Jugendbuch | Elisabeth Steinkellner; Michaela Weiss: Die Nacht, der Falter und ich Von der Gefühlswelt sehr junger Menschen wird viel gesprochen. Seltsam sei sie, verwirrend und verwirrt, etwas, dem die Betroffenen hilflos ausgeliefert sind. Ebenso wenig zu fassen wie ein Lufthauch. Nicht materialisierbar. Ob das stimmt? Elisabeth Steinkellner hat sich zusammen mit Michaela Weiss mutig aufgemacht, Gefühle sichtbar zu machen, in Wort und Bild. Und den Gegenbeweis geliefert. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Claudia Schreiber: Solo für Clara Ein besonderes Talent zu haben, ist großartig. Es ausüben zu können ohne mehr Grenzen, als das Gegebene einer setzt, fast ein Wunder. Aber alles hat zwei Seiten, der einen Freud ist bekanntlich anderer Leid. Daraus könnte man eine großartige Geschichte machen. Allerdings darf man sie nicht mit so steifen Fingern schreiben, wie Claudia Schreiber es hier in ›Solo für Clara‹ tut. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Jenny Valentine: Durchs Feuer Mit einem großen Feuer nimmt Iris Abschied von ihrem Vater Ernest. Ein Leben lang wurde sie um ihn betrogen. Als die beiden sich endlich wiedersehen, liegt er im Sterben und es bleibt nur wenig Zeit für die Wahrheit, die so ganz anders aussieht als erwartet. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Martin Gülich: Ich bin hier nur der Kumpel Befreundet sein ist schön. Allerdings sollte Freundschaft ehrlich sein. Hintergedanken sollte es nicht geben, jedoch gewisse Grenzen dafür, wie weit man im Namen der Freundschaft geht. Wenn es Hintergedanken gibt und Grenzen fehlen, kann das Ganze für Publikum bedenklich werden. Wie Martin Gülichs neuer Jugendroman über Finn und die geheimnisvolle Carla. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Andy Mulligan: Liquidator Wenn sich Jugendliche an die Lösung eines Kriminalfalls machen, gibt es für Autorinnen und Autoren zwei Möglichkeiten. Entweder man sorgt für einen kleinen, mehr oder weniger plausiblen Fall, dessen Aufklärung durch Amateure im Bereich des Möglichen liegt. Oder man greift in die Vollen. Dann wird es vermutlich eher unglaubwürdig, dafür spannend. Wie im vorliegenden Fall. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Carla Maia de Almeida: Bruder Wolf In Zeiten von Terrorismus, Krieg, Flucht ist Trauma ein viel gehörtes und viel benutztes Wort geworden. Darüber wird inzwischen leicht vergessen, dass es noch andere Eingriffe in den Alltag gibt, die bei den Betroffenen einen solchen Zustand hervorrufen können. Verarmung in einer normalen Gesellschaft ist ein solcher Eingriff. Carla Maia de Almeida schildert das auf ungewöhnliche Weise und wird dabei mit ebenso ungewöhnlichen Illustrationen von Antonio Jorge Gonçalves unterstützt. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Elizabeth LaBan: So wüst und schön sah ich noch keinen Tag Der Mikrokosmos Internat hat seine eigenen Regeln und Gesetze. Manche blühen dort auf, manche gehen unter. Ein Blick in das Innere einer dieser renommierten Einrichtungen bringt Erschreckendes zutage. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Bonnie-Sue Hitchcock: Der Geruch von Häusern anderer Leute Das Leben ist ein wirbelndes Chaos, unmöglich zu durchschauen, der Untergang ist gewiss. So erleben es viele Teenager. Aber das ist eine einseitige Sicht auf die Welt. Tatsächlich gibt es Sicherheiten in diesem Wirbeln und das sind vor allem die Verbindungen der Menschen untereinander. Man muss sie nur finden wollen, dann sind sogar Wunder möglich. Bonnie-Sue Hitchcock präsentiert mit ihrem Debüt nicht nur eine ausgefallene Geschichte, sondern auch eine erstaunliche Sicht auf die Dinge. Von MAGALI HEISSLER
Jugendbuch | Anne Freytag: Mein bester letzter Sommer Sich zu verlieben gehört zu den ganz wichtigen Dingen im Leben eines jungen Menschen. Tessa hatte sich das auch gewünscht und sehr wählerisch auf den Richtigen gewartet. Jetzt scheint es zu spät. Von ANDREA WANNER
Jugendbuch | Patrycja Spychalski: Heute sind wir Freunde Fünf Jugendliche, die in der leeren Schule festsitzen, draußen ein tobender Sturm – das kommt einer so bekannt vor, dass man das Buch eher mit geringen Erwartungen aufschlägt. Zwei, drei Seiten genügen für die Einsicht, dass man sich selten so geirrt hat. Spychalski ist eine Autorin, die immer überrascht, und das tut sie auch mit ihrer neuen Geschichte einer kleinen Notgemeinschaft. Und den Folgen. Von MAGALI HEISSLER