Kulturbuch | Christoph Biermann: Wenn wir vom Fußball träumen In den siebziger Jahren sei Fußball »wenig gesellschaftlich akzeptiert« gewesen? Hm. Zur EM 1972 spielte die grandiose Elf mit Günter Netzer, der für die intellektuelle Qualität seines Spiels bewundert wurde, und noch heute gibt’s ernst zu nehmende Leute, die diese Mannschaft für die beste deutsche Elf aller Zeiten halten. Und das legendäre Pokalfinale Gladbach gegen Köln, in dem sich Netzer selbst einwechselte? Von WOLF SENFF
Kulturbuch | Rüdiger Dingemann: Mitten in Deutschland Über vierzig Jahre lang ging ein Riss durch deutsche Lande. Rüdiger Dingemann berichtet von historischen, kulturellen, landschaftlichen Entdeckungen an der ehemaligen Grenze, von einzigartigen Menschen, Schicksalen und Ereignissen ›Mitten in Deutschland‹. Von INGEBORG JAISER
Kulturbuch | Josef H. Reichholf: Ornis. Das Leben der Vögel Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es gibt sie, diese Parallelwelt. Den Briten, heißt es, seien die Vögel besser bekannt als die Menschen; was daran liege, dass es unter ihnen besonders viele Ornithologen gebe. Ornithologie ist wie ein Praktikum in einer Welt zu schön, um wahr zu sein, ein weit entfernter Himmel, du lässt einfach nur zu, dass die Welt der Vögel von dir Besitz ergreift, schon bist du hin und weg. Na ja, merkwürdig ist das schon – ein Thema, das in der Presse gar nicht existiert. Von
Kulturbuch | Mina Holland: Der kulinarische Atlas »Mit jedem Essen reisen wir«, findet Mina Holland – und bietet sich sogleich als Tour Guide durch die Regionen dieser Welt an. So liest sich ›Der kulinarische Atlas‹ als Reiseführer und kulturgeschichtliche Abhandlung, als Nachschlagewerk und Bibliographie, als imaginäre Landkarte und deliziöse Inspirationsquelle. Von INGEBORG JAISER
Kulturbuch | Axel Hacke: Fußballgefühle Seit einer Woche nun rollt der Ball, grünt das Grün, gellt der Pfiff! Die Fußball-Bundesliga ist zurück: endlich Zeit für große Emotionen! Axel Hacke hat schon mal ganz tief in sich hinein gehorcht, SUSAN GAMPER auch.
Kulturbuch | Jochen Schimmang: Grenzen, Ränder, Niemandsländer Schwierig, über Literatur zu schreiben. Oder vielleicht eher: Mir fällt es schwer. Die Maßstäbe sind im Übergang, Trivialliteratur ist seit Urzeiten abgeschafft. Wo man nur hinsieht, wird gecrossovert, der etablierte Betrieb befasst sich mit eigenen Sorgen. Die jüngste deutsche Nobelpreisträgerin äußert sich zur Ukraine, es müllert, dass noch die letzten Grenzpfähle im Sumpf versickern. Von WOLF SENFF
Kulturbuch | Kathrin Hofmeister: Küchengärten. Die Lust am schönen Nutzen Der Boom von Zeitschriften, die das schöne Landleben betrachten, legt nahe, dass es uns ein echtes Bedürfnis ist, in Zeiten wachsender Betonberge, Geist und Hände im satten Grün zu erden. Darüber hinaus reiht sich die Lust am Garten ein in den neuen Trend, Dinge selbst zu machen und zu gestalten. Denn es geht in der gängigen Gartenliteratur weniger um die Natur als um die Freude an der Gestaltung derselben. Kathrin Hofmeister hat gemeinsam mit den kongenialen Fotografen Ulrike Romeis und Josef Bieker einen liebevoll gestalteten Bildband über ›Küchengärten‹ verfasst. VIOLA
Kulturbuch | Henry F. Urban: Die Entdeckung Berlins Für die einen ist Berlin das Letzte, ein charakterloses Gemisch, für andere ein freiheitlicher Magnet, eine Human-Werkstatt. Je nach Sympathie mal bloß Behauptstadt, mal Überhauptstadt. Wer meint, Berlin-Hype und Berlin-Bashing seien etwas Neues, wird von einem wiederentdeckten Berlin-Buch eines fröhlichen Besseren belehrt. Von PIEKE BIERMANN
Kulturbuch | Jean Pierre Wils: Kunst. Religion. Versuch über ein prekäres Verhältnis JOSEF BORDAT über den Versuch des Philosophen Jean Pierre Wils, das Verhältnis von Kunst und Religion zwischen Kompensation, Komplementarität und Konflikt zu bestimmen.
Kulturbuch | Nicole Maalouf: Das neue SoLebIch Buch Der Reiz einer ästhetischen Innenarchitektur verfängt immer. Bislang schien es, als ob nur hochpreisige Zeitschriften und Bücher guten Geschmack vermitteln könnten und damit dem Otto-Normal-Verbraucher der Zugang zum illustren Zirkel der Vorzeigeimmobilien verwehrt wäre. Wie weit dieses Klischee der Wirklichkeit hinterher hinkt, zeigt der zweite, neue Bildband der Wohncommunity SoLebIch.de, der unter der Ägide von Initiatorin Nicole Maalouf Einblick in die privaten Gefilde designverliebter Normalos gewährt. ›Das neue SoLebIch Buch‹ ist ein echtes Schmankerl für alle Voyeure und Ästheten. VIOLA STOCKER blättert sich staunend durch die Privatresidenzen der Republik.