Roman | Andreas Maier: Die Universität Andreas Maier hat die nächste literarische Etappe seiner großen autobiografischen Lebensrundfahrt bewältigt. Der Roman Die Universität ist der sechste von elf geplanten Bänden des autobiografischen Mammutprojektes mit dem Arbeitstitel »Umgehungsstraße«. Über Kindheit, Jugend und Pubertät in der hessischen Wetterau – ein Landstrich zwischen Gießen und Frankfurt – haben die Vorgängerwerke Das Zimmer (2010), Das Haus (2011), Die Straße (2013), Der Ort (2015) und Der Kreis (2016) des 1968 in Bad Nauheim geborenen Autors berichtet. Von PETER MOHR
Live | Zum 130. Geburtstag der ›Urania‹: Verleihung der ›Urania‹-Medaille an Dr. Ulrich Bleyer »Er ist ein Klartexter, unaufgeregter Idealist, Optimist und bekennender Nicht-Nörgler«, so Prof. Harald Lesch über Dr. Ulrich Bleyer, den amtierenden Direktor der gemeinnützigen Bildungseinrichtung ›Urania‹. »Er ist stets dem Fach, der Sache und dem Menschen verpflichtet.« Nach 23 Jahren Amtszeit gibt Dr. Ulrich Bleyer (67) im April den Staffelstab an seinen Nachfolger Ulrich Weigand weiter – und erhielt am 05. März 2018 die höchste Auszeichnung der ›Urania‹. ANNA NOAH über die Idee der »Wissenschaft für alle«.
Sachbuch | Tobias Esch: Der Selbstheilungscode Da Menschen keine Maschinen sind, können regulative Kräfte schon mal aus dem Lot geraten. Hier setzt der ›Der Selbstheilungscode‹ an, um alternative Wege zu Gesundheit und Zufriedenheit aufzuzeigen. Bei Tobias Eschs aktuellem Buch zeigt sich, dass der Arzt und Neurowissenschaftler über die kostbare Gabe verfügt, wissenschaftliche Erkenntnisse der integrativen Medizin publikumsnah, originell und gut verständlich darzustellen. Von INGEBORG JAISER
Roman | Jonas Lüscher: Kraft Die Theorie klingt sagenhaft einfach: Eine Million Dollar für denjenigen Wissenschaftler, der die große Preisfrage der ›Theodizee‹ nach ›Leibniz‹ löst. Für den Rhetorikprofessor Kraft eigentlich ein Kinderspiel und die ideale Antwort auf seine privaten Probleme. Wäre er nicht selbst wie die Welt aus dem Gleichgewicht geraten. Von MONA KAMPE
Jugendbuch | Louis Sachar: Schlamm. Oder die Katastrophe von Heath Cliff Drei junge Leute betreten einen verbotenen Wald. Die Konstellation ist denkbar ungünstig und was daraus wird – ist eine Katastrophe. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Sonia Fernández-Vidas: Quantic Love 1686 formuliert Isaac Newton erstmals sein Gravitationsgesetz, das besagt, dass jeder Massenpunkt jeden anderen Massenpunkt mit einer Kraft anzieht, die entlang der Verbindungslinie gerichtet ist. Und was passiert, wenn ein weiterer Massenpunkt dazukommt? ANDREA WANNER war neugierig.
Comic | J. Ottaviani/L. Myrick: Feynman – Ein Leben auf dem Quantensprung Der Physiknobelpreisträger Richard Feynman war zweifelsohne eine faszinierende Persönlichkeit, berühmt für seine unkonventionelle Art zu denken und für lebendige Vorträge, die auch den Laien die komplexen Zusammenhänge der Quantenelektrodynamik näherbringen konnten. Die Comicbiographie ›Feynman – ein Leben auf dem Quantensprung‹ von Jim Ottaviani und Leland Myrick versucht, diese Faszination auch beim Leser zu erzeugen, doch für BORIS KUNZ blieb vieles unverständlich.
Interview | Prof. Dr. Stefan Scherer, Geschäftsführer des Instituts für Germanistik am Karlsruhe Institute of Technology (KIT) und Tatort-Experte Die Germanistik am Karlsruher Institut für Technologie befindet sich im Umbruch. Aufgrund der Vertiefung durch Linguistik und Wissenschaftskommunikation firmiert sie nicht mehr unter »Institut für Literaturwissenschaft«, sondern heißt jetzt »Institut für Germanistik: Literatur, Sprache, Medien«. Populärkultur versus Höhenkammliteratur ist zum Beispiel ein Thema in dem schon länger etablierten Zweig der Medienwissenschaft am KIT. Über den aktuellen Stand der Germanistik und ihre Zukunftsperspektiven an der ehemaligen Technischen Universität, die sich stets mehr der Technik als der Geisteswissenschaft verschrieben hat, sprach Jennifer Warzecha
Gesellschaft | Thomas Rothschild: Bis jetzt ist alles gut gegangen
Thomas Rothschild, in Österreich aufgewachsen, verließ das Land aus politischen Gründen und lehrte über drei Jahrzehnte Literaturwissenschaft an der Universität Stuttgart. In Deutschland ist er fest in der Kultur verwurzelt. Seine jetzt publizierte Aufsatzsammlung hat eine Menge Vorläufer (zuletzt: Alles Lüge. Das Ende der Glaubwürdigkeit, 2006), der vorliegende Band enthält Glossen und Aufsätze für titel-magazin.de und den Freitag – bevor der nach der Übernahme durch den nachwachsenden Augstein zum Mainstream ins Bett kroch und man sich seitdem leichten Herzens erlaubt, auf qualifizierte Journalisten wie Ingo Arend und Tom Strohschneider verzichten zu können. Von WOLF SENFF
Sachbuch: Johan Huizinga: Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel PETER KLEMENT begibt sich zu den Quellen der Spieleforschung (engl.: ›Game Studies‹) und trifft dort einen Mann namens Huizinga, der sich in seinem Buch ›homo ludens‹ mit magischen Kreisen und den Wurzeln der menschlichen Kultur beschäftigt …