den Randzonen weltliterarischer Wahrnehmung. So hat er z. B. das Genie Roberto Bolanos für uns entdeckt; und weil er fünf von Bolanos Büchern übersetzt hatte, war er letztes Jahr nach Mexiko zu einem Bolano-Kongress eingeladen. Auf dem Rückflug las er ein Buch, das sich ausnimmt wie ein später Seitentrieb, der aus dem Teil von den Verbrechen in Bolanos Roman 2666 hervorging. Nun legt Berenberg, in der Übersetzung von Carsten Regling, im Frühjahrsprogramm seines Verlags diesen schmalen Roman
Roman | Michail Schischkin: Venushaar Um es gleich vorweg zu sagen: Man muss der DVA sehr dankbar sein, dass sie uns nun mit seinem schon 2005 erschienenen Roman ›Venushaar‹ einen Autor vorstellt, der allein aufgrund dieser 536 Seiten ohne Zweifel zu den literarischen Größen unserer Gegenwart zählt. Von WOLFRAM SCHÜTTE
Roman | Peter Handke: Der Große Fall Autobiographisches vermischt mit Philosophischem, ein Ich, das diffundiert und doch ständig präsent ist in einer Natur, die als Spielwiese für einen Schauspieler dient. – Notizen von HUBERT HOLZMANN zu Peter Handkes Erzählung Der Große Fall.
Roman | Carlos Busqued: Unter dieser furchterregenden Sonne Wahrscheinlich verdanken wir die Bekanntschaft mit diesem verstörenden Roman dem letztjährigen Gastland der Frankfurter Buchmesse. Jedenfalls hat das Außenministerium der Republik Argentinien die Übersetzung von Dagmar Ploetz gefördert. Sie ist, nach dem Tod von Elke Wehr, wohl die »Erste Adresse« auf diesem Gebiet und sie gewonnen zu haben, auch eine Empfehlung des unbekannten argentinischen Autors. Carlos Busqued wurde 1970 im Norden Argentiniens geboren & lebt heute in Buenos Aires. Nicht dort aber, sondern in Barcelona erschien im vergangenen Jahr sein nun auf Deutsch vorliegender erster Roman ›Unter dieser furchterregenden Sonne‹. Ein furchterregendes
Roman | Jean-Michel Guenassia: Der Club der unverbesserlichen Optimisten »Ich ziehe es vor, als Optimist zu leben und mich zu irren, denn als Pessimist zu leben und immer Recht zu haben.« – Der französische Autor Jean-Michel Guenassia debütiert als Romancier mit dem bereits in Frankreich preisgekrönten Roman Der Club der unverbesserlichen Optimisten. Eine gelungene Mischung aus französischem Charme und Intellektualismus mit einer Prise Kitsch und einer Spur Skurrilität – findet HUBERT HOLZMANN.
Roman | Philip Roth: Nemesis Philip Roths »Pest« heißt »Nemesis«; so der Titel des jüngsten Romans einer Tetralogie von kürzeren Spätwerken des einst von dem heute 77-jährigen amerikanischen Erzähler Philip Roth umfänglicher ausgeführten epischen Genres, ist (laut Duden) der Name einer griechischen Göttin der »ausgleichenden, vergeltenden, strafenden Gerechtigkeit«. Von WOLFRAM SCHÜTTE
Roman | Jack Kerouac: Mein Bruder, die See Jack Kerouacs Mein Bruder, die See erzählt von der Flucht aus der unsicheren Alltagswelt New Yorks ans rettende Deck eines Handelsschiffes. Von HUBERT HOLZMANN
Roman | Blaise Cendrars: Auf allen Meeren / Die Signatur des Feuers (Zum 50. Todestag) Blaise Cendrars – Schriftsteller und Filmemacher, Weltenbummler und Lebenskünstler, Legionär und Bonvivant. In seinem Werk balanciert der Dichter zwischen Wirklichkeit und Fiktion, jongliert mit Anekdoten, Legenden, Erinnerungen, Bonmots, Klischees, beschwört Die Signatur des Feuers – und segelt Auf allen Meeren. Von HUBERT HOLZMANN
Roman | Thomas Pynchon: Natürliche Mängel Der Unterschied zwischen gut und böse ist in L.A. der späten 60er Jahre nur schwer zu durchschauen – jedenfalls tappt sogar Thomas Pynchons junger Hippie-Detektiv Doc Sportello bei seinen Ermittlungen in Natürliche Mängel im Dunkeln. Von HUBERT HOLZMANN
Roman | Jochen Rack: Menschliches Versagen Dem kurzen Traum von Glück folgt oft unweigerlich ein böses Erwachen. Ungewiss und rätselhaft ist das menschliche Schicksal, diese Lebensweisheit bestätigt Jochen Rack in seinem Debütroman Menschliches Versagen. Von HUBERT HOLZMANN