Roman | Michel Bergmann: Herr Klee und Herr Feld Mit seinem dritten Band Herr Klee und Herr Feld hält gediegene Bürgerlichkeit Einzug in Michel Bergmanns Frankfurter Trilogie: Stellenweise blitzt zwar die gewohnte Mischung aus Esprit und Absurdität auf, dennoch plätschert dieser Teil über weite Strecken eher im staatstragenden Parlieren dahin. Michel Bergmann erzählt vom jüdischen Leben als Teil Deutschlands. HUBERT HOLZMANN hat die humorvollen Pointen durchaus genossen.
Kurzprosa | Anette Lang: Things that I won´t do for love Anette Lang hat mit Things that I won´t do for love im Leipziger Birnbaum Verlag einen Band mit sechs erstaunlichen Kurzgeschichten vorgelegt, in denen die üblichen Themen von Liebe und Glück aus einer eigentümlich neuen Perspektive erzählt werden. Ein Leseversuch von HUBERT HOLZMANN
Roman | Peter M. Roese: Allgäu Sixties Seit einiger Zeit ist ein äußerst burleskes Buch auf dem Markt: Allgäu Sixties von Peter M. Roese. Dieses Werk – angekündigt als olivgrün angehauchte Hommage und Liebeserklärung an das Allgäu und die 60er Jahre – ist ein Erinnerungstext gespickt mit Plattitüden der Bundeswehr, Allgäuer Heimatepisoden mischen sich mit Schmankerln der Wochenendfreigänger. Durch ein militaristisches Absurdistan hat sich HUBERT HOLZMANN geschlagen.
Roman | Alberto Manguel: Zwei Liebhaber des Schattens Die beiden so eben bei S. Fischer erschienen neuen Kurzromane – so der Autor – Zwei Liebhaber des Schattens von Alberto Manguel führen den Leser in die Dunkelkammer des Hades. Die Aufnahmen eines Fotografen als auch die Heimreise eines Südamerikaners verheißen nichts Gutes. Von HUBERT HOLZMANN
Roman | Robert Schindel: Der Kalte Robert Schindel legt seinen zweiten druckfrischen Roman Der Kalte vor: ein Monumentalwerk zur Zeitgeschichte Österreichs der Jahre 1985 bis 1989, Jahre der Aufarbeitung der Shoa, aber auch ein Roman, in dem sich Opfer und Täter aufs Neue begegnen. Schindel setzt hier fast 30 Jahre später ein neues Denkmal am und für Heldenplatz – findet HUBERT HOLZMANN.
Roman | Wolf Haas: Verteidigung der Missionarsstellung Der österreichische Erfolgsautor Wolf Haas kreist in seiner Verteidigung der Missionarsstellung in tantrischer Verzückung um einfache Weisheiten: Im Leben wiederholt sich alles so oft, bis man es durchschaut hat. Sein neuer Roman ist nicht immer ganz zu durchschauen. Aber will dies Haas? Oder zeigt er nicht doch wieder einmal vor allem auf das Absurde in der Welt, fragt sich HUBERT HOLZMANN.
Roman | François Vallejo: Drei französische Schwestern Die französischen Schwestern, der neue Roman von François Vallejo, erzählt von 50 Jahren einer merkwürdigen und doppelbödigen Freundschaft, dabei wird die deutsch-französische Freundschaft nicht nur zufällig gestreift. Ein abgrundtief köstliches Lesevergnügen, findet HUBERT HOLZMANN.
Roman | Leonhard F. Seidl: Mutterkorn Der Nürnberger Autor Leonhard F. Seidl bezeichnet seinen Debütroman Mutterkorn als »Geschichte einer Befreiung«. Eine Bestandsaufnahme von HUBERT HOLZMANN
Roman | Wolf von Niebelschütz: Die Kinder der Finsternis Die Kinder der Finsternis von Wolf von Niebelschütz, erschienen 1959, entführt den Leser in die faszinierende Welt des Mittelalters. Eine Pflichtlektüre findet HUBERT HOLZMANN
Roman | Peter Handke: Der Große Fall Autobiographisches vermischt mit Philosophischem, ein Ich, das diffundiert und doch ständig präsent ist in einer Natur, die als Spielwiese für einen Schauspieler dient. – Notizen von HUBERT HOLZMANN zu Peter Handkes Erzählung Der Große Fall.