Film | Filmfest auf der Alster Hamburg, 18. bis 21. September 2014 Zum Filmfest Hamburg wird freiluft auf der Binnenalster ein Vorlauf vom 18. bis 21. September gezeigt, das Filmfest in geschlossenen Räumlichkeiten beginnt am fünfundzwanzigsten. Das Filmfest Hamburg hat traditionell diverse Themenbereiche, in der ›Sektion Deluxe‹ werden Filme aus ausgewählten Ländern oder Regionen vorgestellt: Iran (2013), davor Quebec (2012), auch Finnland (2006), auch Österreich (2005). Von WOLF SENFF
TV | Film: TATORT ›Verfolgt‹, 7. September Welch dramatische Eröffnung und das mit sparsamen Mitteln: Treibende Musik, Davonlaufen, bissel panisch umsehen nach dem Verfolger. Geht also. Fängt gut an. Und immer sind es die süßesten Hunde, die zu den grässlichen Untaten hinführen, ist das nicht schrecklich. Dann noch einmal Musik, nicht sensationell, aber passend. Von WOLF SENFF
Film | TV: Tatort 914 Paradies (ORF), 31. August Ganz Österreich ist potenzieller Tatort beim ORF, wir erinnern uns an ›Kein Entkommen‹ aus dem Februar 2012, in dem mitten in Wien alte Rechnungen aus dem Bosnien-Krieg beglichen wurden, an Ermittlungen in der Kärntner Provinz (›Unvergessen‹, Mai 13), an Elendsprostitution in Wien (›Angezählt‹, September 13), an ein Horrorhaus im niederösterreichischen Gieselbrunn (›Abgründe‹, März 14). Das Geschehen in ›Paradies‹ spielt sich in der steiermärkischen Provinz in einem Altersheim für Mittellose ab. Von WOLF SENFF
Film | TV: Polizeiruf ›Morgengrauen‹ (BR), 24. August Liefert uns ›Morgengrauen‹ diesmal den ambitionierten Versuch, aus eingefahrenen ›Polizeiruf 110‹-Spuren auszubüxen? Oder mehr noch, man will diesen Kommissar neu erfinden? Kann ja sein. Er nennt sich diesmal nicht mehr »von«. Jedenfalls nicht durchgängig. Und es ist angekündigt, dass er sich verliebt. Meuffels? Verliebt? Von WOLF SENFF
Kulturbuch | Lea Gamula, Lothar Mikos: Nordic Noir Wer konzentriert schaut, sieht am Horizont so etwas wie grenzüberschreitende europäische Kultur heraufdämmern, kann durchaus sein. ›Nordic Noir‹ beschreibt in Anlehnung an den »Film Noir« der vierziger, fünfziger Jahre eine Tradition skandinavischen Kriminalfilms seit den späten neunziger Jahren, im Vorlauf der Kriminalromane stufen wir Maj Sjöwall und Per Wahlöö als Geburtshelfer ein, deren international erfolgreiche Roman-Reihe der sechziger und siebziger Jahre ebenso erfolgreich verfilmt wurde. Von WOLF SENFF
Film | Im Kino: Zeit der Kannibalen Weitläufige Flure, klimatisierte, in braun und grau gehaltene Suiten und das ewig-heilige schwarz der Anzüge: Johannes Naber ist mit ›Zeit der Kannibalen‹ eine herrlich zynische Momentaufnahme der wirtschaftlichen Barbarei gelungen. Von ALBERT EIBL
Film | TATORT: ›Freigang‹ (SWR), Pfingstmontag, 9. Juni Ist doch mal was Nettes. Ermittler treffen sich zwecks Austausch der letzten Informationen in Ramonas einschlägigem Etablissement. Nebengeräusche beeinträchtigen die Konzentration, lenken aber unsere ausgebufften Kommissare nicht von der Arbeit ab, dem ›TATORT‹ wird ein Schuss frühsommerlicher Hitze zugeführt. Von WOLF SENFF [Foto: SWR/J.Krieg]
Interview | Japan Film-Fest Hamburg: Kotaro Ikawa (Tokyo/Lovers, Japan 2013) Der Film ›Tokyo/Lovers‹ entspricht nicht den im Westen geläufigen Genres japanischen Filmemachens. WOLF SENFF sprach mit Regisseur Kotaro Ikawa über Genrekonventionen, Poesie und Atomkraft.
Film | Japan-Filmfest Hamburg ›Spinning Kite‹ Samstag, 31. Mai, 13:00 Uhr, Metropolis-Kino Mit ›Heavy Metal‹ wird eröffnet, ›Coming of Age‹ heißt das Genre, sein Thema: die Initiation, das Erwachsenwerden. Nach ihrem Gig sitzen Maki, Kido, Jun und Bunji in der Kneipe, das lässt sich gut an. Sie torkeln durch nächtliche Straßen und schlafen auf einem Kinderspielplatz ihren Rausch aus. Nun sind wir neugierig. Von WOLF SENFF
Film | Japan-Filmfest Hamburg: ›Tokyo/Lovers‹, Japan (2013) ›Tokyo/Lovers‹ ist ein Film, der überwiegend mit sehr ruhigen Szenen arbeitet, die Szenen aber gern unvermittelt nacheinander setzt; dieser Kontrast verleiht dem Film einen angenehm individuellen Effekt. Zeitliche Ebenen werden gelegentlich gegeneinander verschoben. Wir sehen eine zart eröffnende Brettspielszene zwischen einer Englischlehrerin und einem noch leicht an der Schulter verletzten Berufstänzer. Von WOLF SENFF