Jugendbuch | Susan Juby: Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen »Sag die Wahrheit« lautet die Devise von Dusk, Neil und Normandy. Mit ihrem »Wahrheitsprojekt« wagen die drei Elftklässler als selbsternannte Wahrheitskommission ein Experiment, das schon bald aus dem Ruder zu laufen droht. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Franziska Moll: Egal wohin Abhauen, weg, alles hinter sich lassen, das sind Träumereien, alltäglich, geradezu banal und rundum gesellschaftsfähig. Tatsächlich sind sie Teil des Problems, das in der Regel deswegen so bedrückend wurde, weil man sich ihm nicht gleich stellen wollte. Eben das übergeht auch Franziska Moll in ihrem zweiten Jugendroman ›Egal wohin‹ und so endet auch diese Geschichte vom Davonlaufen mal wieder daneben. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Ingeborg Kringeland Hald: Vielleicht dürfen wir bleiben Krieg, Flüchtlinge, Asyl, Abschiebung, auch Kinder kennen diese Begriffe schon. Ob und wie man mit ihnen darüber spricht, wie es zu den Zuständen kommt, die diese Begriffe bedeuten, davon hört man weniger. Die norwegische Autorin Ingeborg Kringeland Hald hat sich für den direkten Weg entschieden, und erzählt in ihrem Debütroman für Kinder ›Vielleicht dürfen wir bleiben‹ schonungslos vom Grauen. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Uticha Marmon: Marienkäfertage Worauf es ankommt im Leben, das fragt man sich immer wieder einmal. Schon als Teenager grübelt man darüber nach, manchmal kommt man von allein auf den Gedanken, manchmal wird man mit der Nase darauf gestoßen. Uticha Marmon versetzt ihrer Heldin in ›Marienkäfertage‹ sogar einen kräftigen Nasenstüber. Elin findet ihre Antwort. Glück spielt dabei eine große Rolle. Von MAGALI HEISSLER
Liv Marit Weberg: Zum Glück bemerkt mich niemand … dachte ich Schüchtern sein ist eine Sache. Sich überhaupt nicht in die Welt und unter Menschen trauen, ist eine andere. Wie weit das gehen kann, erzählt Anne Lise. Von ANDREA WANNER
Indiebookday 2015 | Jugendbuch | T.Nesch: Der Drohnenpilot Stellen wir uns eine Welt vor, in der es das Grundeinkommen für alle gibt. In der die Autos auf den Straßen nur noch so schnell fahren können, wie es zulässig ist, und auf diese Höchstgeschwindigkeit heruntergebremst werden. Eine Welt, in der die Sicherheit von Polizei und Militär gewährleistet wird und mit Hilfe von Drohnen kontrolliert und überwacht wird. Eine Welt, nur einen Tick von unserer eigenen entfernt. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Daniel Höra: Das Schicksal der Sterne »Flucht« nennt man es, in Artikeln, in Berichten in Radio und Fernsehen, im Gespräch. »Flüchtlinge« heißen die Betroffenen, dabei flüchten sie meist gar nicht, sondern werden vertrieben. Daniel Höra, ein Jugendbuchautor, der sich sogenannter aktueller politischer Themen annimmt, hat sich in seinem neuesten Buch zu Vertriebenen gestern und heute geäußert. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | J.Segel, K.Miller: Nightmares – Die Schrecken der Nacht (Bd.1) Schlechte Träume hat jeder mal. Was aber passiert, wenn sie einen Nacht für Nacht peinigen, so dass man am Ende Angst hat einzuschlafen? ANDREA WANNER wagte sich an ›Die Schrecken der Nacht‹.
Jugendbuch | M.Hof,I.Kuijpers: Julia / M.Holzinger: Funkensommer Zwei Taschenausgaben bereits erschienener Mädchenromane locken in diesem Frühjahr junge Leserinnen. Ein bisschen Probleme, ein bisschen (Liebes)Konflikt erwartet sie, eher ernsthaft angegangen in der fiktionalisierten Autobiographie einer jungen Balletttänzerin, ›Julia‹ von Marjolijn Hof, rundum rosig romanhaft in Michaela Holzingers Bauernhof-Roman ›Funkensommer‹. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Brynjulf Jung Tjønn: Mein Herz hämmert, dass es wehtut Liebe und Tod, klassische Themen der Literatur, sind die überhöhte Version von Erfahrungen, denen kein Mensch ausweichen kann. Nur sind sie im Alltag keine Abstrakta, sondern ein Geschehen, dem Menschen ausgeliefert sind. Sterben und lieben heißen sie dann und zeigen sich ungeschminkt schonungslos. Dass man auch daraus ein Lied machen kann, beweist Brynjulf Jung Tjønn in seinem Roman ›Mein Herz hämmert, dass es wehtut‹. Von MAGALI HEISSLER