Jugendbuch | Sally Green: Half Bad. Das Dunkle in mir Keine leicht zu beantwortende Frage für einen Jungen, dessen Mutter eine Weiße Hexe war, die ein Kind mit einem Schwarzen Hexer gezeugt hat, nämlich ihn, Nathan. Hexlinge gemischter Herkunft stehen unter besonderer Beobachtung der Regierung. Und die Aufmerksamkeit, die Nathan zuteilwird, ist besonders groß, denn sein Vater ist der gefürchtetste Schwarze Hexer aller Zeiten. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Felix Scheinberger (Hg.): Schaurigschöne Spukgeschichten für schwarze Nächte Die Hochzeit der klassischen Gespenstergeschichte liegt lange zurück, das Genre ist in Vergessenheit geraten. Entstanden vor allem im 19. Jahrhundert u.a. aus dem Zweifel an einer durch Wissenschaft immer eindeutiger erklärbaren und mit moderner Technik beherrschbaren Welt, scheinen diese Gründe heute überwunden. Der Horror wiederum ist längst durch Splatter ersetzt. Dass klassische Spukgeschichten zu Unrecht vergessen sind, beweist Felix Scheinberger mit seiner aufregend komponierten Anthologie ›Schaurigschöne Spukgeschichten für schwarze Nächte‹, die für reichlich Gänsehaut an lauen Sommerabenden sorgen kann. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | David Safier: 28 Tage lang Das »Dritte Reich« und das, was es für viele Menschen, die es erlebten, bedeutete, bleibt ein Thema in Jugendbüchern. David Safier schildert in ›28 Tage lang‹ die Geschichte des Aufstands im Warschauer Ghetto, mittendrin Mira, ein 17jähriges jüdisches Mädchen. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Rachel van Kooij: Die andere Anna Wir kennen sie, die schlimmen Nachrichten, wenn Angestellte in Jugendämtern die Gefahr für Kinder in den eigenen Familien unterschätzt haben und das Kind leiden muss. Denkt da niemand an das Wohl des Kindes, heißt es dann. Dass man das Kindeswohl auch als Vorwand für eigene Eitelkeiten, Machtrausch und blanken Egoismus benutzen kann, ist ein Thema, das weit seltener aufgegriffen wird. Rachel van Kooij erzählt in ›Die andere Anna‹ was geschieht, wenn Jugendamt und Pflegeeltern felsenfest entschlossen sind, sich eines Kinds zu bemächtigen. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Emmy Abrahamson: Mind the Gap! Der Sicherheitshinweis an den Stationen der Londoner U-Bahn schwebt quasi als warnendes Motto über der jungen Schwedin Filippa Karlsson, die nach London gekommen ist, um an der London Drama School ihr Glück zu versuchen. Ein ehrgeiziges Vorhaben, das sich schwieriger gestaltet, als Filippa es sich vorgestellt hat. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Ulrike Renk: Liebe ist keine Primzahl Sicheren Boden unter den Füßen haben, sich sicher sein, in Sicherheit wissen und das ständig, wer wünscht sich das nicht? Leider sind das Kinderträume. Das merkt man zuerst und dann unerwartet schmerzlich in der Pubertät. Da wird klar, dass das Leben, wenn schon nichts anderes, zumindest Unsicherheit garantiert. Wie man mit dieser Erfahrung zurechtkommt, zeigt Ulrike Renk in ihrem ersten Roman für Jugendliche ›Liebe ist keine Primzahl‹. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | David Leviathan: Letztendlich sind wir dem Universum egal Wer wären wir ohne Körper? Kann es ein Ich geben, wenn dieses Ich Tag für Tag in einer anderen Erscheinung lebt, jeden Morgen aufs Neue in einem fremden Körper aufwacht? David Leviathan beginnt seine Geschichte mit einer aufwühlenden Idee. Denn A, der genau so lebt, ohne in seinem 16-jährigen Leben je etwas anderes erlebt zu haben, hat sehr wohl eine eigene Persönlichkeit, eine unverwechselbare Identität. ANDREA WANNER ließ sich von diesem Gedankenspiel faszinieren.
Jugendbuch | Marcus Sedgwick: Sieben Monde Liebe durch alle Zeiten, ewig und über den Tod hinaus sind zwar altbekannte Themen, erfreuen sich aber inzwischen wieder höchster Beliebtheit. Eine neue Romantik ist ausgebrochen. Sie zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass alles, was auch nur entfernt nach einem echten Problem in Verbindung mit Liebe aussieht, stillschweigend in der Versenkung verschwunden ist. Zurück bleibt das reine Gefühl. Allerdings ist das auch nicht mehr echt. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Jenni Fagan: Das Mädchen mit dem Haifischherz Wie stellt man sich ein ›Mädchen mit dem Haifischherzen‹ vor? Haie gelten als brutal und gefährlich. Und ein Mädchen mit solch einem Herzen? Schon beim Anblick des Covers kann man vermuten, dass die 15jährige Anais nicht gerade zimperlich ist. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Beate Dölling: Je mehr ich dir gebe Unwiederbringlich verlieren, wen man am meisten liebt, schlägt eine tiefe Wunde. Heilung scheint unmöglich. Was aber geschieht, wenn ein anderer auftaucht und einer das Gefühl gibt, der Tote sei dem neuen Paar immer nah? So einen muss man doch lieben. Beate Dölling lässt in ›Je mehr ich dir gebe‹ die siebzehnjährige Julia eine höchst gefährliche Liebschaft eingehen. Von MAGALI HEISSLER