Menschen | Zum Tod des Schriftstellers Javier Marías
In einigen Wochen wäre sein Name im Vorfeld der Spekulationen um den nächsten Nobelpreisträger für Literatur wieder ganz heiß gehandelt worden. An seinem hochphilosophischen Werk schieden sich über Jahrzehnte die Geister. Den Durchbruch im deutschen Sprachraum verdankte er einst einem glühenden Plädoyer von Marcel Reich-Ranicki im legendären ›Literarischen Quartett‹. Nun ist der große spanische Schriftsteller Javier Marías am Sonntag kurz vor seinem 71. Geburtstag (am 20. September) in Madrid gestorben. Er sei einer Lungenentzündung infolge einer Corona-Infektion erlegen, berichtete die spanische Zeitung ›El Mundo‹. Von PETER MOHR