Kunst | Kunst Sammeln mit wenig Geld Nr. 2 – Sammeln mit Hilfe des Internets Wer etwa einige Gemälde oder eine Mappe voller Graphik erbt, dem kann der Weg als Sammler schon vorgezeichnet sein. Alle anderen, die ohne diese gute Voraussetzung ihre Liebe zur Kunst entdecken und sich mit geeigneten Bildern umgeben möchten, müssen ihre Wunschvorstellungen selbst entwickeln und Strategien finden, wie sie ihren Zielen näher kommen. Jedem Entschluss zum Aufbau einer regelrechten Kollektion ist gewöhnlich eine Orientierungsphase vorgeschaltet. Von PETER ENGEL
Kunst | Kunst sammeln mit wenig Geld Nr. 1 – Wie man Kunstsammler werden kann Die enormen Millionenbeträge, die in jüngerer Zeit bei den Versteigerungen der großen Auktionshäuser in New York und London für herausragende Bilder und Skulpturen erzielt worden sind, unterstützen die gängige Vorstellung, dass Kunst nur etwas für äußerst Wohlhabende ist. Von PETER ENGEL
Lyrik | Peter Engel: Zwei Gedichte Kurs Süden Eine Handbreit steht die Sonne mittags neben dem Fensterkreuz, zeigt mir den Süden an,
TITEL-Textfeld | Peter Engel: Mein Steinzeitschaber Mit drei Fingern faßt er sich gut, läßt sich genau führen und trennt das Fleisch von der Sehne,
TITEL-Textfeld | Peter Engel: Nullte Stunde Ich atme mit dem Unterarm und schlucke mit den Augen, mit meinen Haaren höre ich,
Menschen | ›Vom Leben berührt‹ erinnert an Dieter Wellershoff zu dessen 100. Geburtstag
Der 66-jährige Autor Peter Henning hat ein ungewöhnliches und sehr persönliches Buch vorgelegt. Es erzählt auf einfühlsame, manchmal leicht bewundernde Art und Weise von Hennings Freundschaft zum 34 Jahre älteren Schriftstellerkollegen Dieter Wellershoff und dessen »Dichterstube« in der Kölner Südstadt. Eine liebevolle Erinnerung an den Autor im Vorfeld des anstehenden 100. Geburtstages. Dieter Wellershoff gehört leider immer noch zu den am meisten unterschätzten Autoren der Nachkriegszeit. Von PETER MOHR
Menschen | Roman ›Die Tänzerin‹ – zum 80. Geburtstag von Patrick Modiano
Als dem Franzosen Patrick Modiano vor elf Jahren etwas überraschend der Nobelpreis für Literatur zugesprochen wurde, hatte die Stockholmer Akademie ihn gerühmt »für die Kunst des Erinnerns, mit der er die unbegreiflichsten menschlichen Schicksale wachgerufen und die Lebenswelt während der deutschen Besatzung sichtbar gemacht hat.« Von PETER MOHR
Roman | Max Annas: Tanz im Dunkel
Max Annas‘ neuer, sein elfter Roman spielt in seiner Geburtsstadt Köln. Angeregt wurde das, was er über eine kleine Gruppe Jugendlicher und einen das Recht in die eigenen Hände nehmenden Mann, der zum Mörder wird, weil man es im offiziellen Nachkriegsdeutschland mit der Bestrafung der Täter aus den Nazijahren nicht so ernst nimmt, von einer alten Erzählung seiner Mutter. Darin war die Rede davon gewesen, dass ein am Heiligabend 1959 an der Mauer einer Kölner Synagoge aufgetauchtes Hakenkreuz die erste Schmiererei dieser Art seit dem Kriegsende gewesen sei. Lange musste Annas sicher nicht recherchieren, um diese Geschichte als Legende zu entlarven. Nun hat er sie eingebaut in einen Thriller, in dem es um die Nichtbewältigung der deutschen Vergangenheit, neonazistische Umtriebe und latenten Antisemitismus geht und der damit durchaus auch eine Menge mit unserer Gegenwart zu tun hat. Von DIETMAR JACOBSEN
Menschen | Zum Tod des Schriftstellers Paul Auster
»Ich glaube, dass jeder Autor gewissen inneren Zwängen unterliegt. Ich jedenfalls verspüre den ständigen Druck, weiterzuschreiben, weiterzuarbeiten. Jedes Mal, wenn ich etwas abgeschlossen habe, fürchte ich, versagt zu haben«, hatte Paul Auster in einem Interview mit der Wochenzeitung ›Die Zeit‹ erklärt und uns 2017 ein ausladend umfangreiches Erzählwerk mit dem Titel ›4321‹ vorgelegt. Es war ein opulentes biografisches Verwirrspiel, ein höchst ambitioniertes literarisches Rätsel, ein ausschweifendes Zeitpanorama – vor allem aber auch die bilanzierende Selbstbefragung eines verdienstvollen Autors. Von PETER MOHR
Menschen | Interview: Stefan Aust im Gespräch
Der Journalist und Autor Stefan Aust wurde 1946 in Stade geboren. Kindheit und Jugend verbrachte er mit seinen Eltern und den vier Geschwistern auf einem kleinen Obsthof in der Nähe der Elbe. Dort erlebte er im Februar 1962 die große Sturmflut, bei der mehrere Kühe ertranken. Seine ersten journalistischen Erfahrungen machte er bei einer Schülerzeitung. 1966 wurde er Redakteur bei der Zeitschrift konkret, wo er die spätere RAF-Terroristin Ulrike Meinhof kennenlernte. Sein Wissen über die RAF verarbeitete er 1985 in dem Buch Der Baader-Meinhof-Komplex, das 2008 verfilmt wurde. Von 1972 bis 1987 war Stefan Aust für das Fernsehmagazin Panorama tätig. Die Bekanntschaft mit Rudolf Augstein führte dazu, dass er ab 1988 Chefredakteur bei Spiegel TV im Privatfernsehen wurde. Von 1994 bis 2008 leitete er das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Neben dem Reisen ist die Zucht von Pferden seine Leidenschaft. 2021 veröffentlichte Stefan Aust seine Autobiographie Zeitreise. Mit THOMAS COMBRINK spricht er über wesentliche Stationen seines Lebens.

