Bühne | Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Deutsches SchauSpielHaus Hamburg Lieben sich Martha und George wirklich? Zwischen Fiktion und Wirklichkeit, Zuneigung und Hass, perfektem Spiel und schönem Schein, sind sich weder die Protagonisten noch die Besucher sicher, was wirklich auf der Bühne vor sich geht. Von MONA KAMPE
Film | Im Kino: A Beautiful Day Sieben Minuten applaudierte das Publikum in Cannes. ›A Beautiful Day‹ hatte zuvor in einer unfertigen Fassung seine Premiere gefeiert. Regisseurin Lynne Ramsay hat die Erzählung des Autors Jonathan Ames mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle verfilmt. FELIX TSCHON möchte wissen, ob die Zuschauerinnen und Zuschauer zurecht applaudierten.
Digitales | Life Is Strange: Before the Storm ›Life is strange: Before the Storm‹ (LiS:BtS) hat die unliebsame und schwierige Aufgabe als Prolog einer doch sehr eigenständigen Geschichte zu fungieren. Die erste Staffel der episodischen Abenteuerserie schloss die Geschichte von Chloe Price und Max Caulfield mit zwei möglichen Enden ab. BtS stellt nun die Beziehung zwischen Chloe und Rachel Amber dar, einer Figur, über die im ersten Teil meist nur gesprochen wurde. Von EVA HENTER-BESTING.
Bühne | Dürrenmatts ›Physiker‹ am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg »Die schlimmstmögliche Wendung, die eine Geschichte nehmen kann, ist die Wendung in die Komödie!« Dürrenmatts Drama ›Die Physiker‹ ist ein exzellentes Beispiel für die Komik der grotesken Situation, in der sich die Wissenschaft in der technisierten Welt befindet. MONA KAMPE
Jugendbuch | Koos Meinderts: Lang soll sie leben Alt werden? Davon träumen sicher viele Menschen. Fit, rege und lebenslustig bis ins hohe Alter. Für die 16jährige Eva und ihre Freundin Sanne ist das alles noch weit weg. Was sie beschäftigt sind der Schulalltag, ihre gemeinsamen Pläne für die Sommerferien, Sannes Freund … Und dann geschieht etwas Unerwartetes. Von ANDREA WANNER
Bühne | Franz Kafkas ›In der Strafkolonie‹ und ›Ein Bericht für eine Akademie‹ im Staatstheater Darmstadt Verurteilt und hingerichtet – Kafkas Erzählungen bleiben auch heute noch aktuell. Die Aufführungen von ›In der Strafkolonie‹ und ›Ein Bericht für eine Akademie‹ überzeugen in Darmstadt. Von JENNIFER WARZECHA
Bühne | Friedrich Dürrenmatts ›Die Physiker‹ – Volkstheater Wien Elias Perrig inszeniert Dürrenmatts ›Physiker‹ am Volkstheater. Ein alles in allem missglückter Versuch, dem Meister der Katastrophe mit humoristischem Vorpostengeplänkel beizukommen – findet ALBERT EIBL
Bühne | Friedrich Schiller: ›Die Räuber‹ – Badisches Staatstheater Karlsruhe Fast mahnend wirkt die Bühne im Kleinen Haus. Diverse Holzplanen und Stahlstäbe in Weiß und Schwarz bilden ein verpixeltes Gesicht, dessen Gesichtszüge erst bei näherer Betrachtung deutlich werden. Mahnend wirken auch die in die Fragen des Protagonisten einstimmenden Männer, die, ähnlich einer Mauerschau im klassischen Drama, hoch oben über Bühnengeschehen und Protagonisten thronen. Ihre Gesichter sind Masken, die einzigen materiellen Beweise im Stück, die belegen, dass eben diese Protagonisten tatsächlich einen Vater haben. Von JENNIFER WARZECHA
Comic | Terry Moore (Text und Zeichnungen): Rachel Rising – Tochter des Todes »Bei Morgengrauen erwacht Rachel im Wald. Mühsam schleppt sie sich nach Haus. Erst allmählich merkt sie an den Reaktionen ihrer Umwelt, dass mir ihr etwas nicht stimmt. Sie ist tot.« Mit dieser Prämisse beginnt ›Rachel Rising‹, die neue Serie des ›Strangers in Paradise‹-Schöpfers Terry Moore. BORIS KUNZ wollte sich nicht entgehen lassen, von Anfang an dabei zu sein.
Menschen | George Tabori wurde vor 100 Jahren geboren »Ich bin kein Regisseur, ich bin ein Spielmann. Ich bin grundsätzlich ein Fremdling. Erst hat mich das gestört, aber alle Theatermacher, die ich liebe, waren Fremde. Meine Heimat ist ein Bett und eine Bühne«, verkündet Dirty Don, das zumeist schlafende Bühnen-Ego aus Taboris letztem Stück Gesegnete Mahlzeit, das drei Monate vor seinem Tod im Rahmen der Ruhrfestspiele in Recklinghausen uraufgeführt wurde. – Der Georg-Büchner-Preisträgers George Tabori wurde vor 100 Jahren geboren (*am 24. Mai). Von PETER MOHR