Roman | Reinhard Kaiser-Mühlecker: Enteignung Als der auf dem elterlichen Bauernhof im niederösterreichischen Eberstalzell aufgewachsene Reinhard Kaiser-Mühlecker vor elf Jahren mit dem schmalen Roman Der lange Gang über die Stationen debütierte, wirkte seine Prosa über das bäuerliche Leben in der Provinz wie ein Relikt aus längst vergangener Zeit. Längst ist der 36-jährige Schriftsteller kein Geheimtipp mehr. Von PETER MOHR
Literatur | 43. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt Man kann ihn per Livestream verfolgen, chipsknabbernd am TV mitfiebern oder sich einen begehrten Sitzplatz am Austragungsort im ORF-Theater erkämpfen. Beim Bachmannwettbewerb (in diesem Jahr vom 26. bis 30. Juni 2019) treten an: vierzehn lesende Autoren aus drei Ländern, sieben diskutierende Juroren und zwei charmante Moderatoren. Auf dem Spiel stehen fünf Preise in der Gesamthöhe von über 60.000 Euro, nebst einem Stadtschreiberstipendium – und die Hoffnung auf den Startschuss für die ganz große Karriere. INGEBORG JAISER ist an den Ort des Geschehens gepilgert.
56. Internationale Kinder- und Jugendbuchmesse Bologna im April 2019
Zaro Weil, die Cambridge School of Art und viele, viele, wunderbare Bücher. Ein Gang über die 56. Internationale Kinder- und Jugendbuchmesse Bologna Anfang April. Von GEORG PATZER und SUSANNE MARSCHALL
Jugendbuch | Nataly Elisabeth Savina: Meine beste Bitch Freundschaft ist etwas Besonderes und das Gefühl, sich auf einen Freund oder eine Freundin wirklich verlassen zu können gehört dazu. Faina hat mit Nike so eine Freundin gefunden. Schön. Aber nicht ohne Risiko. Von ANDREA WANNER
Menschen | Zum Tod des Georg-Büchner-Preisträgers Wilhelm Genazino Er war ein stilistisch hochbegabter Außenseiter, der erst spät den Durchbruch geschafft hat. Wilhelm Genazino hat die melancholischen, zum Selbstmitleid neigenden Flaneure in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur salonfähig gemacht. Immer etwas neurotisch, dem Wahnsinn nahe, aber höchst empfindsam, so schickte er seine zumeist ziemlich biederen Alltags-Protagonisten durch seine leicht elegischen Romane. Von PETER MOHR
Sachbuch | Rüdiger Barth, Hauke Friederichs: Die Totengräber. Der letzte Winter der Weimarer Republik Historisch sind es trockene Daten: Wahlen zum Reichstag im August 1932, Rücktritt des Kabinetts Papen am 17. November, Berufung Kurt von Schleichers zu dessen Nachfolger am 2. Dezember, ein erbitterter Konflikt innerhalb der NSDAP um die Regierungsbeteiligung endet mit dem Verzicht Gregor Strassers auf seine Parteiämter (8. Dezember), Rücktritt Schleichers am 28. Januar und Wahl Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933. Von WOLF SENFF
Roman | Laetitia Colombani: Der Zopf Der Erstlingsroman der französischen Schauspielerin und Regisseurin Laetitia Colombani wurde gleich in 28 Sprachen übersetzt, steht seit Monaten auf den Bestseller-Charts und betört durch sein türkis-goldenes Cover. Doch hält Der Zopf sein lockendes Versprechen? Von INGEBORG JAISER
Roman | Margriet de Moor: Von Vögeln und Menschen In ihrem jüngsten Roman ›Von Vögeln und Menschen‹ zeigt die niederländische Schriftstellerin Margriet de Moor ein buntes Panorama des menschlichen Miteinanders auf. Von BETTINA GUTIERREZ
Erzählungen | Eulenglück und Hasenleid
Geschichten für Kinder gibt’s überall, auf der ganzen Welt werden sie erzählt – ganz gleich, wohin man schaut. Warum nicht einmal gleich über den Zaun in ein Nachbarland? Der NordSüd Verlag hat sich etwas besonders Feines ausgedacht und einen dicken Band herausgebracht, der elf der schönsten Schweizer Bilderbuchgeschichten enthält. Von MAGALI HEIẞLER
Menschen | Zum 75. Geburtstag des Georg-Büchner-Preisträgers Wilhelm Genazino Wilhelm Genazino hat die melancholischen, zum Selbstmitleid neigenden Flaneure in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur salonfähig gemacht. Immer etwas neurotisch, dem Wahnsinn nahe, aber höchst empfindsam, so schickt er seine zumeist ziemlich biederen Alltags-Protagonisten durch seine leicht elegischen Romane. Von PETER MOHR